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Gerade gesehen: Hell
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Tim Fehlbaum hat, so viel kann man wohl jetzt schon sagen, einen der absoluten Überraschungsfilme dieses Kinojahres vorgelegt. Hell spielt mit Genres die bislang fest in amerikanischer Hand geglaubt wurden. Und es ist ein Spaß, ihm dabei zuzusehen. Achtung, dieser Beitrag enthält Spoiler!
Der Film beginnt völlig unvermittelt. Eine Frau, ein Mann, ein junges Mädchen in einem abgedunkelten Auto. Noch ist alles in Ordnung, Benzin im Tank, Wasser und Lebensmittel im Kofferraum, doch liegt eine unbehagliche Stimmung im Raum. Die Gruppe ist auf dem Weg in die Berge, dort, so vermuten sie, gibt Wasser und damit Leben. Das Unbehagen steigert sich in der nächsten Einstellung. Der staubige Volvo wird auf einer verlassenen Autobahn gezeigt, die eine karge, mit Tierkadavern übersäte Landschaft durchquert. Das Bild wird an dieser Stelle so gnadenlos überbelichtet, dass der Kinozuschauer unweigerlich die Augen zu kneifen muss.
Die Geschichte beginnt an einer verwüsteten Tankstelle. Während Phillip (Lars Eidinger) nach Benzin sucht, sehen sich Marie (Hannah Herzsprung) und ihre kleine Schwester Leonie(Lisa Vicari) im Inneren um. Marie entdeckt ein Nachtlager, die Stimmung nimmt sofort bedrohliche Züge. Als der zwielichtige Tom (Stipe Erceg) erscheint um die unfreiwillige Reisegruppe zu erpressen offenbart sich die eigentliche Problematik des Films. Der ärgste Feind ist nicht die brennende Sonne sondern der Mensch selbst. Nach dem Zusammenbruch sämtlicher gesellschaftlicher Strukturen ist (in den Worten des Philosophen Thomas Hobbes) der Mensch dem Menschen Wolf, es herrscht das Recht des Stärkeren. Tom schließt sich der Zweckgemeinschaft an, wird sich im weiteren Verlauf der Handlung als wichtiger Verbündeter erweisen.
Am Rande der Berge angekommen geraten sie in einen Hinterhalt, werden mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Eine Sippe von Einheimischen macht Jagd auf vorbei Reisende, verschleppt diese auf ihren Hof. Der Film erlebt hier einen radikalen Bruch. Vom Endzeitfilm wechselt er das Genre hin zum Kannibalenschocker. Fehlbaums cineastische Vorbilder, eindeutig in den 70er und 80er Jahren verortet, sind Filme wie „Mad Max“ oder „the Hills have Eyes“. Gekonnt spielt er mit deren Motiven, deren Look, ohne dabei aber in Klischees zu verfallen oder sich deren exploitativen Charakter zu eigen zu machen. Mit den Genres wechselt zur Mitte des Films auch dessen Farbe. Hat Fehlbaum zunächst mt starken Überbelichtungen gearbeitet, so dominieren in der zweiten Hälfte des Films die dunklen Töne. Mit dem Ausbruch aus dem Verlies der Bauern kehrt dann das Licht auf die Leinwand zurück. Inszenatorisch großartig!
Im Zentrum von „Hell“ stehen drei starke Frauenfiguren. Da ist zunächst die Protagonistin Marie deren Gefährte Phillip sich schnell als Hasenfuß erweist. Nachdem der übermütige Tom beim Versuch scheitert, Leonie aus den Fängen der Kannibalen zu befreien ist sie völlig auf sich allein gestellt. Sie meistert die Aufgabe. Dann ist da die Mutter der Kannibalenfamilie, grandios gespielt von Angela Winkler. Das Kalkül und die Berechnung im Vorgehen dieser Frau, die einzig das Überleben ihrer Familie im Sinn hat, dafür aber offenbar bereit ist, alles zu tun, sind schlicht erschreckend. Und schließlich ist da Leonie die von der jungen Lisa Vicari so überzeugend gespielt wird, wie man es (so ehrlich muss man sein) in Deutschland nur selten von NachwuchsdarstellerInnen sieht.
„Hell“ beginnt unvermittelt, ohne großartige Exposition. Warum die Situation ist wie sie ist, bleibt im Dunklen, lediglich das Titelblatt einer Tageszeitung deutet auf Sonnenstürme als Ursache der Katastrophe hin. Genauso unvermittelt wie er beginnt, endet der Film auch. Marie, Leonie und Tom sammeln Wasser an einer Felswand. Am Himmel sind Vögel zu sehen. Es gibt also noch Hoffnung.
Bilder: (c) ww.hell-derfilm.de
Der Film beginnt völlig unvermittelt. Eine Frau, ein Mann, ein junges Mädchen in einem abgedunkelten Auto. Noch ist alles in Ordnung, Benzin im Tank, Wasser und Lebensmittel im Kofferraum, doch liegt eine unbehagliche Stimmung im Raum. Die Gruppe ist auf dem Weg in die Berge, dort, so vermuten sie, gibt Wasser und damit Leben. Das Unbehagen steigert sich in der nächsten Einstellung. Der staubige Volvo wird auf einer verlassenen Autobahn gezeigt, die eine karge, mit Tierkadavern übersäte Landschaft durchquert. Das Bild wird an dieser Stelle so gnadenlos überbelichtet, dass der Kinozuschauer unweigerlich die Augen zu kneifen muss.
Die Geschichte beginnt an einer verwüsteten Tankstelle. Während Phillip (Lars Eidinger) nach Benzin sucht, sehen sich Marie (Hannah Herzsprung) und ihre kleine Schwester Leonie(Lisa Vicari) im Inneren um. Marie entdeckt ein Nachtlager, die Stimmung nimmt sofort bedrohliche Züge. Als der zwielichtige Tom (Stipe Erceg) erscheint um die unfreiwillige Reisegruppe zu erpressen offenbart sich die eigentliche Problematik des Films. Der ärgste Feind ist nicht die brennende Sonne sondern der Mensch selbst. Nach dem Zusammenbruch sämtlicher gesellschaftlicher Strukturen ist (in den Worten des Philosophen Thomas Hobbes) der Mensch dem Menschen Wolf, es herrscht das Recht des Stärkeren. Tom schließt sich der Zweckgemeinschaft an, wird sich im weiteren Verlauf der Handlung als wichtiger Verbündeter erweisen.
Am Rande der Berge angekommen geraten sie in einen Hinterhalt, werden mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Eine Sippe von Einheimischen macht Jagd auf vorbei Reisende, verschleppt diese auf ihren Hof. Der Film erlebt hier einen radikalen Bruch. Vom Endzeitfilm wechselt er das Genre hin zum Kannibalenschocker. Fehlbaums cineastische Vorbilder, eindeutig in den 70er und 80er Jahren verortet, sind Filme wie „Mad Max“ oder „the Hills have Eyes“. Gekonnt spielt er mit deren Motiven, deren Look, ohne dabei aber in Klischees zu verfallen oder sich deren exploitativen Charakter zu eigen zu machen. Mit den Genres wechselt zur Mitte des Films auch dessen Farbe. Hat Fehlbaum zunächst mt starken Überbelichtungen gearbeitet, so dominieren in der zweiten Hälfte des Films die dunklen Töne. Mit dem Ausbruch aus dem Verlies der Bauern kehrt dann das Licht auf die Leinwand zurück. Inszenatorisch großartig!
Im Zentrum von „Hell“ stehen drei starke Frauenfiguren. Da ist zunächst die Protagonistin Marie deren Gefährte Phillip sich schnell als Hasenfuß erweist. Nachdem der übermütige Tom beim Versuch scheitert, Leonie aus den Fängen der Kannibalen zu befreien ist sie völlig auf sich allein gestellt. Sie meistert die Aufgabe. Dann ist da die Mutter der Kannibalenfamilie, grandios gespielt von Angela Winkler. Das Kalkül und die Berechnung im Vorgehen dieser Frau, die einzig das Überleben ihrer Familie im Sinn hat, dafür aber offenbar bereit ist, alles zu tun, sind schlicht erschreckend. Und schließlich ist da Leonie die von der jungen Lisa Vicari so überzeugend gespielt wird, wie man es (so ehrlich muss man sein) in Deutschland nur selten von NachwuchsdarstellerInnen sieht.
„Hell“ beginnt unvermittelt, ohne großartige Exposition. Warum die Situation ist wie sie ist, bleibt im Dunklen, lediglich das Titelblatt einer Tageszeitung deutet auf Sonnenstürme als Ursache der Katastrophe hin. Genauso unvermittelt wie er beginnt, endet der Film auch. Marie, Leonie und Tom sammeln Wasser an einer Felswand. Am Himmel sind Vögel zu sehen. Es gibt also noch Hoffnung.
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so langsam werden deutsche kinoproduktionen richtig gut .
weiter so .
grüsse JOE