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Agrarier sucht bessere Hälfte Teil 2
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Danke: 1
Auch gestrigen Abend lief auf RTL mal wieder Bauer sucht Frau.
Ich habe in den sauren Apfel gebissen und mir diesen Mist....äh, dieses Meisterwerk der Unterhaltung für Euch angesehen, weil mein Blog in der letzten Woche Interesse fand, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Gut, der Server hat´s dann doch überlebt, also war der Ansturm nicht ganz so extrem, aber es gab´ Leute, die meine Ausführungen gelesen und sogar kommentiert haben! Ist das nicht der Wahnsinn, ....ich geh´ für Euch durch die Hölle....Hölle, Hölle, Hölle....äh, falscher Text!
Nichts-destro-trotz habe ich mich gestern mit meiner Frau vor die Flimmerkiste begeben, bewaffnet mit einem Zettel und einem Kuli, um wieder stichwortartig das Grauen festzuhalten!
Irgendwie habe ich leider das Gefühl, daß meine Frau recht gut unterhalten wurde, sehr zum Entsetzen meinerseits! Sollte dieses wirklich der Fall sein, werde ich auch die nächsten Folgen für Euch im Blog Retoure passieren lassen, aber ich denke da sitze ich jetzt eh tiefer drin, als ich angenommen hatte! Man, da habe ich mir ja selber die A-Karte untergeschoben....aber was macht man nicht alles für die Leserschaft? Nun Gut, dann werde ich mal nach langem Vorwort mit der illustren Berichterstattung beginnen!
So,
Ralf prowdly presents:
Agrarier sucht bessere Hälfte Part 2:
Nach Inka Bauses kurzem Rückblick auf die Geschehnisse der letzten Sendung ging es auch recht zügig los.
Willy und Rosi
In Nordhessen wollte Willy den von Rosi bemängelten Stall in Ordnung bringen, doch erst überraschte er die 45jährige Rheinländerin mit einem Frühstück. Ihre leicht stupide wirkende Frage: “Hast Du Frühstück gemacht?” bringt den 49jährigen Ackerbauer auch nicht aus der Fassung, denn er steht auf ihr Geschimpfe und ihre direkte Art. Es gab Marmeladenbrötchen im Bett und sie war beeindruckt von dem, was er für sie tat. Hallo, es war nur ein Frühstück. Nun gut, danach ging es an die Grundreinigung des Stalls. Sie erklärte ihm wie so oft, wie es geht – irre oder? Er salutierte nur, denn er hatte den Dreck bisher gar nicht bemerkt. Wat’n Scheiß – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie konnte aber nicht nur herumkommandieren, sondern packte auch ordentlich mit an. Sie befahl, er führte aus – wunderbar. Dann wurden noch die Kühe mit dem Dampfstrahler bearbeitet – auch Rosi, die olle Kuh. Willy findet sie, was für mich total unverständlich ist, total toll. Sie sagte “Zurück ins Haus.” und er sagte OK. Der Feierabend wurde eingeleitet und man stieß mit einem koffeinhaltigen Kaltgetränk an. Dann packte Willy sein Ding, also sein Akkordeon aus und spielte “Rosamunde”, während sie versuchte, genauso schief zu singen. 3 x nein, nicht weiter – ach, falsche Sendung. Dann spielte sie auf der Quetschkommode und er zeigte ihr die zu spielenden Noten von Rosamunde. Funktionierte natürlich trotzdem nicht, aber die beiden hatten Spaß und er gestand, dass er es toll fand, neben ihr zu sitzen. Ich könnte mir tollere Dinge vorstellen … eine Magenspiegelung ohne Kurznarkose zum Beispiel …
Lukas und Stina
Der 21jährige Rinderwirt hatte die Nacht zusammen mit seiner gleichaltrigen Errungenschaft verbracht. Angeblich lang man nur eng aneinander gekuschelt nebeneinander – klar doch. Der voll Verknallte weckte seine Stina und beide waren traurig, weil sie heute abreisen musste. Der Sauerländer hatte ihr Obst mitgebracht, aber die bevorstehende Abreise vermieste ihr den Appetit. Ihr Wunsch: sie wollte einmal selber mit dem großen Trecker fahren und auf weiter Flur fernab von möglichen Hindernissen durfte sie dann auch. Nach dem ersten Abwürgen und seinem Spruch, dass es sich nicht um einen Frauentrecker handele, ging es dann los und RTL schnitt fliehende Kühe in den Film ein … wie gemein … aber lustig. Lukas schleimte sie voll – natürlich nur verbal, ihr Ferkel! Es folgt der schmerzliche Abschied. Sie musste noch schnell nach ihrem Lieblingskälbchen gucken und dann folgte die Herzschmerzverabschiedung mit Küssen, bevor sie ins Auto stieg. Sie will wiederkommen und er glaubt, sie sei die Frau fürs Leben. Gut, er ist ja erst 21.
Harald und Janet
Im Frankenland überraschte Schweinebauer Harald seine Janet mit einem Frühstück im Freien. Mir fiel auf, dass man den Bruder, der von Janet auch irgendwie angetan wirkte, nicht mehr zu sehen ist. Ob Harald ihn in den Keller gesperrt hat? Na ja, die Rübenernte sollte erledigt werden und so ging es mit einem Tandem – so etwas hatte Janet noch nie gesehen – zu seinen 70 Hektar Acker. Er strampelte und sie saß hinten und tat nichts – so wie auch später auf dem Feld. Beste Voraussetzungen für ein Leben auf dem Lande. Ihm war es egal, denn ihm reicht nach eigener Aussage eine Frau fürs Herz. Nur für dieses Körperteil? Glaub ich nicht. Weiter ging es mit einem Picknick, bei dem er ihr näher kommen wollte. Sie fand es toll, stellte aber direkt die Frage, wie er es fände, wenn sie alles verändern würde im Haus. Er fand auch das gut.
Ich glaube, dass viele der Bauern klischeemäßig nur noch mit ihrem besten Stück denken. Die lassen sich echt alles gefallen, nur um endlich noch mal eine holde Weiblichkeit um sich zu haben.
Dann wollte Janet einen kubanischen Abend mit Bananenchips und Hochprozentigem feiern. Dafür hatte sie sich extra schick gemacht und er mochte das kurze Kleidchen natürlich. Sie wollte Salsa tanzen und es ihm beibringen, aber erst nach ein paar Gläsern des Stimmungsmachers Alkohol. Sie mimte wieder die Kichererbse. Dann gab es Musik aus dem Ghettoblaster und schon ging es zur Sache. Er ging richtig ab, was aber vermutlich eher am Rum lag. Dann erhaschte er ein Küsschen auf die Wange und sie lachte wieder, weil er so lustig guckte. Er revanchierte sich – ganz Gentleman – mit einem Handkuss. Dann folgte eine Runde Händchenhalten und er sagte ihr, dass sie eine “Nette” sei.
Super Kompliment oder? “Nett ist die kleine Schwester von Scheiße” heißt es doch immer so schön. Aber 15 Jahre Einsamkeit hinterlassen flirttechnisch sicherlich so ihre Spuren.
Lämmes und Moni
Auch in der Eifel wurde der letzte Tag der Hofwoche eingeläutet. Moni wollte etwas aus ihrer schwäbischen Heimat kochen und hatte ein Gerät zur Spätzleherstellung mitgebracht, welches sie Lämmes’ Mutter Änni (73) erklärte. Dann gab es Essen: Spätzle mit Geschnetzeltem. Lämmes trat pünktlich durch die Tür und freute sich über das Essen. Die Fleischwarendingsbums musste nun aber gehen und alle waren traurig, vor allem Lämmes’ Mutter war nah am Wasser gebaut und selbst Lämmes knatschte. Moni hingegen schien recht gefasst. Der Zug ins Schwabenland wartete, aber Moni will zurückkommen. Zum Abschied gab es eine Rose für Moni und am Bahnhof folgte dann die schwerfallende Trennung der Beiden inkl. Geknutsche und romantischem Gesülze – eher was für die Weibchen.
Gerhard und Barbara
In der Oberlausitz versuchte Melkerin Barbara (59) erst mal das Bad zu reinigen, scheiterte aber recht schnell am hartnäckigen Schmutz der vermutlich letzten 100 Jahre. Sie versuchte sich an den Läufern und fluchte nur über die Dinger, die sie am liebsten weg schmeißen wollte. Er wollte sie aber behalten, weil die schon immer da lagen. S denkt sie, dass er nichts verändern will, was sie nicht hinnehmen möchte. Während sie dann den Pferdestall ausmistete, entfernte er die Läufer, damit sich die Thüringerin wohlfühlt, auch wenn er Probleme hatte, sich zu trennen. Kenn ich noch von meiner Oma, die konnte auch nix wegwerfen – bloß keine Veränderungen. Er war dann allerdings so traurig, dass er die ollen Teppiche wieder hinwarf. Dafür wollte er aber das Bad reinigen, um sie zu überraschen. Dafür rief er seinen Kumpel an, der dann mit einem Hochdruckreiniger die Samitäreinrichtungen auf Vordermann brachte. Gerhard bereitete das Abendbrot zu und pflückte ihr sogar eine Dalie, da er Barbara mag und um sie kämpfen will. Stolz präsentierte er das Bad und sie demonstrierte eine Freude die einem Roboter gleichkam. Immerhin gefielen ihr die “Blümche” und es imponierte ihr, dass er sich so ins Zeug legte, auch wenn die “Scheiß Läufer” liegen blieben. Sehr distanziert scheint man im hohen Alter miteinander umzugehen.
Nächste Woche wird es wohl wieder ganz witzig, aber auch Misstöne sind zu vernehmen. Wir sind gespannt.
Hinweise:
Auch wenn es viel gegoogelt wird: nein, ich weiß weder Nachnamen, noch Adressen und erst recht keine Telefonnummern der Bauern oder Frauen – sorry.
In diesem Sinne,
ländliche Grüße von
Ralf
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