Im Jahre 1900 veröffentlichte Frank L. Baum seinen Kinderbuchklassiker "Der Zauberer von Oz". Das Buch war sehr erfolgreich und es folgten mehrere Theaterstücke und Filme. Doch erst mit der Ära des Farbfilmes gelang es den MGM Studios 1939 einen wahren Klassiker zu schaffen. 2 Regisseure waren an der Entstehung beteiligt (King Vidor wurde später durch Victor Fleming ersetzt) und machten aus dem Stoff eine farbenfrohe und vor allem zeitlose Adaption. Der Mix aus Märchen, Fantasy und Musical kann selbst nach über 70 Jahren noch begeistern. Sicher wirken die Sets von Oz und auch die Effekte ziemlich angestaubt und würden heute von keinem mehr in Filmen verwendet, aber zu der Zeit waren sie nicht schlecht. Die Darsteller gaben sich grösste Mühe und durften auch mit für die Zeit typischen Slapstickeinlagen punkten. Vorallem für Judy Garland hat sich der Auftritt im Film gelohnt, denn für sie war es der beginn einer grossen Karriere. Jedenfalls ist dieser Klassiker immer noch eine Sichtung wert und kann für ordentliche Familienunterhaltung garantieren.
Story: Die kleine Dorothy lebt mit ihrem Hund Toto auf einer kleinen Farm in Kansas, bei ihrer Tante Emily und ihrem Onkel Henry. Eines Tages wird sie durch einen Wirbelsturm, mitsamt ihrer Hütte, in die geheimnisvolle Welt von Oz befördert. Dort landet das Häusschen genau auf der bösen Hexe des Ostens, woraufhin Dorothy gefeiert wird. Doch die Schwester der Hexe, die Hexe des Westens, ist erbost und sinnt auf Rache. Sie benötigt aber die roten Zauberschuhe ihrer Schwester, die jetzt wie von Geisterhand an Dorothys Füssen sind. Dorothy will aber nur wieder nach hause zurück, woraufhin ihr Glinda die gute Hexe und die Bewohner von Oz ihr den Weg zu einem Zauberer sagen, der sie nach hause bringen könnte. Dorothy macht sich auf den Weg und trifft allerhand skurile Gestalten, die sich ihr nach und nach anschliessen. Da wären die Vogelscheuche, die sich vom Zauberer etwas Verstand wünschen will. Oder der Blechmann, den es nach einem Herzen sehnt und zu guter letzt der feige Löwe der sich Mut vom Zauberer erhofft. Verfolgt von der bösen Hexe macht sich das Quartett auf den Weg...
Bild: Beim Bild wurde sich grosse Mühe gegeben. Als Codec kam der VC-1 zum Einsatz und das Bildformat ist in 1,37:1 auf der Disc. Das 70 Jahre alte Bildmaterial, wirkt erstaunlich gut aufbearbeitet. So wurden bis auf wenige Ausnahmen Verschmutzungen und Kratzer entfernt und die Farben wirken frisch wie eh und je. Auch die Schärfe ist ganz ok, wenn auch weit entfernt von aktuellen Produktionen. In den schwarz/weiss Szenen am Anfang ist das Bild allerdings nicht ganz so gut. Leichtes Rauschen und einige Unschärfen, aber mit dem Übergang ins farbliche wirds besser.
3D Bild: Das 3D Bild kann zwar keine Top Werte abliefern, vermag aber dennoch zu überzeugen. Tiefenwirkung ist bis auf wenige Ausnahmen enorm gut. Helligkeit wurde wurde gut angepasst und auch die Farben verlieren nicht an Kraft.
Ton: Die Dolby Digital 5.1 Spur klingt für ihr Alter richtig gut. Auch wenn die Surroundeffekte etwas spärlich gesät sind und auch im Tiefbassbereich noch einiges mehr drin gewesen wäre. Musik, Geräusche und Dialoge sind aber einwandfrei abgemischt und überlagern sich nicht. Die Dialoge sind jederzeit deutlich und gehen zu keiner Zeit im Geschehen unter.
Extras: Im Gegensatz zur 2D Fassung die schon zahlreiche Extras enthält, wurde bei diesem Release nochmal ne Schippe drauf gelegt und noch eine Extra Bonus Disc gefertigt. Auf dieser sind diverse Kurzfilme und ein paar Featurettes untergebracht. Der Schuber der Version ist flatschenfrei, sodass nur auf dem Cover der Amaray die FSK Kennzeichnung zu finden ist.
bewertet am 15.08.14 um 19:50