Ist eine neue Star Wars Trilogie in Planung?
Wer sich als eingefleischter Star Wars-Fan auf entsprechenden Seiten im Netz herumtreibt weiß es schon: Es gibt mal wieder ein paar Gerüchte zu neuen Kinofilmen und diese sollen nun wirklich kommen, oder auch nicht. Zumindest die bekannte US-Seite IESB.net will genaueres wissen, von einem Insider von Lucasfilm Ltd. Selbst, der wohl verlauten lies, dass die Filme wirklich kommen sollen.
Die Rede ist von einer neuen Trilogie, welche nicht aus Prequels bestehen soll, sondern die Saga nun doch noch fortsetzen könnte. „Stimmt alles gar nicht“, war die zu erwartende Antwort von Seitens des Lucaschen Filmimperiums, doch was genau verbirgt sich von dieser angeblich absolut sicheren Neuigkeit von IESB?
Lucas Informationspolitik ist eine Philosopie der Nichtfestlegung
Dafür sollte man vor allem nicht vergessen, wie den Lucas und seine Mannen zu arbeiten bevorzugen und wie es denn bislang mit der Informations- und Spoilerpolitik des Konzerns bestellt ist.
Die Aussagen des Herrn der Sternenkrieger zu seinem liebsten Kind sind alles andere als in Stein gemeißelt. Das zeigt ein Blick in die Vergangenheit immer schnell und deutlich und lassen Prinzipienreitern schnell die Luft aus ihren unwiderlegbaren Verlautbarungen und Schlussfolgerungen.
Zum Zeitpunkt der VHS-Veröffentlichung des Special Editions der Originaltrilogie bekannte sich Lucas zu den ursprünglichen Plänen, dass die Star Wars Saga eine neunteilige Filmreihe werden sollte, welche zum Zeitpunkt der Konzeptionsphase und Dreharbeiten von Episode IV schlicht nicht realisierbar waren. So entschied er sich den Mittelteil der Reihe als erstes umzusetzen und mit den eigentlichen 3 ersten Teilen zu warten, bis die technischen Möglichkeiten eine Verfilmung möglich werden ließen. Bereits damals betonte GL jedoch auch, dass es keine 9 Star Wars Filme geben wird.
Mittlerweile sind über 10 Jahre vergangen und aus der Skywalker-Familiensaga (Stand 1997/98) wurde die Geschichte von Darth Vader bzw. Anakin Skywalker, so wie es immer geplant gewesen sei (Lucas Stand 2005). Eine Sequeltrilogie wird es niemals geben und die Saga rund um die weit weit entfernte Galaxie, wird durch andere mediale Wege weiter ausgebaut. Computerspiele, seit jeher ein Industriezweig, der für Star Wars-Produkte eine saftig-grüne Dollar-Wiese war, wird durch die „The Force Unleashed“-Reihe vertreten. Laut Lucas stellen sie zudem offiziellen Star Wars-Kanon dar (was hinsichtlich Abweichungen zu den Filmen und den dort vorkommenden Figuren nur als schlechter Scherz verstanden werden kann). Ebenfalls im Kanon eingebettet und damit bereits die Komplettierung des Triumphirats (The Force Unleashed, Kinofilme und The Clone Wars) ist die Animationsserie Star Wars: The Clone Wars unter der kretiven leitung von Dave Filoni. Soweit so gut, doch die letzte verbliebene Säule, welche GL und Co. vorschwebte war die sagenumwobene Realserie.
Ist die Nichtfinanzierbarkeit der Realserie Vater des Gedankens?
Zu dieser gibt es bislang über 50 Drehbücher, aber leider keinen realistischen Markt, da die Produktion einer Serie, die Lucas technischem Perfektionismus gerecht wird schlicht nicht finanzierbar wäre, ohne ein reines Verlustgeschäft im hohen Millionenbereich zu werden.
Und genau hier setzt quasi auch IESB.net an, denn die 3D-Konvertierung der Hexalogie ist bereits bestätigt und der ominöse Insider der Website will wissen, dass man plane den ersten Film der neuen Trilogie ca. 2 Jahre nach dem Kinostart von Episode VI 3D in die Lichtspielhäuser zu bringen – ohne Zweifel in nativem 3D und – hier wird es richtig unglaubwürdig – finanziert durch die Einnahmen der 3D-Konvertierungen der bisherigen Filme, sowie dem Erlös aus den Blu-ray-Verkäufen.
Aber was könnte dran sein? Könnte es tatsächlich nochmals eine Kino-Trilogie im Star Wars-Universum geben?
Sequel-Trilogie: ja oder nein?
Fakt ist, sollten diese Filme wirklich in Planung sein, würde Lucas diese Gerüchte 100% dementieren, (siehe auch die 3D-Konvertierung, welche bis vor kurzem auch noch dementiert wurde) wie nun auch geschehen. Ebenfalls dürfte es unwahrscheinlich sein, dass Lucas die Filme selbst inszenieren würde, denn der Mann wird nicht jünger und eine vollständige Trilogie würde mindestens 10 Jahre Produktionszeit veranschlagen, in nativem 3D, wie Avatar eventuell sogar eher 12 bis 15 Jahre.
Andererseits könnte der enorme finanzielle Erfolg von Avatar und die derzeit nicht zu realisierbaren Pläne zu seiner Realsserie dazu führen, dass Lucas tatsächlich nochmals schwach wird und eine neue Trilogie hinter vorgehaltener Hand und tausend verschlossenen Sicherheitstüren von Lucas und seinen Getreuen bereits diskutiert wird.
Was denken die Fans darüber?
Aber will man als Star Wars-Fan denn überhaupt noch weitere Filme sehen?
Hier scheiden sich sicherlich die Geister: Zum einen gibt es die Hardcore-Fans, welche hier bereits nicht einer Meinung sein dürften. Die Origins-Vertreter lassen nichts außer der Originaltrilogie gelten und, die Film-Hardliner oftmals jüngeren Geburtsdatums beziehen zusätzlich die Prequels mit ein und wären weiteren Filmen sicherlich nicht abgeneigt und dann haben wir noch die ganz hart gesottenen Star Wars Geeks, welche hunderte von Romanen und Comics gelesen haben, diese in und auswendig kennen und jede noch so kleine Abweichung von den Inhalten des Expanded Universe als Frevel an der Sache ansehen. Letztere dürften das blanke Grauen vor Augen haben, sollten diese Filme kommen, denn gerade die Zeit nach Rückkehr der Jedi-Ritter ist mit unzähligen Stories gefüllt, sei es von Zahn oder Stackpole, oder einem der unzähligen anderen Autoren, weche sich in Lucas´ Kreation austoben durften.
Nichts desto trotz wäre eine weitere Trilogie sicherlich gewinnträchtig und mit 3D-Aufschlag dies schon fast doppelt, ganz zu schweigen von Folgeeinnahmen, durch wieder stärker angekurbeltem Merchandise, welche selbst heute noch Millionumsätze generiert etc.
Unterm Strich lässt sich festhalten, dass eine Folgetrilogie auch vor dieser Meldung gar nicht so sehr aus der Luft gegriffen erscheint und sollte Lucas hier die Verantwortung größtenteils an einen zweiten Mann seines Vertrauens übertragen, durchaus realistisch sein könnte. Ob es so kommt oder nicht, weiß derzeit wohl nur Lucas und seine engsten Verbündeten und vielleicht ein geheimnisvoller Insider bei IESB.net.
Es darf natürlich fleißig diskutiert werde;)
Euer Schlumpfmaster
Quelle: IESB.net
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Kommentare
Ich persönlich denke, dass man Bücher und Comics unbedingt von den Kinofilmen trennen sollte, und auhc bezüglich Videospielen und der Serie The Clone Wars, sollte man nicht unbedingt alles mit den Filmen in Einklang bringen wollen, da dies schlicht garnicht möglich ist. Dafür achtet man bei den ganzen Medien insgesamt zu wenig auf den Kanon - schon von Seiten Lucasfilm Ltd.
Was die Geschichte der Filme angeht muss man wie Schnitzi richtig bemerkt vorsichtig sein. Lucas hat mit den Prequels und dem DVD-Release der OT versucht die gesamte Saga auf Vader zuzuschneiden. Wer jedoch frühere Aussagen Lucas´ kennt, weiss, dass dem nicht immer so war und diese Vorgehensweise dem umstand geschuldet ist, dass Lucas keine weiteren Episoden mehr drehen wollte oder immernoch will, was aber niemand so genau beantworten kann.
Ursprünglich war das ganze sogar auf 12 Filme ausgelegt (vor dem Dreh von A New Hope), wurde im Laufe der 80er und 90er dann zu 9 angedachten Teilen (1-3: geschichte von Anakin, 4-6: Geschichte von Luke, 7-9: Geschichte der Nachfahren, also den Kindern von Han und Leia bzw. eventuell den kindern von Luke). Die groben rahmenbedingungen wurden bereits damals abgesteckt ohne aber wirklich die Story und die Figuren entwickelt zu haben.
Ich persönlich wäre eine Seuel-Trilogie nicht abgeneigt und würde diese auch willkommenheißen, wenn kein Großadmiral Thrwan oder eine Mara Jade darin vorkommen, da diese mit den Filmen nunmal nur dann etwas zu tun haben und somit mit dem Kanon, wenn Lucas selbst sich dafür entscheiden würde.
Deshalb kann ich gute Star Wars-Bücher trotzdem genießen, vor allem da die Zahn-trilogie schon so alt ist, das man Abweichungen zu den Filmen meines Erachtens aktzeptieren können sollte, denn Bücher und Comics sind nunmal keine festgelegten Fakten und ich kann verstehen, dass Lucas solcheEinschränkungen bei seinem Baby nicht hinnehmen will.