Meine Erfahrungen auf dem Weg zum Surroundsound - Teil 8
Nach der Empfehlung hier im Forum, habe ich mich bei Matthias Klein vom Auditorium gemeldet, nach einem ersten Gespräch haben wir einen Hörtermin ausgemacht. Auf Grund meiner Beschreibung hat er für mich Lautsprecher von Dynaudio, Sonus Faber und zum Vergleich Bowers & Wilkins rausgesucht. Letzten Samstag ging es dann nach Hamm.
Der erste Eindruck war schon mal sehr positiv – schöner Laden. Als erstes haben wir dann einen Rundgang durch den Laden gemacht (Vorher habe ich noch eine Tasse Tee bekommen ). Der Laden ist etwas verschachtelt, aber wirklich groß und alles in allem macht er einen sehr guten Eindruck. Sehr cool ist z.B. das Privatemax-Kino oder die Musterwohnung.
Nach dem Rundgang aber zum wesentlichen, ich war ja nicht nur zum gucken da
Aber erst mal ging es dann doch noch mal optisch weiter, die Kandidaten wurden mir gezeigt: "Sonus Faber Toy" (900 €), "Dynaudio Excite X12" (780 €) und natürlich die "B&W 685" (598 €).
Erste Überraschung: Die Toy sind geradezu winzig gegen die 685 – der Name passt also. Aber was die Verarbeitung angeht spielen die Toy groß auf und in einer anderen Liga als die beiden Kontrahenten. Die Toy sind rundherum mit echtem Leder bezogen und dieses macht einen sehr guten Eindruck, auch die Form ist nicht gerade 08/15 optisch klarer Sieger, aber auch deutlich teurer als die Konkurrenz.
Die beiden anderen machen einen guten Eindruck, wobei ich die B&W bevorzugen würde, da die Front (ohne Abdeckung) einfach mehr hermacht. Ansonsten guter Standart. Zur Größe ist noch zu erwähnen, dass sich die Dynaudio zwischen den beiden anderen einordnet (mehr aber in Richtung B&W).
Erwähnenswert an dieser Stellen sicherlich noch der Ringradiator (Hochtöner) der Sonus Faber. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie bei Chevys neuen "Cremona Elipsa Auditor" (ebenfalls von Sonus Faber) für 4.000 € schon gesagt wurde dass ein solcher Hochtöner eigentlich nur bei noch teureren Lautsprechern zum Einsatz kommt ...... und bei den kleinen Toy ist einer verbaut . Das erhöhte natürlich schon im voraus die Spannung auf die kleinen Spielzeuge .
In einem schönen kleinen Hörraum ging es dann erst mal mit der bereits gehörten 685 los. Als Quelle kam ein Linn CD-Spieler und als Verstärker der "Yamaha RX-V 1900" (wie er auch bei mir zu hause steht) zum Einsatz. Gehört wurde im Pure Direct Modus. Als Kabel kam das gleiche Kabel wie bei Hört sich gut an (-> Fingerdick und blau ) zum Einsatz (ein speziell für die Hifi-G8 gefertigtes Kabel). Bei den CD’s gab es keine großen Veränderungen: Mit dabei waren: "HDR 1", "Gladiator" und "Timbaland presents Shock Value" als erste Wahl und "DMX – Grand Champ" und "Ice Cube – Raw Footage" als Verstärkung.
Nach vielleicht 20 Minuten Eingewöhnungsphase an den bekannten B&W kamen dann die Sonus Faber zum Einsatz. Matthias stellte sie etwas wandnäher -> aufgrund ihres Volumens ist das sicherlich besser. Der erste Eindruck war nicht so gut. Die Auflösung war nicht so toll und im Bassbereich fehlte einiges. Der Grund war aber schnell gefunden: Der AVR war zwischendurch aus (zum Umstecken) und hat sich beim einschalten in den ProLogic Surround Mode gestellt – sprich der Bass wurde wahrscheinlich an einen, nicht vorhandenen , Subwoofer weiter gegeben und auch sonst wurde das Signal ja dadurch ordentlich verbogen. Die Lösung war also wieder in den Pure Direct Modus zu schalten und siehe da gleich Klang alles deutlich besser, selbst Bass war jetzt vorhanden – sicherlich nicht die Stärke der kleinen, aber um mal Musik zu hören durchaus ausreichend. Bei Basslastiger Musik schadet ein Woofer aber wohl nicht . Nach dem umschalten gefielen mir die Kleinen schon wirklich gut.
Weiter ging es mit Dynaudio, diesmal gleich mit Pure Direct . Als erstes fiel mir auf, dass auch diese Lautsprecher meinen Hörgeschmack sehr gut trafen – Die Auswahl war also sehr gelungen . Auffällig bei diesen Boxen: Der Bass, nicht weil er aufdringlich oder aufgedickt klingt, nein er klingt einfach super, sehr präzise und kraftvoll für die Größe. In dieser Disziplin setzten sich die Dynaudio auf Platz 1. Wer wirklich nur Stereo (2.0) sucht sollte sich die Excite mal anhören. Da bei mir aber im Zweifelsfall ein Subwoofer den Bassbereich übernehmen kann war dieser erste Platz eher unbedeutend und es reichte insgesamt nur für Rang drei.
Es kamen also noch mal die 685 und danach noch mal die Toy zum Einsatz. Erst mal die, eben schon erwähnte, Entscheidung dass die Dynaudio nicht das Rennen machen werden und dann aber die schwere Wahl. Waren die Toy eben besser oder doch schlechter? Der erneute Vergleich ging an Sonus Faber, die Höhen waren natürlicher, klarer, besser aufgelöst aber ohne zu nerven oder aufdringlich zu sein.
Letzten Endes war es eine schwere Entscheidung in der am Ende die 685 nur knapp vor den Excite 12 lagen sich aber in fast allen belangen den Toy geschlagen geben mussten.
Für mich bedeutet das, dass es in diesem Jahr kein 5.1 Set aus einem Guss bei mir geben wird. Irgendwo setzt der Verstand einfach Grenzen (oder das Portemonnaie ).
Meine Entscheidung fiel auf 3.1. Bestehend aus 2x Sonus Faber Toy, 1x Sonus Faber Toy Center und als Subwoofer wird es wohl der "B&W ASW 610" werden. Bei den Kabeln ist das letzte Wort noch nicht gefallen Hier muss ich noch ein bisschen Nachdenken. Fest steht nur es werden keine WBT Stecker werden, sondern so kleine Hülsen (Bezeichnung habe ich vergessen) von der Funktion her dann wie ein Bananestecker.
Abschließend an dieser Stelle noch mal ein großes Lob an Matthias und das Auditorium: Top Laden und Top Service ! Da werde ich sicherlich noch das ein oder andere Mal nach Hamm fahren
zum Schluß noch eine nette Seite zum Thema Sonus Faber: LINK
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