Filmbewertungen von toddywarez

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Was für eine Schande! Der Film selbst ist grundsolide und bietet gute Unterhaltung, wenn man sich an dem leicht übertriebenen asiatischen Geschauspiele nicht stört. Interessante, (leider) hochaktuelle Story, gepaart mit netten Effekten, viel Spannung und ordentlich Dramatik aber leider mit einer absolut unerträglichen deutschen Synchronisation! Wieder einmal hat die Busch (Trommel) Media Group einen recht ansehnlichen Film kaputtgespart, weil man statt ausgebildeten Sprechern mal wieder absolut erfahrungs- und talentfreie Laien vor die Mikrophone setzte! Wir haben nach 15 Minuten noch einmal mit der Originalfassung neu gestartet, die mit einem großartigen, brachialen Sound glänzt und konnten das Geschehen so zumindest halbwegs genießen. Aber natürlich ist keiner von uns der koreanischen Sprache mächtig. Leider ist nicht davon auszugehen, dass dem Film irgendwann noch eine brauchbare Synchronfassung spendiert wird, sodass er sehr schnell in der Versenkung verschwinden wird. Als einziger Hoffnungsschimmer bleibt, dass der Film den Amis aufgrund der aktuellen Lage so gut gefällt, dass sie ein Remake drehen und der dann in Deutschland von einem echten Filmlabel ausgewertet wird. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 1
Extras
mit 1
bewertet am 21.10.20 um 11:35
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Natürlich gebe ich schon lange nichts mehr auf die vollmundigen Lobhudeleien auf dem Cover und habe daher auch nicht erwartet, eine "packend inszenierte Nonstop-Achterbahnfahrt im Stile eines SCREAM mit einem Hauch EVIL DEAD" genießen zu dürfen aber was sich tatsächlich auf diese blaue Scheibe hat pressen lassen, kann ich tatsächlich nur als No Budget Trash bezeichnen. Abgesehen davon, dass mit keinem Wort erwähnt wird, dass es sich um eine Horrorkömodie handelt , hat mich diese Art von "Humor" auch in keinster Weise unterhalten. Die Gags sind weder bitterböse, noch rabenschwarz, sondern einfach nur dumm, abstoßend, empathie - und geschmacklos. Die Darsteller agieren auf unerträglichem Laienniveau und die gesamte Produktion ist grottig und schal mit extrem schwachen Effekten. Dass die Regisseurin bislang ausschließlich Kurzfilme gedreht hat, merkt man leider sehr deutlich am schleichenden Vorankommen ihres ersten Vollzeitspielfilms, der trotz gerade einmal 84 Minuten Spieldauer gefühlt kein Ende zu nehmen scheint. Das Drehbuch war vermutlich auf zwei kleinen PostIt-Notizzetteln gekritzelt und am Set selbst durfte dann jeder machen, was er wollte. Ich bin ausgesprochener Fan von kleinen Low Budget Produktionen, da sie meist vor Hingabe, Einfallsreichtum und Spielfreude nur so platzen aber es gibt da einen steilen Abhang zum bodenlosen Ärgernis und 30 MILES FROM NOWHERE kullerte ungebremst über den Rand hinaus. Raus aus dem Player, rein in die Tonne & ganz schnell vergessen... 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 1
bewertet am 09.09.20 um 09:49
/image/movie/das-schoenste-maedchen-der-welt-neu_klein.jpg
Die fast 400 Jahre alte poetische Liebes- und Leidensgeschichte des Cyrano de Bergerac ist schon vielfach verfilmt worden. Mal zeitgetreu wie im gleichnamigen OSCAR prämierten Historienfilm aus Frankreich mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle, mal als moderne Adaption im Hier und Jetzt wie beim US-Kino-Hit "Roxanne" mit dem genialen Steve Martin. Davon wissen die rotzigen Pickelträger von heute natürlich nichts, vermutlich kennen die noch nicht einmal den Namen Cyrano de Bergerac. Das hätte der Film leicht ändern können, tut er aber nicht wirklich, wollte er wahrscheinlich auch gar nicht. So bekommt man als Erwachsener nun poetische Verse in Form von extrem nervigem Rap (ist vielleicht auch Hip Hop) in die Ohren geballert und muss zusehen, wie der arme großnasige Cyril von seinen Klassenkameraden durch Berlin gemobbt wird. Die innige Teenie-Liebe zu Klassenneuzugang Roxy und die aufkeimende Freundschaft zum hohlköpfigen Sport-Beau Rick könnte ne ganz niedliche Story sein, wäre man denn in der Lage, die sich ständig wiederholenden Zwischenrufe: "P!ssen", "T!tten" und "Pen!s" der anderen Individuen der Generation Blöd auszublenden. Mir gelang es leider nicht! Dafür lachten sich im Kino aber die Teenies das Popcorn wieder aus ihren Mägen, wann immer einer dieser sinnlosen Zwischenrufe über die Leinwand rutschte. Bei "Fack ju Göhte" hat das Schüler-Lehrer-Dissen wunderbar funktioniert, hier hat's mich leider gar nicht erreicht. Vielleicht bedeutet die Altersfreigabe ja diesmal nicht "ab 12 Jahre" sondern "bis 12 Jahre"...

Wie auch immer, ich bin sicher einfach nur zu alt! Und ich werde dicke Augen machen, wenn der Streifen im Februar nächsten Jahres den OSCAR für den besten ausländischen Film und die beste Filmmusik einstreicht... yolo 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 07.08.20 um 15:54
/image/movie/paranormal-im-zeichen-des-boesen-DE_klein.jpg
Dieser "Horrorschocker" (lach) geht überall hin, nur nicht unter die Haut! Das Filmchen braucht viel zu lange, um überhaupt in die Gänge zu kommen und bietet dann auch nicht wirklich viel Schauwerte. Für echte Grusel- und Horrorfans taugt es daher auch nichts, ist bestenfalls für Neueinsteiger interessant. Ich würde dem lahmen Spuki zwei wirklich sehr gut gemeinte Sterne verpassen, allerdings ziehe ich die auch gleich wieder komplett ab, weil mich diese dämliche "wieder und wieder unter neuen Namen"-Veröffentlichungspolit ik extrem nervt. Solche Tricksereien, Betrügereien und Bösartigkeiten der Hersteller gehören schlicht verboten. Wer mit dem Gedanken spielt, sich diesen Film zuzulegen, sollte vorab seine Sammlung checken, ob er ihn nicht bereits besitzt. Er stammt aus 2009 und wurde vorab schon als "The Skeptic - Das teuflische Haus" (Mai 2011, SchröderMedia) und "Paranormal Nightmare" (Januar 2015, daredo Soulfood) in die Regale gestellt, die man für ein paar Cent als DVD oder Blu-ray an der Resterampe kaufen kann! Null Sterne zu vergeben, ist leider nicht erlaubt, daher einen äußerst übellaunigen Pflichtstern. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 1
Tonqualität
mit 1
Extras
mit 1
bewertet am 07.08.20 um 15:48
/image/movie/Home-Ein-smektakulaerer-Trip-Party-Edition-Blu-ray-UV-Copy-DE_klein.jpg
Abgedrehte Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Selbstwertgefühl, boovbastisch in Szene gesetzt. Für meinen persönlichen Geschmack ein wenig zu rasant und es knallt, rummst und expoldiert etwas zu heftig, womit ich den Film erst ab Einschulungsalter empfehlen würde, dennoch weiß die Story grundlegend zu überzeugen und zum Mitdenken, Mitfiebern, Mitleiden und Mitfreuen zu animieren. Für Kids gibt es eine Menge Spaß, für Erwachsene ein paar herrliche Lacher und das boovsche Kauderwelsch ist gespickt mit allerlei Wortwitz, der oftmals erst in der übernächsten Szene im Gehirn angekommen ist. Gratuity Tucci, Oh, Captain Smeg, Cop Kyle und besonders Schweinkatze benötigen jeweils nur Sekundenbruchteile, um ins Herz des Zuschauers vorzudringen und die deutschen Synchronstimmen sind einfach perfekt gewählt. Auch beim Soundtrack hat sich Dreamworks wieder mal nicht lumpen lassen. Lorne Balfe (u.a. Inception, The Dark Knight, Fluch der Karibik, Kung Fu Panda, Assessin's Creed) hat eine großartige musikalische Begleitung für dieses quirlige Abenteuer geschaffen und die neuen Songs "Towards The Sun" von Rihanna - die im Original auch der Hauptakteurin Tip die Stimme leiht - oder das grandiose "Feel The Light" von Kollegin Jennifer Lopez vervollständigen diesen Hörgenuss. Für mich ist es vollkommen unverständlich, dass der Film an den deutschen Kinokassen derart unterging. Absolut sehenswert!

Bild: 5
Ton: 4 (Synchro) bzw. 5 (Original)
Extras: 4 (Mini-Movies, entfallene Szenen, kleine Games, Party-Extras) 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 01.04.20 um 11:10
/image/movie/altar---das-portal-zur-hoelle-neu_klein.jpg
Das Portal ins Schlummerland...
Ein Ehepaar zieht mit seinen zwei Kindern vorübergehend in ein altes Landhaus im Yorkshire Moors im nordöstlichen England. Mutti ist Architektin und soll das Anwesen für den amerikanischen Erben renovieren. Die Dorfbewohner beäugen nicht nur die Neuankömmling argwöhnisch, sondern auch das fiese Haus selbst, denn etwas ganz Böses hat sich dort einst zugetragen und sollte besser in Ruhe gelassen werden. Weil die örtlichen Bauarbeiter allesamt abspringen, muss Mutti alleine hämmern, sägen und meißeln, denn die Kids können nichts und taugen nicht und Papi knödelt lieber tage- und nächtelang mit seiner Fimo-Knete formschöne Brüste an seine künstliche Beischlafstatue. Nach kurzer Zeit wissen alle über die Spukgestalt Bescheid, haben fürchterliche Angst (Kids und Geisterbeschwörer) oder aufkeimende Geilheit (Papi, der die Chance sieht, seine Fimo-Knete zur echten Frau erwecken zu können), nur Mami trotzt allen Anzeichen, denn sie glaubt nun einmal nicht an Geister. Wenn das Ganze jetzt irgendwie vielversprechend klingt, möchte ich mich dafür aufrichtig entschuldigen, denn der Film löst dieses Versprechen absolut nicht ein. Wer nicht zwischendrin irgendwann eingeschlafen ist, bekommt wenigstens kurz vor Schluss noch einen einzigen winzigen Lichtblick als Belohnung geboten. Aber ganz ehrlich: Der ist es nicht wert, sich deswegen den ganzen Film anzutun.

Atmosphärischer Oldschool-Horror? Wann bitte ist denn der Verfasser der offiziellen Medieninformation zur Schule gegangen?? In den 1930er Jahren?? Also wer vermutet, man bekäme hier ein wirkliches Highlight im Stil vom "Poltergeist" geliefert, wird sich ganz gewaltig ärgern. Es handelt sich vielmehr um ein langatmiges, langweiliges Drama über eine gescheiterte Ehe die durch ein paar peinlich eingeblendete Buh Buhs einer weiblichen Geistergestalt im weißen Nachthemd "aufgemotzt" wird. Das Wort "aufgemotzt" habe ich hier mal in Anführungszeichen gesetzt, da man hier keine großen Spezialeffekte erwarten darf. Das zweifellos sehr schmale Budget dürfte schon am ersten Drehtag komplett aufgebraucht gewesen sein. Mit Ausnahme der Mutter, gespielt von Olivia Williams, sollten alle übrigen Darsteller noch mal ganz schnell zurück auf die Schauspielschule. Sich die Laienspielgruppe über 90 Minuten ansehen zu müssen ist der eigentliche Horror an diesem Streifen. Ich gebe zu, dass ich schon im Vorfeld keinerlei Schockeffekte erwartet habe, aber doch wenigstens etwas halbwegs Gruseliges, wenn man schon vollmundig Filme wie "Insidious" und "Sinister" einbringt. Doch der Gruselfaktor dieser Produktion sieht aus wie eine flache Nulllinie bei einem herztoten Patienten! Mit atmosphärischem Grusel a la "Die Frau in Schwarz" hat das überhaupt nichts zu tun. Nicht nur manche Geheimnisse sollten besser im Verborgenen bleiben, sondern auch so mancher Film... 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 01.04.20 um 10:29
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Um überhaupt etwas Positives an diesem Film finden zu können, muss man schon Kind oder noch besser Erwachsener gewesen sein, als Caligula Ende der 1970er ins Kino kam. Aus heutiger Sicht betrachtet ist der Film tatsächlich sehr handlungsarm und mit seiner behäbigen Erzählweise und den ausufernden Dialogen für jüngeres Publikum zweifellos als langweilig anzusehen. Selbst mir, der ich den Film als Jugendlicher irgendwann in den 1980ern heimlich und voller Inbrunst ansah, fehlt mir heutzutage offensichtlich einfach der zwingend nötige Enthusiasmus, mir diese 150-minütige McDowell-OneManShow anzutun. Schon vor ein paar Jahren, als ich mir das deutlich schönere Uncut-Steel aus Österreich gönnte, klappte das Ansehen nur noch mit diversen Pausen dazwischen und ich fragte mich am Schluss, was ich daran damals wohl so toll gefunden haben könnte. Es war halt einfach eine andere Zeit.
Zum Wochenende erhielt ich jetzt ein Freiexemplar der neuen Veröffentlichung aus dem Hause Tiberius als 2-Disc-Set im gewöhnlichen KeepCase. Ich bin nun alles andere als ein Fan dieses Labels, machte mich aber dennoch daran, die Neuauflage genau zu inspizieren. Schon nach kurzer Zeit ging mir McDowell mit seinem blöden Gehabe tierisch auf die Nerven und der Gedanke daran, dass alle anderen namhaften Schauspieler den Film schon nach der ersten halben Stunde verlassen, machte es wahrlich nicht besser. Nach drei unterschiedlich langen Versuchen habe ich den Plan, den Film nochmals komplett anzusehen, endgültig begraben. Ich kann mit ihm einfach nichts mehr anfangen. Im Gegensatz zu meinem alten Bluray-Steelbook hat sich aber im Bereich Bild und Ton einiges getan. Gemessen am Alter des Films ist das Ergebnis wirklich lobenswert und selbst die damals nur im Originalton vorliegenden Szenen sind nun in Deutsch nachsynchronisiert. Auf den interessierten Cineasten wartet zudem eine Disc randvoll mit allen möglichen Extras, das Meiste davon war allerdings auch schon auf meinem alten Steelbook enthalten. Die Covers der neuen Editionen finde ich hingegen allesamt äußerst billig und unschön gestaltet, da wirkt mein altes Steelbook (vom Label NSM) doch deutlich wertiger. Da ich den Film aber ohnehin nie mehr ansehen werde, schaffe ich Platz im Regal und verticke sowohl mein altes Steelbook als auch die neue Amaray. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 08.10.18 um 11:00
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Hammer - Hammer - Hammer!
Wow, was für ein Filmerlebnis! Seit Jahren schon habe ich nicht mehr so intensiv, still und atemlos mitgefiebert, dass ich sogar meinen eigenen Herzschlag genervt als zu laut empfand. Dieser Film macht tatsächlich alles richtig: Darsteller, Kamera, Set, Musik. Alles passt perfekt zu- und ineinander, einfach grandios. Auch das Bild ist tadellos, selbst in dunkelster Nacht. Von Anfang an ist die Atmosphäre zum Schneiden dick und man rechnet in wirklich jeder Sekunde mit Schockmomenten, die auch tatsächlich zahlreich kommen und trotzdem doch immer irgendwie zu plötzlich, dass man letztendlich doch nicht darauf vorbereitet ist. Für mich als abgeklärten, abgebrühten Horror-Althasen eine wahrlich großartige Erfahrung. Absolute Empfehlung! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 29.08.18 um 09:17
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Cooler Einstand bei den Avengers. Hatte ich im Kino leider verpasst, was ich jetzt nach Sichtung der 3D-Version noch viel mehr bereue. Das muss im Kino schon klasse gewirkt haben. Exzellentes Bild, ausgezeichneter Ton, herrliche 3D-Tiefe. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 29.05.18 um 16:04
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Nachdem ich im Sommer das Buch gelesen hatte, machte ich mich recht interessiert an den Film. Inhaltlich orientiert sich das Geschehen auf dem Bildschirm auch recht gut am Buch, die optische Umsetzung ist aber leider nicht gut gelungen. Die Phantasiewelt wirkt lieblos künstlich, zum Bestaunen gibt es wirklich so gut wie nichts. Das Fesselnde des Buches geht hier total unter, mein Mitgefühl sprang gar nicht erst an. Das größte Manko sehe ich dabei in der miserablen Synchronisation. Dem lust- und emotionslosen Ablesen der Texte durch unerfahrene Laiensprecher zu lauschen, verdirbt einem alles und macht es schier unmöglich, sich der Geschichte zu öffnen. Zudem sind kaum Nebengeräusche zu vernehmen, die wenigstens für etwas Atmosphäre sorgen könnten. Ich habe den Film zeitweise komplett ohne Ton weiter gesehen, weil mir das so dermaßen auf die Nerven ging. Doch auch die Bilder allein konnten mich nicht mehr einnehmen. Das Buch selbst finde ich absolut lesenswert, doch diesen Film kann man sich sparen. Ich finde das wirklich sehr schade, denn ich mag Fantasy-Filme sehr, nicht nur die bombastischen 100 Millionen Abenteuer, sondern auch die kleinen, feinen wie "Die Brücke nach Terabithia", "Time Bandits" oder auch "Edward mit den Scherenhänden".
Die blaue Scheibe hat keine Extras zu bieten, noch nicht einmal Untertitel ist verfügbar, was bei der desolaten Synchro aber auf jeden Fall ne richtig gute Alternative gewesen wäre. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 1
Extras
mit 1
bewertet am 19.01.18 um 16:42
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Zugegeben, ich hatte mir den Film im Grunde nur wegen der Darstellerin Belén Rueda zugelegt, die mich schon in vielen Filmen begeistert hat, wie z.B. "Das Meer in mir", "7th Floor", "The Body", "Julia's Eyes" oder einem meiner Lieblingsfilme "Das Waisenhaus". In "Oribter 9" hat man ihr allerdings leider nur einen sehr kleinen, wenn auch nicht ganz unwichtigen Part zukommen lassen. Was die Frau zu leisten im Stande ist, lässt sich in diesen kurzen Szenen leider nicht sehen, noch nicht einmal erahnen. In dieser Hinsicht bin ich folglich schon mal sehr enttäuscht.

Das Problem des Films ist jedoch ein ganz anderes. Leider kann man darauf nicht detailliert eingehen, da man sonst inhaltlich zu viel verraten müsste, denn gerade die Wendungen innerhalb der Story bilden den größten Pluspunkt des Films. Am Besten sieht man sich den Film völlig unvoreingenommen an und in jedem Fall ohne Sichtung des Trailers oder dem Lesen spoilernder Bewertungen. Die erste Hälfte des Films ist zweifelsfrei die bessere. Schöner nebulöser Start, solides Schauspiel, stimmiges Setting, insgesamt vielleicht nur etwas zu lang geraten, denn ich merkte, wie sich meine Aufmerksamkeit langsam verabschieden wollte. Der erste Twist kam gerade noch zur rechten Zeit und hat mich auch wirklich vollkommen überrascht. Alles, was ich über den Film wusste war, dass die Erde in großen Teilen verseucht ist und sich kurz vor dem Kollaps befindet. Zehn junge Familien starten in getrennten Raumfähren zu einen Jahrzehnte dauernden Flug zu einem fremden Planeten, um diesen als neue Erde zu besiedeln. Als sich auf einer der Raumfähren (Orbiter 9) Probleme mit der Sauerstoffversorgung einstellen, verlassen die Eltern die Fähre, um dadurch das Überleben ihrer Tochter und somit die Besiedelung der neuen Erde zu sichern. Als der Film ins Geschehen springt, hat die inzwischen junge Frau noch 20 Jahre vor sich, in denen Sie vollkommen allein durch das All reisen muss, bevor sie den neuen Planeten erreicht und wieder auf Menschen trifft. Doch halt, in Kürze ist das Andocken eines Ingenieurs geplant, der die Sauerstoffversorgung reparieren wird. Ihr erster, lange herbeigesehnter menschlicher Kontakt und gleichzeitig die größte Bedrohung für ihre Menschheit rettende Mission.

Und mehr sollte man auch wirklich nicht wissen, um den Film bestmöglich genießen zu können. Wie ich im Nachhinein feststellte, offenbart der Trailer leider direkt schon mal die erste Wendung, womit der entscheidende Reiz des Films vernichtet wird. Man darf selbstredend kein bildgewaltiges, opulentes Hollywood-Feuerwerk erwarten aber technisch gesehen kann man dem Film absolut keine Vorwürfe machen. Schnell hat man die unschuldige Hauptakteurin ins Herz geschlossen, verzeiht ihr so manche Unüberlegtheit und nimmt auch die etwas eindimensional eingestrickte Lovestory in Kauf. Ab dem Twist jedoch geht es mit der Story leider stark abwärts. Der Plot ist zu dünn, zu viele Ungereimtheiten und nicht nachvollziehbare Aktionen schmälern den Filmspaß. Aufkeimende Spannung wird rigoros verschleppt und immer wieder erstickt. So ganz durchdacht scheint die Geschichte nicht zu sein, der Weg zum Finale gestaltet sich dadurch auch ziemlich holprig. Die enthaltenen sozialkritischen Statements geraten vollends in den Hintergrund, vieles ist zu vorhersehbar, anderes einfach zu abwegig und das meist nur, um etwas Action in die Sache zu kriegen. Ich hätte stattdessen viel lieber noch ein wenig mehr in den Hinter- und Beweggründen herum geschnüffelt und mir mehr Dramatik gewünscht. Leider verliert der Film mit zunehmender Laufzeit immens an Überzeugungskraft, dabei hätte das ein richtig gutes Stück SciFi werden können.

An Extras bietet die Blu-ray leider nur ein wenig bemühtes 5minütiges Making Of plus die obligatorischen Trailer. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 08.01.18 um 12:14
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Schöne ungewöhnliche Story mit wunderbar schrägen Charakteren, auf solche Filme fahre ich total ab! Wenn dann noch eine meiner Lieblingsschauspielerinnen an Bord ist, umso besser. Und Kate Winslet spielt die rachlustige Tilly wirklich grandios. Wer allerdings behauptet, sie allein trage den Film, dem halte ich entschieden entgegen. Bis in die kleinste Nebenrolle wurde hier größte Sorgfalt in die Figurenzeichnung gelegt und jeder einzelnen Schauspielerin/ jedem einzelnen Schauspieler sieht man das Können und die Spielfreude in jeder Filmminute an. Die Mischung aus wirklich tragischem Drama und herrlich zünischem Humor hat mich in Windeseile in seinen Bann gezogen und mich die vollen zwei Stunden Spielzeit bestens unterhalten. Gerne hätte ich sogar noch zwei weitere Stunden dem bösen Treiben auf dem Bildschirm zugesehen. Der Film platzt förmlich vor uneingeschränkt liebenswerten wie zeitgleich ebenso uneingeschränkt abstoßenden Personen. Der Mief über diesem spießigen Provinzkaff irgendwo im Nirgendwo des australischen Outbacks ist so dick, dass man niemandem richtig böse sein kann, sieht man doch sofort, dass jeder einzelne nur zu gerne daraus ausbrechen möchte und absurderweise nur selbst Gefangener dieses scheinheiligen Kleinbürgertums ist. Jeder, der auf dem Land groß geworden ist, kennt das: Passe Dich an und schwimme mit dem Strom, sonst hast Du ganz schlechte Karten und wirst zum Dorfgespräch. Jeder weiß etwas, auch wenn sie sich das Meiste davon nur ausgedacht haben, denn "Wahrheit" entsteht nicht zwangsläufig aus Tatsachen, sondern oftmals aus Angst vor Neuem, vorm Unangepasstsein, vorm Anderssein, gepaart mit zweifelhaftem Geltungsbedürfnis. So schnell die Bewohner auf Tilly's befreienden Modezug aufspringen, so schnell springen sie daher auch wieder herunter, wenn die verlogene Dorfgemeinschaft den Zeigefinder hebt. Für den, der dennoch auf dem Zug bleibt, hat das böse Konsequenzen. Gottlob sorgt Tilly dafür, dass die Anderen wenigstens auch ihr Fett abbekommen. Für mich ist "The Dressmaker" ein echtes Highlight dieses Filmjahrzehnts.

Der Ton kann sich wahrlich hören lassen, da gibt es nichts zu mäkeln. Klasse 5.1 mit wenigen aber wirkungsvollen Effekten. Das Bild spiel ebenfalls in der oberen Liga. Leuchtende satte Farben, tolle Schärfe und nahezu rauschfrei, einzig der Kontrast hinkt in manchen Szenen. Das wäre allerdings wirklich jammern auf hohem Niveau. Die Extras lassen mich in der Regel recht kalt aber hier musste ich doch eine Ausnahme machen. Die Takes zu den Kostümen, der Story und den Dreharbeiten wollte ich unbedingt sehen und auch ein paar der Interviews habe ich mir nicht entgehen lassen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 22.06.16 um 13:59
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So unterschiedlich können Geschmäcker sein...
Im Gegensatz zu allen Unkern hier, finde ich den Film überaus fesselnd und in jeder technischen Hinsicht absolut gelungen. Beim erste Teil motzten alle, dass man keine Aliens zu Gesicht bekam, was im Übrigen noch nicht einmal den Tatsachen entspricht. Für eine Mini-Independent-Produktion war "Monsters" einfach grandios. Gute Story, haushohe Atmosphäre und vieles, was man zwischen den Zeilen entdecken konnte. Und bitte Leute, daran schließt die Fortsetzung nahtlos an. Die Monster sind noch immer friedliche Gesellen, es sei denn, sie werden bedroht, eingesperrt oder angegriffen. Der Mensch ist auch im zweiten Teil das wahre Monster, hat in den vergangenen zehn Jahren nichts gelernt - im Gegensatz zu den Aliens, die sich in dieser kurzen Zeitspanne perfekt an alle Lebensräume angepasst haben - und macht alles platt, was nicht aussieht (und denkt), wie er selbst. Dazu gehören dann eben auch andere Hautfarben, andere Glaubensrichtungen, andere Wertevorstellungen. Alles Fremde erzeugt Argwohn, Argwohn schürt Angst und Angst eskaliert in Gewalt. Die aktuellen Bilder, der um ihr Leben flüchtenden Familien aus den Kriegsgebieten in Syrien, Afghanistan, Irak oder Eritrea rückt das Monster Mensch in den Mittelpunkt. Und damit meine ich nicht nur die Kriegstreiber in deren Heimatländern, sondern auch den braunen Scheißhaufen an NS-Genossen hier in unserem Land und den geistig entgleisten Sympathisanten am Straßenrand, wenn hocherhobenen Arms der Untergang des deutschen Vaterlandes prophezeit wird.
Ohne seinen guten Anspruch des ersten Teils einzubüßen, setzt Teil zwei nun noch eine, ach was, drei ganze Schippen obendrauf. Technisch ist am neuen Werk kaum etwas auszusetzen. Das Bild ist tadellos, der Sound brachial und von toller Filmmusik begleitet. Die Gewaltschraube hat immens angezogen und die Verlegung der Handlung in eine öde Wüstenregion Vorderasiens ist ein grandioser Schachzug. Der Film versucht gar nicht erst vorzugaukeln, dass die USA lediglich als Friedensengel und Unterstützungspaten in die Region einfallen. Von Anfang an ist klar, dass die GIs und logischerweise auch deren Entsender, den primitiven Ureinwohnern nichts zutrauen. Wie schön, dass man diese also beim Beseitigen der Monster, als Kollateralschäden gleich mit an die Himmelspforten pusten kann. Ich für meinen Teil war die komplette Filmlänge über gefesselt. Der Film hat mich überrascht, begeistert, erbost, schockiert, fasziniert,... Selten sehe ich mir unmittelbar im Anschluss die Extras an, geschweige denn springe ich noch einmal an bestimmte Passagen zurück. Bei "Dark Continent" habe ich sogar beides getan und trotz Überlänge freiwillig auf meinen wertvollen Schlaf verzichtet. Ich weiß, ich stehe mit meiner Meinung derzeit mutterseelen allein aber das macht mir absolut nichts aus, da ich mich ohnehin nicht als Lemming sehe. Warum soll ich mir bitte "Mission Impossible 19" oder "Fast & Furious 27" antun, wenn ich als Alternative doch so interessantes Kino geboten bekommen. Aber gut, ich habe mich eh schon fragen lassen müssen, was in meinem Kopf verkehrt läuft, weil ich bei der Aufzählung meiner Lieblingsfilme "Gladiator", "300" und "Titanic" in einem Atemzug nenne... 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 4
bewertet am 12.09.15 um 02:21
/image/movie/frankensteins-army-limited-steelbook-edition-neu_klein.jpg
Das Cover gibt schon die Stilrichtung vor. Natürlich ist die Geschichte fürchterlich an den Haaren herbeigezogen, doch darum geht es im Genre Horror auch eher nebensächlich, wobei die realen Experimente der Nazis am Menschen ja nicht wirklich weit davon entfernt waren. Kann man wirklich mit Gewissheit sagen, dass sie nicht auch versucht haben, menschliche Kampfmaschinen/ -roboter zu kreieren?! Doch wer hier eine OSCARreife Story erwartet, hat im Grunde selbst Schuld. Wer jedoch auf blutige Experimente und fiese Gestalten abfährt, der ist mit "Frankenstein's Army" gut bedient. Die handgemachten Maschinenmenschen sind extrem ansehnlich, sehr detailverliebt und mit sehr viel Hingabe zum Leben erweckt. Die Kostümbildner verdienen hier wirklich einen OSCAR, nur sehr sehr selten habe ich derartiges in einem Film zu sehen bekommen. Hochachtung! Der Film sticht überaus positiv aus dem jämmerlichen CGI-Billig-Einheitsbrei hervor, der momentan den Markt überschwemmt. Hier kämpfen die Schauspieler nicht mit computeranimierten Monstertrasch vor einer virtuellen Kulisse, hier steigen regelrechte Artisten (zumindest in meinen Augen) in die phantastisch gestalteten "Kostümbauten" und machen Jagd auf die überraschte Soldateneinheit. Doch nicht nur die Maschinen sind eine absolute Augenweide, das gesamte Setting ist einfach hervorragend. Es geht hart, gemein und eklig zur Sache und genau das habe ich erwartet. Es ist kein familienfreundlicher Mystery-Grusler, keine theatralische Monster-Lovestory, keine Blockbuster-Zombieapokalypse und erst recht kein geschichtlich relevanter Kriegstreifen - sondern schlichtweg ideenreiches Unterhaltungskino für erwachsene Horrorfans, die das ewige Aufgießen von Genre-Highlights leid sind. Der Ton ist tadellos, das Bild ist (offensichtlich gewollt) dreckig und schwammig, wobei ich mich frage, ob diese Handkamera-Geschichte wirklich sein musste. Ich kann nicht wirklich eine Empfehlung für den Film als solchen aussprechen aber die visuelle Arbeit des Teams verdient meiner Ansicht nach auf jeden Fall große Anerkennung und ich freue mich wirklich sehr darauf, wenn ebendieses Team neue Ideen mit dem gleichen Herzblut in die Tat umsetzt. Mit einer guten Geschichte im Rücken und ausschließlich feststehender Kamera hätte dies ein richtig großer Wurf werden können.
Drei von fünf möglichen Offiziersstreifen plus einen extra für die grandiose Leistung der Kostümbildner 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 2
bewertet am 07.05.14 um 08:30
/image/movie/Jug-Face-DE_klein.jpg
Teils recht unterhaltsam, teils richtig mies
Man muss schon ein Faible für B-Movies haben, um diesem Film wenigstens etwas Gutes abgewinnen zu können. Die Geschichte ist nicht uninspiriert und der Regisseur legt die Figuren mit viel Freiraum an, was den Schauspielern sichtlich Spaß gemacht hat und über weite Strecken auch durchaus auf den Zuschauer überspringt. Ich habe das Leben in der kleinen Hinterwald-Gemeinde auch mit recht viel Spaß verfolgt, ärgerte mich dann aber immer wieder über die lausigen Effekte. Wenn schon nicht genug Geld zur Verfügung steht, sollte man die Masse an Effekten einfach einschränken und stattdessen wenige, sehr gute Akzente setzen. Gepaart mit der unterdurchschnittlichen Synchronisation, dem wackeligen Bild und dem unsäglichen Gelärme nerven die Auftritte des Grubenjungen und Ada's Vorhersehungen einfach. Filmenden sind meist ein großer Schwachpunkt, so auch bei diesem Film hier. Der Spannungsbogen wird wahrlich nicht überreitzt, das Ganze hätte deutlich mehr Schwung nötig. Statt Vergleiche mit "Wrong Turn" zu ziehen, könnte man es treffender als dreckige Varainte von "The Village" bezeichnen, wenngleich Spannung, Umsetzung, Sinn und schauspielerische Leistung auf einem erheblich niedrigerem Niveau gastieren. Einzig die Hauptdarstellerin sticht hier positiv hervor, die fand ich sogar richtig gut. Die 18er Freigabe beruht hier übrigens nicht auf der Gewaltdarstellung, sondern vielmehr auf der explizit angelegten Verknüpfung mit sexuellen Aspekten. Für Erwachsene nicht wirklich dramatisch aber mit Blick auf heranwachsende Teenager ist die Einstufung passend. Kann man sich mal auf Video ansehen, hat aber sicher nichts in einer Filmsammlung verloren. Den Weg in meinen Player findet "Jug Face" zumindest nicht noch einmal. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 1
bewertet am 06.05.14 um 13:45
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Der spanische Film hat schon bessere Zeiten erlebt
Zugegeben, es ist wahrscheinlich meine doch recht große Erwartung an den spanischen Film, die mir bei "The Little Girl" das Schaudern lehrt aber mit den Genre-Highlights der vergangenen Jahre kann der Film bei Weitem nicht mithalten. Anders als meine Vorredner empfinde ich bei dem Film wahnsinnige Längen. Im Grunde dümpelt der ganze Film eher dürftig vor sich hin ohne richtig Fahrt aufzunehmen. Mit Horror hat das Ganze dann auch überhaupt nichts zu tun - da leiten der reißerische Untertitel und die rückseitige Beschreibung vollends in die Irre. Wer hier also einen Geniestreich im Stil von "Orphan", "Whisper" oder "Them" erwartet, wird umso bitterer enttäuscht sein. Ich würde das B-Filmchen im Genre Psycho-Drama ansiedeln, denn es geht einzig um die Aufarbeitung zweier Täter mit ihrer bösen Vergangenheit. Der Film nimmt sich entsprechend (zu) viel Zeit, seine Charaktere vorzustellen und den Zuschauer mit mehr oder weniger nötigen Rückblenden in die Kindheitsereignisse einzuführen. Nach einer halben Stunden ist der Sachverhalt überdeutlich und man könnte nun getrost in der Jetztzeit verweilen, in der das Mädchen seinem Peiniger das Leben zur Hölle macht. Doch der Regisseur beschreitet einen anderen Weg, lässt das Mädchen nahezu tatenlos als mahnende Bürde am Rande stehen und konzentriert sich auf die Gewissensbisse des hinterbliebenen Täters. Wer nicht auf psychologische Filme steht, verliert spätestens jetzt das Interesse. Anderen widerfährt das nach einer weiteren halben Stunde, in der im Grunde wieder nichts Wirkliches geschieht. Drama setzt Dramaturgie voraus, die jedoch ist ab Mitte des Films abhanden gekommen und so verzettelt sich der Regisseur in seiner eigenen wirren Auflösung der Geschichte, in der schlußendlich natürlich das Mädchen sein Recht auf Vergeltung erhalten soll. Wen dieses Thema wirklich reizt, der sollte sich lieber "In meinem Himmel" ansehen, ein schöner Film mit toller schauspielerischer Leistung und einem zum Thema passenden, ebenso dramatischen wie esoterischen, fast schon poetischen Storyverlauf. Bei "The Little Girl" hingegen macht, und das auch nur mit einigen Abstrichen, lediglich Juan Diego Botto eine positiv auffallende Figur, der den mittlerweile erwachsenen Täter spielt. Das Mädchen macht seine Sache noch recht ordentlich, wird aber auch kaum gefordert. Der Rest der Schauspielcrew ist jedoch keine Bereicherung. Ihr Spiel wirkt statisch, blass und bedeutungslos, teilweise sogar eher nervend durch nicht nachvollziehbare Gefühlsausbrüche und unangemessen theatralische Handlungen.
Zwei von fünf Stoffbären für dieses ziemlich schwache Drama 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 06.05.14 um 12:47
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Der deutsche Vetrieb wirbt mit dem wörtlichen Zitat, dass es sich laut Fangoria um den "Besten Found Footage Horror des Jahrzehnts!" handeln soll. Komisch nur, dass es auf der Seite von Fangoria diese Aussage gar nicht gibt! Dort findet man einen Trailer, einen Bericht über ein Festival, auf dem der Schrott gezeigt wurde und eine Filmkritik, die diesen Streifen zwar recht positiv rezensiert (was mir persönlich übrigens absolut unverständlich ist) aber mit keiner Silbe umschreibt, dass dies der beste Found-Footage ist, den die Welt je zu Gesicht bekam. Und selbst wenn dem so wäre, wäre es lediglich die persönliche Meinung eines Einzelnen. Da könnte man auch aufs Cover drucken, dass Frau Schmidt, eine xbeliebiger Kundin von Karstadt, diesen Film als den besten Film der Erdgeschichte ansieht! Vertriebe locken gerne mit gefakten Käuferrezensionen auf amazon & Co und stellen dann ebendiese Lobhudelein unter ihre eigenen Filmeschreibung, aber ich dachte immer, auf diesen Mist fällt doch kein mit Grips ausgestatteter Filmliebhaber rein!!! Weit gefehlt!
Es ist mir eh schleierhaft, dass sich ein Vertrieb traut, solche Unwahrheit groß aufs Cover zu drucken aber wahrscheinlich denken die sich, dass es in Amiland eh keine Sau interessiert, was wir blöden Deutschen hier machen. Soll mir auch wurscht sein, mich interessieren diese Lobeshymnen und haarsträubenden Vergleiche mit guten bzw. erfolgreichen Filmen eh schon lange nicht mehr.
Dennoch möchte ich mit meiner Meinung zu diesem filmischen "Meisterwerk" nicht hinterm Berg halten. Ich hatte ihn mir nur ausgeliehen und darüber bin ich richtig froh, denn in meinen Augen macht dieser Film absolut gar nichts richtig. Die schauspielerische Leistung finde ich für einen C-Movie zwar überdurchschnittlich gut und den unerwarteten Humoranteil fand ich dabei sogar richtig erfrischend, auch an der Qualität von Bild und Ton gibt es aus meiner Sicht nicht viel zu bemängeln und, dass die Geschichte natürlich absoluter Schwachsinn ist, macht mir auch nichts aus, denn gerade im Horrorgenre erwarte ich da keine sonderlich großen Inhalte. Was den Film in meinen Augen absolut unterirdisch macht, ist die Regiearbeit, die durch verkorkste Handlungsstränge und fehlende Dramaturgie eine langweilige, einschläfernde Abfolge von Szenen geschaffen hat, anstatt ein gruseliges, mystisches Highlight auf die Beine zu stellen. Wecken die ersten Spukmomente noch ein wenig Aufmerksamkeit, hoffend, dass der Film im weiteren Verlauf an Fahrt aufnimmt, versandet danach jede Passage im absoluten Nichts - ebenso meine Aufmerksamkeit und mein Interesse als Zuschauer. Ganz schlimm ist dann das Ende, bei dem ich mich ersthaft frage, wer so etwas auch nur ansatzweise gut oder erträglich finden könnte. Das "Blair Witch Project" war ein Novum und verdient zurecht seinen Ruf, aber das ist 15 Jahre her! Heutzutage einen genreähnlichen Film zu drehen, der aber mit weit weniger Atmosphäre aufwartet, überhaupt keine Spannungsmomente bietet und sich am Schluß selbst ad absurdum führt, kann doch nicht ernsthaft positive Bewertungen zur Folge haben. Es gibt hier nicht eine der vollmundig angepriesenen und von einigen Rezensenten achtlos übernommenen Schocksequenzen (haben die den Film vielleicht gar nicht angesehen?!)! Der Film dümpelt vielmehr 90 Minuten lahm und belanglos vor sich hin!
Klar sind Geschmäcker unterschiedlich aber man sollte doch schon bei den Tatsachen bleiben und sich nicht in der ebenso reißerischen wie dummen Werbemasche verheddern. 
Story
mit 1
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 02.05.14 um 13:27

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toddywarez
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