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"John Woo's" Reviews - #19

28. November 2017

 

"John Woo's" Reviews - #19

Heute mit folgenden Filmen:

 

Die 18 Kämpfer aus Bronze ( Joseph Kuo / 1976 )

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Die Herrscher der Qing-Dynastie wollen das Land unter sich Vereinen. Rebellen und andersgesinnte werden samt ihrer Familien getötet. Der kleine Long wird als Baby in Sicherheit gebracht, von einem Meister bereits früh in der Kampfkunst unterrichtet und bald auch in den Shaolintempel gebracht, wo er sein Kung Fu perfektionieren soll, um gegen die Schergen bestehen zu können.

1976 erschien mit "Die 18 Kämpfer aus Bronze" unter der Regie von Joseph Kuo einer der großen Easternklassiker, der in der Hauptrolle mit Kung Fu Star Carter Wong besetzt wurde. Wong macht wie immer eine klasse Figur und hat eine gute Ausstrahlung. In den Kampfszenen natürlich läuft er wie gewohnt zur Höchstform auf.

Nach kurzem Beginn geht es auch schon relativ schnell in den Shaolin Tempel, wo man schöne Trainingsszenen zu sehen bekommt, welche dann auch den Großteil der weiteren Laufzeit dominieren. Ein wahrer Leckerbissen für Easternfans, denn gerade nachdem die Shaolinschüler 36 Tests bestanden haben, gibt es eine letzte harte Prüfung: die Kammer der 18 Bronzekämpfer, die man besiegen muss, wenn man das Kloster verlassen will. Eine Prüfung auf Leben und Tod, in der sich die Mönche durch Gänge und Gewölbe voller Fallen und eben den plötzlich auftauchenden besagten Bronzemännern kämpfen müssen.

Nachdem die Prüfung bestanden ist und Carter und sein Freund nun das Kloster verlassen, spielt sich die letzte halbe Stunde draußen ab, wo es dann gegen die fiesen Qing Schergen geht und alles in einem fullminanten Finale mündet, in welchem dann auch die hübsche Eastern-Darstellerin Polly Shan Kuan mitmischt, welche oft in Carter Wongs Filmen zu sehen war.

Die Fights sind toll choreographiert, abwechslungsreich und zudem in guter Menge vorhanden. Besonders Carter Wong ist nochmal ein eigenes Level an Power und toll anzusehen.

Ein klasse Eastern, der in keiner Genresammlung fehlen darf.

8,5 / 10

 

 

Die Rückkehr der 18 Bronzekämpfer ( Joseph Kuo / 1976 )

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51T8AXE9TVL.jpg

 

Der Kaiser liegt im Sterben und hat im Testament seinen Nachfolger bestimmt. Durch eine Intrige lässt der 6. Prinz das Testament fälschen und sich selbst als Nachfolger auf den Tron bestimmen.

Um jedoch ein vollkommener und unbesiegbarer Kung Fu Kämpfer zu werden begibt er sich nach Shaolin und beginnt die harte Ausbildung der Mönche. Er ist nahezu besessen davon, ein unbesiegbarer Kämpfer zu werden. 3 Jahre will er trainieren, ehe er beschließt auf seinen Tron zurückzukehren.

Teil 2 erschien ebenfalls im Jahr 1976 unter Joseph Kuo, hat storytechnisch aber nichts mit Teil 1 zu tun. Carter Wong ist in einer anderen Rolle zu sehen, im großen und ganzen läuft das Schema aber ähnlich ab. Der Hauptteil spielt sich dabei im Tempel ab mit guten Trainingsszenen und die Highlights sind natürlich die Prüfungen gegen die Bronzemänner. Carter muss sich hier wieder durch verschiedene Kammern mit den unterschiedlichsten Hindernissen kämpfen, die ihm alles abverlangen. Die Kung Fu Fights sind gut choreographiert und dynamisch. Aufgrund der hohen Actiondichte kann keine Langeweile aufkommen. Carter Wong, hier als böser Charakter ist charismatisch, wie immer.

Polly Shang Kuan, die oft an Wong's Seite in Filmen zu sehen war, ist auch hier wieder mir von der Partie, taucht aber nach einem ausgedehnten Fight am Anfang, in dem ihre Figur vorgestellt wird, erst am Ende wieder auf, wo es einen kurzen Fight gegen Wong gibt, jedoch geht dieser recht abrupt ohne Ergebnis zu Ende.

Während der Ausbildung fiebert man ganz gut mit Carter's Figur mit und hofft, dass aus ihm ein recht schaffender und positiver Mensch wird, jedoch ist dies nicht der Fall.

Das Finale nach dem Hauptpart im Tempel nimmt nur noch ca die letzten 5 Minuten des Films ein und wird schnell abgefrühstückt, was ein wenig schade ist, denn das abrubte und offene Ende lässt einen doch recht unzufrieden zurück.

Was die Action angeht, liefert der Film aber ab und bietet wirklich zahlreiche Fights und schöne Prüfungen in guter Atmosphäre. Ein tolles Ende hätte das Ganze dann noch gut abrunden können. Nichtsdestotrotz eine guter Eastern, der aber nicht ganz an den ersten Teil herankommt, welcher iinsgesamt runder inszeniert war.

7 / 10

 

Those Merry Souls ( Lau Kar Wing / 1985 )

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/8/8e/ThoseMerrySouls.jpg

 


Die Freunde Ng und Lung arbeiten als Stuntmen. Als Lung zunehmend merkwürdiges Verhalten bei seinem Vater bemerkt, ahnt er nicht, dass dieser quasi den Job des Sensenmannes ausführt und Seelen abholt, um diese ins Jenseits zu befördern. Eines Tages verunglückt Ng am Filmset und stürzt schwer zu Boden. Lung's Vater jedoch nimmt Ng's Seele nicht, wodurch dieser überlebt, doch dadurch wird Lung's Vater bestraft und Ng von nun an mit dessen Aufgabe betraut.

Dies sorgt für heilloses Chaos und Ng's Vater, ein taoistischer Priester scheint die einzige Rettung aus dieser Misere zu sein.

Was vom Plot her ziemlich abgedreht klingt, ist auch genau das. Those Merry Souls erschien im Jahr 1985 unter Lau Kar Wing's Regie und bietet eine recht verrückte Geschichte, in der sich die beiden Stars Eric Tsang und Yuen Biao austoben und mit Geistern aus dem Jenseits anlegen dürfen. Der Schwerpunkt liegt dabei natürlich auf Comedy, die mit Gruselelementen gepaart wird. Ein wenig Action gibt es auch ein wenig und besonders in der ersten Hälfte können sich Martial Arts Fans auf 3 schöne Kampfszenen freuen, in denen Yuen Biao seine eindrucksvollen Fähigkeiten zur Schau stellt. Hier funktioniert auch der Genremix noch sehr gut und abwechslungsreich, mit jeder Menge gelungenem Slapstickhumor - was dann in Hälfte 2 etwas abhanden kommt. Es gibt nur noch Ansätze von dem was vorher so gut funktioniert hat und es fehlen einem auch die bereits erwähnten tollen Actionszenen, denn im Finale gibt es an Action so gesehen nur noch die Geisteraustreibung, die recht chaotisch von statten geht.

Punkten kann der Film definitiv auch mit der wirklich guten Starbesetzung, denn neben Biao und Tsang, sind Stanley Fung und Lam Ching Ying ( mal wieder als taoistischer Priester ) zu sehen. Zudem gibt es zahlreiche Cameos von u.a. Richard Ng, Wu Ma, Chung Fat, Moon Lee und Sammo Hung, der den Film produziert hat, als Filmregisseur.

Am Ende bleiben in Anbetracht genannter Schwächen aber immer noch knapp 7 / 10.

 

 

TheTuxedo ( Kevin Donovan / 2002 )

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51ZYYMK3FRL._SY445_.jpg

 

Nachdem um die Jahrtausendwende Filme wie Rush Hour und Shang-High Noon Jackie Chan auch endlich den ersehnten Erfolg in Übersee bescherten, folgte kurz nach Rush Hour 2, mit der Actionkomödie "The Tuxedo" vom Regiedebütanten Kevin Donovan die nächste US-Produktion.

Wirklich gut aufgenommen wurde der Film damals nicht und auch ich hatte keine wirklich herausragenden Erinnerungen an den Streifen, hatte ihn zur damaligen Zeit auch nur 1 Mal gesehen. Nun, nach einer erneuten Sichtung muss ich sagen, ja der Film gehört definitiv nicht zu den ( zahlreichen ) Highlights von Jackie aber ist als leichte Kost / Familienunterhaltung eigentlich ganz brauchbar und gar nicht so schlecht, wie die Erinnerung daran.

Der Film wirkt im Prinzip, wie eine typische Comicverfilmung und könnte glatt eine Originstory eines Helden sein. Mir persönlich ist jetzt nicht bekannt, ob The Tuxedo einen Comic zur Vorlage hat aber der Aufbau erinnert doch sehr daran.

Jackie Chan spielt einen gewöhnlichen Taxifahrer, der durch Zufall den Job eines persönlichen Fahrers für den reichen Clark Devlin erhält, doch bald stellt sich heraus, dass dieser kein gewöhnlicher Arbeitgeber ist und ehe er sich versieht, muss er die Welt retten.

So ist im Prinzip die Story schnell beschrieben. Neben Jackie Chan darf sich auch die hübsche Jennifer Love Hewitt mit den Bösen anlegen, auf deren Seite auch Peter Stormare als Wissenschaftler zu sehen ist.

Setting, Effekte und Ausstattung wirken optisch sehr gut und hochwertig. Actionmäßig werden, keine besonderen Highlights geboten aber das Tempo ist hoch und es entsteht keine Langeweile. Die Fights bestehen aus viel Wirework und Jackie erhält seine Kampffähigkeiten lediglich durch den besonderen Anzug / Tuxedo, welchen er trägt, wodurch er Fähigkeiten a la Inspector Gadget erhält. Mein persönliches Highlight war die Szene, in der Jackie angegriffen wird und sich währenddessen versucht den Anzug anzuziehen, was ordentlich gelungene Slaptsick hervorbringt und nett gemacht ist, als er dadurch dass er nur die Hose an hat auch nur Kicks benutzen kann, um sich zu verteidigen.

The Tuxedo ist sicher kein Überflieger aber eine nette, solide Komödie, die sich ohne große Ausreißer nach oben oder unten bei knappen 6 / 10 Punkten einpendelt. Wer allerdings den typischen Jackie-Style aus seinen Hong Kong Filmen oder gar gleichwertige Kost, wie Rush Hour erwartet, wird enttäuscht werden.

Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Ich denke, ein jüngeres Publikum wird hier eher seinen Spaß habe, als der Hardcore JC-Fan.

6 / 10

 

The Gambling Ghost ( Clifton Ko / 1991 )

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The Gambling Ghost erschien 1991 unter der Regie von Clifton Ko und vereint, wie es der Titel verrät, übernatürliche Elemente mit jenen des Genres der Gambler Filme, welches von Wong Jing's God of Gambler Reihe maßgeblich begründet wurde.

Allein schon ein kleines Highlight für sich, ist Sammo Hung hier gleich in einer Dreifach-Rolle zu sehen, denn er spielt die Hauptrolle des erfolglosen Gamblers Fatty, dessen Vater und auch noch den Großvater. An seiner Seite ist Kollege Meng Hoi als "Hoi" mit dem sich Fatty tagsüber als Parkservice-Arbeiter eines Hotels verdingt. Um an das vermeintlich schnelle Geld zu kommen, verfallen sie regelmäßig dem Glücksspiel, doch sind dabei relativ erfolglos. Irgendwann nimmt Fatty's verstorbener Großvater Hung Kau aus dem jenseits Kontakt mit Fatty auf und macht einen Deal mit seinem Enkel. Durch übernatürliche Hilfe gewinnt Fatty von da an bei seinen Glücksspielen und wird reich, doch dafür soll er den Mord an seinem Großvater rächen und die Täter seinerseits umbringen. Nachdem Fatty seinen Reichtum erlangt hat, will er sich natürlich aus der Affäre ziehen, zu allem übel kommt aber noch hinzu, dass die zwielichtigen Glücksspielbetreiber, die um ihr Geld erleichtert wurden, Vergeltung wollen und Fatty auf die Pelle rücken.

Was an sich nach einer klasse Komödie klingt, verläuft die meiste Zeit, zumindest die ersten 2 / 3 der Story öfter mal schleppend, da es wenig Highlights und kaum Action gibt. Wenn diesbezüglich schon auf Sparflamme gekocht wird, sollte es wenigstens auf Seiten der Comedy ordentlich krachen, doch auch hier gibt es wenig Schauwerte. Erst das Finale steigert sich so enorm, wie man es sich schon viel früher im Film gewünscht hätte. Es wird brachial aufgedreht und dann gibt es erstklassige Martial Arts Action, wo dann auch Sammo und Meng Hoi richtig loslegen. Sammo allerdings in Form seines Vaters, der hier tolles Wing Chun in den Kämpfen zeigt. Als Gegner sind Billy Chow und Bobby Samuels ( Righting Wrongs ) zu sehen, die eigentlich nur für die Action im Finale hinzustoßen.

Auch James Tien ist hier mit von der Partie. In Punkto bekannte Namen bietet The Gambling Ghost wirklich einige Highlights, denn es gibt zahlreiche Cameos von Hong Kong Stars über den Film verteilt, von u.a. Lam Ching Ying, Richard Ng, Wu Ma, Chung Fat und Corey Yuen. Gerade der Auftritt von Lam Ching Ying dürfte Genre Fans erfreuen, denn auch hier darf er wie üblich Geister beschwören, wenn auch nicht in der taoistischen, gelben Robe - diese ist eher James Tien vorbehalten.

Der Showdown holt wirklich einiges raus aus dem über weite Strecken eher mittelmäßigen Film. Etwas mehr und besser verteilte Action hätte dem Pacing gut getan.

So bleiben noch knappe 7 / 10 Punkten.

 

 

 

Gruß

"John Woo"

"John Woo's" Reviews - #20

5. Dezember 2017

 

"John Woo's" Reviews - #20

Heute mit einigen der berühmten Filme der Hui-Brüder, die hierzulande als Mr. Boo 1-4 in einer Komplettbox veröffentlicht wurden.

 

The Private Eyes ( aka Mr. Boo ) ( Michael Hui / 1976 )

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/c/c0/PrivateEyes.jpg

 

The Private Eyes von den legendären Hui-Brüdern aus dem Jahr 1976 wurde in Deutschland als Teil 1 der sogenannten Mr. Boo Reihe veröffentlicht, ist aber ein komplett eigenständiger Film und auch die anderen Filme haben nichts miteinander zu tun.

Sowohl für Michael Hui als auch John Woo, die hier beide gemeinsam Regie führten, war The Private Eyes die dritte Regiearbeit. Hui allerdings trat auch als Drehbuchautor und natürlich Hauptdarsteller auf und wird hier von seinen ebenso berühmten Brüdern Sam und Ricky unterstützt. Private Eyes war zugleich der erste gemeinsame Film der Brüder, die sich hier mit reichlich verrückter Comedy so richtig ausgelassen haben.

Szenen wie der grandiose Küchenfight als Michael Hui einen Taschendieb verfolgt, der Kampf von Sam Hui in einem Supermarkt begleitet vom legendären Wong Fei Hung Score, die Zubereitung des Hähnchens anhand eines Aerobikvideos im TV-Klingt sind dabei nur die Haupthighlights des ganzen. Klingt verrückt?! Ist es auch und das nicht zu knapp. Wer auf den asiatischen Humor steht und Slapstick mag, wird hier bestens unterhalten. Für die nötige Qualität der vorhandenen Action hat niemand geringeres als Sammo Hung gesorgt, der als Actionchorerograph seine Finger im Spiel hatte.

Verschnaufpausen gibt es kaum, denn ein Gag jagt den nächsten. Auftritte weiterer bekannter Stars, wie Richard Ng in einer kleine Nebenrolle als Police Inspector, Shek Kin ( bekannt als Mann mit der Todeskralle aus Enter the Dragon ), Cameos von u.a. Mars, der mal durch Bild turnt, runden den Filmspaß ab.

Herrlich verrückter Humor!

8,5 / 10

 

 

The Contract ( aka Mr. Boo2 ) ( Michael Hui / 1978 )

http://c8.alamy.com/comp/F47HB3/the-contract-1978-by-michael-hui-koon-man-hong-kong-actor-comedian-F47HB3.jpg

 

The Contract erschien 2 Jahre nach The Private Eyes und vereinte erneut die Hui Brüder um Michael, Sam, sowie Ricky im nächsten verrückten Abenteuer.

Michael Hui trat wieder als Regisseur auf, dieses Mal aber ohne John Woo.

Michael Hui gibt hier einen Showmaster, der einen 8-jährigen Knebelvertrag beim Sender MTV untereschreibt, jedoch nur ausgenutzt wird und nie große Chancen bekommt. Als ein Angebot der Konkurrenz deutlich lukrativer ausfällt, muss er alles daran setzen, den alten Vertrag von seinen skrupellosen Bossen zu stehlen. Hilfe bekommt er dabei von seinem Bruder und einem TV-Magier. Man merkt, auch hier alleine vom Plot her, sind wieder reichlich Albernheiten vorprogrammiert.

Auch The Contract bietet, typisch Hui Brüder, relativ viel Skurriles, verrückte Charaktere und Slapstick. Die Gags sind solide, zünden aber bei weitem nicht in der Dichte, wie es bei Private Eyes der Fall ist. Das gezeigte ist aber dennoch ordentlich und bietet das ein oder andere Highlight, wie das Messerwerfen zu Beginn oder das Glücksspiel mit der Kandidatin, die glatt ihren todkranken Mann verwettet. Die vorhandene Action ist gut inszeniert, wenn auch nicht ganz auf dem Level des "Vorgängers", denn auch wenn die beiden Filme eigentlich nichts miteinander zu tun haben, drängt sich ein Vergleich dann doch ein klein wenig auf, da man natürlich auch gerne so einen Kracher von Komödie erwartet.

The Contract ist kein Must See aber eine solide Komödie, die sich für einen Sonntagmittag allemal eignet.

6 / 10

 

 

Security Unlimited ( aka Mr. Boo 3 )( Michael Hui / 1981 )

https://www.google.de


Der Hui-Brothers Film Security Unlimited ( hier zulande als Mr. Boo 3 veröffentlicht ) aus dem Jahr 1981 war seiner Zeit der bis dato erfolgreichste Film der Brüder, wenngleich ich persönlich ihn deutlich schwächer als beispielsweise Private Eyes oder The Contract sehe. Wie bei den zuvor genannten Filmen, wurde auch bei diesem hier die Regie wieder von Michael Hui übernommen, welcher hier den Ausbilder in einer Sicherheitsfirma spielt, der seine Angestellten ( u.a. Sam und Ricky Hui ) gerne schikaniert. Ein Führungswechsel sorgt dafür, dass er degradiert wird und nun mit seinen ehemals Unterstellten auf Augenhöhe ist., was natürlich für Unbehagen bei ihm sorgt. Unter dem neuen Chef muss er zudem nun auch einiges einstecken.

Problem des Films ist, dass die Story eigentlich die meiste Zeit nur vor sich hindümpelt und über weite Strecken kaum nennenswerte Gags bietet. 2-3 ganz solide Slapstickeinlagen, wie beispielsweise der Überfall oder das Essen mit der "falschen Hand" entlockten mir zumindest ein Schmunzeln aber die großen Lacher bleiben hier leider aus.

Zum Ende hin nimmt der Film glücklicherweise etwas Fahrt auf und es kommen ein paar bessere Gags und etwas Abwechslung ins Spiel. Gerade Sam und Michael Hui harmonieren hier in einigen Szenen sehr gut zusammen auch wenn sie in anderen ihrer Werke doch deutlich besser aufgelegt waren.

Der Running Gag mit dem Finger im Lauf der Waffe ist allerdings herrlich verrückt und sorgt letztlich für ein paar der besten Szenen.

Stanley Fung ist übrigens in einer Nebenrolle zu sehen und ohne seinen charakteristischen Schnäuzer auf Anhieb kaum zu erkennen.

Security Unlimited bleibt leider ein relativ schwaches Vergnügen.

Die letzten 20 Minuten konnten da noch etwas Boden gut machen und den Film letztlich aufs Mittelmaß hieven.

5 / 10

 

 

Chicken and Duck Talk ( aka Mr. Boo 4 ) ( Clifton Ko / 1988 )

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51ZYYMK3FRL._SY445_.jpg

 

Die Michael Hui Komödie Chicken and Duck Talk erschien im Jahr 1988, doch die Regie wurde von Clifton Ko übernommen und nicht von Michael Hui selbst. Ricky Hui ist ebenfalls mit an Bord, während der dritte im Bunde, Sam Hui hier nur einen Mini-Cameo absolviert.

Michael Hui führt ein kleines traditionelles Restaurant, dass für seine guten Entengerichte bekannt ist. Sauberkeit und Hygiene stehen allerdings weniger im Fokus, auch mit der Kundenfreundlichkeit ist es manchmal weit her. Zu allem übel sind die Mitarbeiter alles andere als zufrieden unter ihrem Boss, der an allen Ecken und Enden spart und nicht im entferntesten dran denkt die lauter werdenden Forderungen nach Gehaltserhöhungen zu erfüllen. Unmut macht sich breit und als auch noch Hui's Schwiegermutter zu Besuch kommt, mit der er sich quasi auf Kriegsfuß befindet, bedeutet es für ihn Stress pur.

Bald eröffnet schräg gegenüber ein modernes Chickenrestaurant, ist das Geschäft in Gefahr, denn die hauptsächlich jungen Leute gegen natürlich lieber zur Konkurrenz. Zu allem Übel zerstreitet sich Michael mit einem seiner Angestellten ( Ricky Hui ) so sehr, dass dieser gegenüber beim Konkurrenten anheuert, womit der Krieg endgültig eröffnet wäre.

Der Film spielt fast ausschließlich nur in und vor den Restaurants, hat also locationtechnisch wenig Abwechslung, was aber gar nicht auffällt, da ein hohes Tempo mit guter Gagdichte an den Tag gelegt wird. Der Film lebt von seinem gut aufgelegten Cast - Michael Hui ist wie so oft ziemlich miesepetrig, was ihm hier gut steht. Sam Hui hat wie gesagt leider nur einen Cameo und Ricky Hui ist spielt einen der Angestellten. Auf gegnerischer Seite glänzt Ku Feng als schmieriger Geschäftsführer.

Die Geschichte bietet viele gute Gags und vor allem gelungene Situationskomik. Highlights sind u.a. die Kakerlakenszene oder der Kampf der Maskottchen. Insgesamt ein wirklich spaßiger Film, den ich Genrefans empfehlen kann.

8 / 10

 

 

Gruß

"John Woo"

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