Es gibt Solche und Solche!

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19. November 2010

 

Heute möchte ich mal ein Thema aufgreifen, welches sicherlich jeder kennt, oder bestimmt den Meisten, nämlich jedem von Euch, der direkt mit oder am Kunden arbeiten muss!

Es gibt Solche und Solche!

Da gibt es die, die immer etwas zu nörgeln haben, und die "Pflegeleichten", die eigentlich immer zufrieden und nett sind. Egal auf welche Fariante man trifft, wenn sie kommen, kommen sie in Scharen und einer ist wie der andere. An manchen Tagen kommen nur die, die ich zur negativen Kategorie zählen würde, an anderen Tagen häufen sich die der positiven Kundenschaft! Ein ausgewogenes Verhältnis beider Sorten von Kundschaft gibt es in der Regel selten.

Was kommt dabei heraus?
An manchen Tagen hat man schon zu Mittag die Nase gestrichen voll und zählt die Minuten bis zum Feierabend, an den anderen Tagen vergeht der Tag extrem schnell, ohne Stress und mit guter Laune.

In der heutigen Zeit ist jeder Geschäftsmann oder Werktätige auf die Kunden angewiesen. Das wissen die Kunden natürlich auch und verfahren nach dem Motto: "Tja, der will ja was von mir, nämlich mein Geld, dann kann ich auch mal gucken, wie weit ich gehen kann!" Darunter gibt es Leute, die sich zwar stundenlang beim Arzt ins Wartezimmer setzen wegen eines Schüpferchens, aber z.B. bei mir im Laden keine 5 Minuten Zeit haben und schon aus 5 metern Entfernung nachfragen, wie lange es denn dauern wird! Wahrscheinlich hätten sie es am Liebsten, wenn ich ihnen schon auf der Straße mit dem Handtuch entgegen kommen würde. Während der ganzen Behandlung wird dann in immer kürzeren Abständen gefragt, wie lange es denn wohl noch dauert mit der Einwirkzeit, mit dem Trocknen oder mit was weiß´ich noch alles! Wenn man dann endlich total entnervt die Behandlung beendet hat, mit dem Ergebnis zufrieden ist und für die Arbeit entlohnt wurde, haben sie aber 30 Minuten Zeit, sich mit einer Bekannten, die zufällig vor dem Laden getroffen wurde, sämtliche anderen Leute durch den Kakao zu ziehen und zu Quatschen, daß sich die Balken biegen. Ich war schon oft drauf und dran einen Stuhl heraus zu bringen, habe mir das dann aber gespart, weil es eben ein Kunde ist, von dem ich ja schließlich lebe!

Aber müssen wir uns wirklich alles gefallen lassen und mit den Launen der Kunden abgeben, die nur kommen, um sich mal so richtig den eigenen Frust von der Seele zu motzen und uns mal so richtig auf den Geist gehen wollen, weil sie sich dann selber besser fühlen? Nein, das kann´s doch eigentlich nicht sein. Aber wir müssen halt dadurch, denn der Kunde bringt das Geld und, wie heißt es so schön? "Ohne Moos, nix los....ohne Knete, keine Fete!"

Dieses Phänomen bemerkt man gerade vor Feiertagen ganz besonders, weil jeder im Stress ist und genervt, weil er Dies und Das noch erledigen muss! Aber können wir etwas dafür? Geht´s uns anders? .........Sicherlich nicht! 
Ich bin im handwerklichen Bereich tätig, wie ihr sicherlich schon wisst, wo ich nun wirklich in unmittelbarer Nähe direkt am Kunden arbeite. Die von Euch, die eigentlich nur am Telefon mit Kunden zu tun haben, werden das aber sicherlich auch schon festgestellt haben!

Das alte Sprichwort "Der Kunde ist König" wird heutzutage von den meisten falsch interpretiert!

Da gibt es Kunden, die eigentlich immer irgendwas zu meckern haben. Denen paßt dies nicht und es fehlt an jenem. Da kann man sozusagen machen was man will, es ist eh falsch. Dann stellt sich mir die Frage: Wenn alles so falsch ist, warum kommen diese Kunden eigentlich wieder? Es gibt doch zig andere, die sie aufsuchen könnten. Dann kann´s so schlecht ja nicht sein. Aber es geht ihnen selber halt besser, wenn sie schön gemeckert und jemanden zur Weißglut gebracht haben! Diese Speies ist mit sich selbst nicht zufrieden und lässt es dann an anderen aus! Da braucht man schon ein dickes Fell, als Dienstleister! Ich muss mal gucken, ob ich nicht jetzt zur Karnevalszeit irgendwo günstig ein Nervenkostüm bekomme....haha, kleiner scherz am Rande!

Ich denke jeder von Euch, der in einem Arbeitsverhältnis steht, in dem er irgendwie, auf welche Art und Weise auch immer, mit Kunden zu tun hat, wird ein Lied davon singen können.

Eben hatte ich eine Kundin, die es mit der Hygiene nicht ganz so genau zu nehmen schien! Auch ein Härtefall, der leider in letzter Zeit vermehrt vorkommt. Auch wenn das Geld bei fast jedem knapper wird, sollte es doch nicht zuviel verlangt sein, daß man sich ordentlich wäscht. Bei bekannten "Günstig-Anbietern" gibt es doch Seife und Shampoo schon für ´nen Appel und ´nen Ei! Da hab ich dann selbst die Meckernden lieber!

Aber wie schön ist es, daß es auch andere Kunden gibt, die nett, zuvorkommend sind und auch etwas Geduld mitbringen, bei denen man sich dann auch mal wieder denkt: Mensch, Du hast doch den richtigen Beruf erlernt!

Mit diesen Worten möchte ich es gut sein lassen und meinen Blog beenden!
Laßt uns gemeinsam auf die netten Kunden freuen und über die anderen hinweg sehen, auch wenn´s schwer fällt, denn das Leben ist viel zu kurz für ein langes Gesicht!

Freundliche Grüße,

Ralf
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Mein lieber Ralf, da ich ja im Wachgewerbe tätig bin kommt es ja doch schon das ein-oder andere mal vor das ich auch in "brisanten" Situationen in Kundenkontakt komme - da gilt:
Der Gast ist König, aber ich bin Kaiser" - sprich ich bin durchaus höflich, mache aber zugleich unmißverständlich klar das ich die Rahmenbedingungen vorgebe unter denen unsere Begegnung abläuft! Tagsüber bin ich im Kundenempfang eingesetzt und an der Telefonzentrale, da läuft das ganze dann etwas "höflicher" ab, da werde ich im Streßfall dann zuckersüß wie Zyankali! Das verstehen die meisten sehr sehr gut!
Schnitzi76
19.11.2010 um 20:07
#4
Hi Ralf,
ich finde mich in deiner Aufzählung sofort in diversen Situationen wieder!
Erschreckend und zugleich beruhigend, das es auch noch anderen so geht! ;o)
Da ich im "Front-Office-Managment" (kommt nicht von mir, ich hab das mal von einem unserer Chefs aufgeschnappt) arbeite bin ich direkt am Kunden tätig - der da, weil krank, des öfteren viel schneller ungehalten Scheint (zumindest mir erscheint das so). Ich gebe mir seit Jahren daher die größte Mühe nicht so aufzutreten und bis auf einige male, in denen mich die Wut gepackt hat (nachdem ich zum 4. Mal bei der SKY-Servicehotline angerufen habe, da ich trotz Kündigung weiter Geld abgebucht bekam, war ich zu der Dame am telefon etwas ruppig - ABER nicht unverschämt)!
Im Arbeitsleben habe ich eine gute Lösung für mich entdeckt und die heißt Lächeln und immer nett bleiben. Oftmals ärgert sich mein Gegenüber dann viel mehr!
Phoenix Craven
19.11.2010 um 16:08
#3
Ja das Problem in der heutigen Zeit ist, das alles immer schnelllebiger wird. Viele Leute denken sie könnten was verpassen.
Ich frage mich nur manchmal was?

Meiner Meinung nach hat das alles mit Handy, Internet und Co angefangen. Immer und überall erreichbar und Online sein.
"Ich bin wichtig - ohne mich läuft nichts."

Kein Wunder das die Herzinfarkt und Schlaganfälle immer mehr zu nehmen. Wir verlernen langsam auch mal abzuschalten. Gerade beim Friseur ist das doch super möglich - Handy aus und mal ne halbe Stunde ruhe haben und sich "verwöhnen" lassen.
Aber manche scheinen das als unnötigen Pflichttermin anzusehen.
muecke
19.11.2010 um 11:49
von muecke
#2
wie immer sprichst du mir aus der Seele Ralf,in dem Laden wo ich gelernt habe hieß es "Der Kunde ist König ,aber nur solange er die Angestellten wie eine Prinzessin behandelt".Ich hatte eine Kundin die leider ihre Ware nicht kaufen konnte weil sie alle war,ich wünschte ihr freundlich noch einen schönen Tag .Da dreht sie sich um und sagt"und sie wünscht das der Tag für mich noch zur Hölle wird"-ich stand da wie Erna- zum Glück war ein netter Kunde da der der Dame seine Meinung geigte.Es gibt solche UND solche.
CATGIRL
19.11.2010 um 11:31
#1

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