Ich habe sowohl mit PS3, als auch mit dem Panasonic BD85 gesehen. Bild- und tonmäßig ist ggü. dem BDT310 aber kein Unterschied erkennbar, nur extrem marginal, wenn. Es ändert jedenfalls nichts an der Bewertung. Auf den Filminhalt gehe ich aufgrund der Länge der Bewertung nicht weiter ein.
Der wahre Architekt von Inception ist Hans Zimmer.
Dieser Film ist Pure Inspiration, wie der Score.
Das Meisterstück dieser 2-Disc-Edition ist aber der Soundtrack/Filmscore von Hans Zimmer auf Disc 2.
Schließt die Augen und genießt die Musik. Ihr werdet sehr schnell in einem Traum sein, der euch genauso wie im Film Welten erschaffen und einstürzen läßt. Er verleitet zu purer Kreativität.
Mit einem HD-Master-Ton in 5.1 klingt das ganze gewaltig und es geht leider schneller vorbei, als man denkt.
Maximale 5,6 MBit/s sind drin, gigantisch.
Die Titel im Einzelnen:
1. "We Built Our Own World" 00:00 - 01:56 (1:56)
2. "Dream Is Collapsing" 1:56 - 04:20 (2:24)
3. "Radical Notion" 04:20 - 08:03 (3:43)
4. "Old Souls" 08:03 - 15:46 (7:43)
5. "5 2 8 4 9 1" 15:46 - 18:10 (2:24)
6. "Mombasa" 18:10 - 23:04 (4:54)
7. "One Simple Idea" 23:04 - 25:32 (2:28)
8. "Dream Within A Dream" 25:32 - 30:36 (5:04)
9. "Paradox" 30:36 - 34:01 (3:25)
10. "Time" 34:01 - 38:38 (4:37)
Dieser Soundtrack untermalt auf einzigartige Weise die Traumwelt, in die uns Inception führt. Die Titel liegen im mt2s-Format vor, ich habe leider noch nicht herausgefunden, wie ma diese extrahieren kann.
Das Making Of teilt sich auf in "Träume: Kino des Unterbewusstseins" (44:29 Minuten) und "Inception: The Cobol Job" (14:33 Minuten).
"The Cobol Job" ist ein animierter Comic und bildet die Vorgeschichte und Einleitung zum Film. Cobb soll Informationen zu einem Bau einer Ölleitung entlang der ostafrikanischen Küste aus Mr. Kanedas Kopf besorgen. Doch in Wahrheit hat Saito diese Information, die im Prolog von Inception auch zu sehen ist. Man bekommt außerdem einen Blick, was für skrupellose Gangster die Leute von Cobol Engineering sind, für die Cobb und Arthur arbeiten. Der ganze Comic wird von Hans Zimmer's Score unterlegt.
"Kino des Unterbewußtseins" ist eine Doku über Träume. Wie bewußt oder unbewußt nehmen wir das wahr, was wir in Träumen und der Realität erleben. Es zeigt, wie man sich vorab dem Film mit diesem Thema beschäftigte und es in den Film selbst einfloß.
Daneben befinden sich 32 Konzeptionszeichnungen und 12 Artworks vom Titel auf der Disc wieder. Leider nicht als Einzelbilder auf der Disc. Die Konzeptionszeichnungen sehen sehr real aus, man erkannt alles Filmsets wieder. Die Artworks sind ebenfalls sehr gut, schade, daß man nicht alle als JPG-Datei und als Hintergrund verwenden kann.
Natürlich gibt es noch Trailer und Teaser auf der Disc. 13 Teaser/TV-Spots in unterschiedlicher Länge (insgesamt 11:28 Minuten), leider alles Englisch (HD). Und weitere 3 Trailer (insgesamt 4:50 Minuten), ebenfalls Englisch (HD).
Auf Disc 1 befindet sich neben dem Film auch der sogenannte Extraktions-Modus, der Making Of-Schnipsel während des Films enthält. Man kann diese aber auch einzeln ansehen, indem man auf nächster Menüpunkt geht.
1. Inception: Wie alles begann (3:23 Minuten) - Christopher Nolan erzählt von seinen Traumerfahrungen und wie er sie mit in diesen Film einfließen lies. Ursprünglich war Inception als Kurzgeschichte gedacht, bei der Recherche stellte sich aber heraus, daß dieses Projekt deutlich umfangreicher werden würde.
2. Das Japanische Schloss: Der Traum stürzt ein (3:32 Minuten) - Guy Hendrix Dyas (Szenenbildner) erzählt, wie das Schloss zu Beginn des Films entworfen wurde. Chris (Nolan) sah sich zusammen mit Guy Bilder von traditioneller japanischer Architektur an, die es tatsächlich in Japan gibt, die aber neu gebaut wurde und mit mordernen Einflüssen kombiniert wurde. Nolan fand das gleichermaßen seltsam, aber auch gut, so daß es im Film verwendet werden sollte. So entstand die Kreativität zu Saito's Residenz. Ein Schloss aus dem 15./16. Jahrhundert, mit modernen heutigen Einflüssen, insbesondere die Beleuchtung.
Chris Corbould, Leiter der Spezialeffekte, erzählt, wie das Beben und die Welle, die beim Einstürzen des Traums entstehen sollte, umgesetzt wurden. Unglaubliche 11000-15000 Liter verschlag das Set pro Probe. Diese wurden mit Wasserkanonen in das Set gepumpt und sollte eine eher künstliche Welle erzeugen, die auf die Kamera zukommt.
3. Das Pariser Café zerfällt (3:09 Minuten) - Diese Doku handelt davon, wie die Explosionen am Set entstanden. Nolan wollte, daß Ariadne und Cobb im Set zu sehen sind und sie unversehrt bleiben. Das geht nur durch Visual Effects und Nachbauten, wo die Explosion stattfindet. Als besonderes Schmankerl, lies Nolan dann auch nich Dinge, die schon explodiertem, wie beim Traum, nochmals explodieren. Eine Explosion in einer Explosion, um die menschliche Kreativität noch mehr zu entfalten.
4. Eine Einführung in paradoxe Architektur (2:30 Minuten) - "Die Penrose-Stufen", wie man die Kamera führen muß und wie der optische Eindruck entsteht, daß es sich um eine geschlossene Schleife handelt. Am Ende wird das Paradoxon zugemüte geführt, mit nur einer Kamerabewegung. Inspiriert von M.C. Eschers Werke über Paradoxie und Unendlichkeit.
5. Der Güterzug (3:04 Minuten) - Ein Zug fährt mitten durch L.A. und das ohne Schienen. Wie das geht, findet man am besten selber heraus. Der eine oder andere wird staunen, wie das tatsächlich geht. Ich hätte nicht damit gerechnet, daß man es so umsetzt, wie man es tat.
6. Angriff auf offener Strasse (2:34 Minuten) - Mit Angriff hat diese Doku wenig zu tun, eher, wie man Regen nach L.A. bekommt und das am hellichten Tag, während die Sonne scheint. Sehr sehr ungewöhnlich, vor allem für L.A. Teilweise mußten sogar Flaggen und Abdeckungen benutzt werden, um die Sonne zu verschleiern, aber selbst wenn sie scheint. Es ist doch eh nur ein Traum.
7. Die Bar bebt (2:17 Minuten) - Eine riesige Wippe, worauf man die Bar nachbaute vor einem Greenscreen und nicht darf verrutschen. Wie das geht, schaut man sich am besten selbst an.
8. Der Flur dreht sich (5:01 Minuten) - Eine riesige Zentrifuge dreht sich und mittendrin das Set, wo Arthur mit den Bösewichten kämpft.
9. Die Bergfestung (3:03 Minuten) - Der Bergfestung befindet sich nahe Calgary in einem Skigebiet. Lange vor Drehbeginn wurde die Festung aus Holz gebaut, aber es gab keinen Schnee. Später viel dann so viel, wie in den letzten ca. 30 Jahren nicht mehr und es konnte losgehen. Bleibt nur noch die Frage, wie löse ich eine Lawine aus, die echt wirkt.
10. Die Schwerkraft wird aufgehoben (1:36 Minuten) - Das gleiche Set, wie bei der Zentrifuge, nur senkrecht. Chris Nolan erklärt, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den Zuschauer nicht zu schnell den Trick durchschauen zu lassen.
11. Limbus: Die Gestaltung eines unentworfenen Traumraums (3:44 Minuten) - Drehort Marokko. Gletscherformationen, die ins Wasser stürzen und wie Gebäude aussehen. Das ist "Limbo-City". Ausgehend von Gebäuden der 20er/30er, werden die Gebäude nach außen hin immer moderner und größer, bis hin zu gründen Riesenwolkenkratzern der Zukunft, die man nur in der Silhouette erkennen kann. Sehr viel VSX-Arbeit notwendig.
12. Die Festung explodiert (2:07 Minuten) - 2 Explosionen. In Natura und beim Mini-Modell, immerhin auch stolze 13 Meter hoch. Leider passierte 2 Fauxpas. Beim echten Building explodierte der Turm in die falsche Richtung, beim Mini-Modell ebenfalls. Also mußte es beim Mini-Modell nochmals gedreht werden und beide Aufnahmen kombiniert werden.
13. Die Traummusik (4:05 Minuten) - Das größte Blechbläser-Orchestra in einem Raum, Johny Marr mit der Gitarre und das ganze ummantelt von minimalistischen, surrealen Klängen, bei denen sich Hans Zimmer frei entfalten konnte.
14. Der gemeinsame Traum (3:41 Minuten) - Eine Dankrede von Christopher Nolan
Schade, daß keine Interviews von den Schauspielern selbst drauf sind. Hervorragend dafür, daß alles in HD/hochskaliert daher kommt.
Das Making Of wirkt etwas einseitig, weil man die meiste Zeit nur Chris Nolan hört.
bewertet am 04.07.11 um 16:52