Blog von Cineast aka Filmnerd

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TANZMUSIK FÜR ROBOTER -
LIVE IN HAMBURG, MARKTHALLE, 14.03.2014
KONZERTBERICHT:

"HALLO, HIER SPRICHT WELLE:ERDBALL!
SYMPHONIE DER ZEIT - AUS DEM ÄTHER SCHWINGT UND SCHWILLT 
SIE IN DIE EWIGKEIT!"
(Text-Copyright: WELLE:ERDBALL)


welle: erdball
(Copyright by Welle:Erdball - entnommen der Welle:Erdball-Homepage - unter folgendem Link: http://www.welle-erdball.info/moderatorin/)
 
Nach langer Ankündigung via Statusangabe, wird es doch endlich Zeit, dass ich eine Blog-Lobhudelei bezüglich des von mir wahrgenommenen WELLE:ERDBALL-Konzerts in Hamburg zum virtuellen Papier bringe - denn schließlich steht am Ostersamstag bereits das AND ONE-Konzert ins Haus, zu welchem dann wieder ein neuer Blog verfasst werden soll - Folglich gilt es für den geneigten Leser dieses Blogs, sich auf eine kleine Zeitreise zu begeben und sich (natürlich nur mental, um kein Zeitparadoxon zu schaffen) gedanklich zum 14.03.2014 zurück zu versetzen.
Dies wird notwendig, da der faule Blogersteller sich eben mit dem Abfassen dieses Blogs (wieder einmal) so viel Zeit ließ ... aber, seis drum:
Um uns hier gedanklich und v.a. "gefühlsmäßig" in Stimmung zu bringen, sei dem geneigten Blogleser der "Hintergrundkonsum" des hier zu findenden Songs:

 http://www.youtube.com/watch?v=s7j9P-Go14s

"Tanzmusik für Roboter" von, welch Überraschung - welch cleverer Schicksalsgriff - welch stimmige Zusammenfügung :-), eben WELLE:ERDBALL empfohlen.

Denn genau darum soll es hier gehen, nämlich das diesseits wahrgenommene Konzert zum gleichnamigen Album, dessen Schlussong Ihr jetzt bei Befolgung der vorstehenden Anregung hört :-).

Also - Es begab sich zu einer Zeit, als der lange Winter dem Ende nahte, als das Licht in die Welt zurückzukehren suchte, als man es allerorter ehrfürchtig Flüstern hörte - WELLE:ERDBALL IS COMING ... :-)

Ja, richtig, am 14.03.2014 - ein Freitag, an welchem ich ganz bewußt Urlaub genommen hatte, um dem hier Bloggebenden Konzertereignis beiwohnen zu können.

Meine Frau und ich starteten zeitlich pflichtgemäß zu dieser Festlichkeit, wobei wir selbstredend dem allgemeinen Dresscode entsprechend in schwarz gewandet waren - was allerdings eigentlich keiner besonderen Erwähnung bedarf, stellt Schwarz doch die klassische farbliche Erscheinung von uns beiden im privaten Bereich dar.

Ziel der Reise = Markthalle in Hamburg, welche ich in dem Konzertbereicht zu dem dort wahrgenommenen Konzert von Covenant, den es hier gibt:

https://bluray-disc.de/blulife/blog/cineast-aka-filmnerd/16710-covenant-support-aesthetic-perfection-leaving-babylon-tour-hh-markthalle-14092013-konzertbericht-part-ii

schon näher beschrieben hatte, worauf, da sich die Lokalität seither nicht geändert hat, Bezug genommen werden kann und soll :-). 

Problematisch waren dies mal 2 Dinge - zum einen der Umstand, dass wir bereits deutlich vor Beginn des Einlasses dort angelangt waren - und zum anderen, dass der Blogersteller den unbändigen Drang verspürte, sich seiner flüssigen Stoffwechselendprodukte zu entledigen, was schwierig ist, wenn die gewählte Lokalität (noch) verschlossen ist - und zudem natürlich Anlass für den treffenden Seitehieb meiner Frau bot, dass es doch schlauer gewesen wäre, nicht vor Abfahrt so viel Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen - im Vertrauen, Lieber Leser, das dürfte wohl auch stimmen, aber wehe dem, der diesen eigenen Fehler seiner Frau gegenüber zugibt :-).

Ich jedenfalls ging hierauf nicht ein (Ausweichen ist ja bekanntlich die besondere Stärke von uns Männern :-)), verwies vielmehr auf mein dringendes Bedürfnis - und selbstredend fand meine Frau denn auch eine "Lösung" für mein Problem, denn Frauen sehen bekanntlich alles - und so hatte die meine in unmittelbarer Nähe zur Markthalle eine "Kneipe" gesehen. Dort könnten wir doch kurz eintreten um auszutreten - und dann auch gleich noch was trinken/essen...

Ein guter Vorschlag - gesagt, getan - wobei wir kurz vor Eintritt dort zurückschreckten, als wir das Schlagwort KUNST... lesen, hierüber aber keine Gelegenheit blieb näher nachzugründen, denn mein Bedürfnis war derart ausgeprägt, dass zum Nachdenken keine Zeit blieb . Also rein in den Laden, direkt die Toilette aufsuchen, während meine Frau Platz bezog (ich weiß, nicht sehr gentlemanlike, aber es ging nicht anders :-)).
Sodann kehrte ich erleichtert zurück, setzte mich zu meiner Frau - und hatte erst dort Gelegenheit das Etablissement zu begutachten - und, was soll ich sagen, meine vorherige Wortwahl ist bewußt gesetzt, denn hier handelte es sich nicht um eine urige Kneipe in der man sich mal aufn Bierchen traf. Nein, wir waren in einer Avantgarde-/Künstlerkneipe gelandet, in welcher die Kellner distingiert, der allgemeine Dresscode gehoben - und die Preise im Gegensatz zum Essen gesalzen waren :-).
Hier mal ein kleiner Sichteindruck:

Nun ja, und wir "mittendrin" - tatsächlich mögen und müssen wir der sonstigen Clientel dort "komisch" vorgekommen sein, denn der dortige Auftritt mit Bandshirt entsprach so gar nicht der dortigen Üblichkeit und Etikette :-).

Wir ließen uns nicht entmutigen - und orderten dann etwas (kulinarisch gabs hier "nichts von der Stange" und wir beschränkten uns dann eingedenk der Preise auf jeweils eine Suppe, wobei die Karte diese natürlich nicht so profan bezeichente - nein, wir verzehrten also eine Consume :-).

Seis drum - bemerkenswert ist noch, dass der Kellner, als ich nicht, wie wohl gemeinhin dort erwartet, für mich selbst einen Wein sondern ein "bürgerliches" Bier bestellte, verstört wirkte - aber auch davon darf man sich einfach nicht beeindrucken lassen und muss sich eben anpassen, weshalb ich beim Konsum des mir dann offerierten Bieres auch stetig den kleinen Finger abzuspreizen wußte, wie dieses Bild dokumentiert:

Man hat ja Kinderstube :-).

Nun ja, nachdem wir nun unsere Consume - wer es wagt, von einer Suppe zu sprechen, sollte dringend nachschulen :-) - "genossen" und dem avantgarden Kellner (ich denke, damit ist er hinreichend beschrieben) das erforderliche, gleichwohl exorbitante Entgeld entrichtet hatten, ging es nun in die Markthalle - um dort, ganz profan Bier (ich, da ich fahren mußte) und Whiskey-Sprite (meine Frau) zu konsumieren :-).

Zuvor war natürlich etwas anderes zu erledigen - der obligatorische Besuch am Merchandisestand, der hier mit einem T-Shirt für meine Frau, einem passenden für mich sowie einer Jacke für mich endete. Zudem wurde noch das Album der Vorband Hertzinfarkt "Stell Lauter" erworben - zur Band gleich mehr.

Sodann gings also an die Bar, um das schon vorbenannte zu Konsumieren, woraugfhin wir bemerkten, dass die Vorband schon zu spielen began. Da ich Hertzinfarkt schon kannte/mochte, entschlossen wir uns also, direkt einzutreten in den "Tempel der Beschallung" und genossen nun ein gut halbstündiges Konzert von eben Hertzinfarkt.

Für einen kurzen Höreindruck der Band verweise ich gern auf deren Song "Stimme verkauft", welcher hier in Ohrenschein :-) genommen werden kann:

http://www.youtube.com/watch?v=KR1gNT7Rv-4

Wie durch bloßes Reinhören hier schnell offensichtlich wird, propagandieren auch Hertzinfarkt oldschool Electro-Sound mit NDW-Bezügen und "andersartigen" deutschen Texten - und passen damit wunderbar in den "Dunstkreis" von WELLE:ERDBALL. Nicht von ungefähr hat die Band auch zusammen mit weiteren Bands und eben WELLE:ERDBALL mal das Projekt Die Funkhausgruppe betrieben, dessen einziges Album ich Euch ebenfalls ans Hertz :-) legen möchte.

Nun gut - Hertzinfarkt überzeugten live vollauf - klanglich wie gesanglich - und wußten den Bezug zum geneigten W:E-Fanpublikum wunderbar herzustellen. Selten habe ich eine Vorband erlebt, die dem Konzept des Hauptacts derart "in die Karten spielt", was wirklich großartig war.
Frontfrau Diane begeisterte die Anwesenden dabei zudem mit ihrer sehr persönlichen ruhigen Art, die dem Character der Songs abermals entgegenkam, gleichzeitig aber auch mitriß - irgendwie schwer zu beschreiben, weshalb hier mal ein paar Fotos die Situation einfangen sollen, wobei ich bitte, die miese Qualität zu entschuldigen, denn Fotografieren war noch nie meine Stärke, wie meine Frau nur allzu gern immer wieder aufs neue feststellt, wenn ichs gleichwohl versuche :-):




Ach ja, vielleicht noch ein Wort zum "Puplikum" - hier fand sich, primär löblicherweise in schwarz gewandet, nahezu jede Altersschicht vertreten - allerdings doch primär Mitdreißiger aufwärts, was zu dem positiven Effekt führte das man sich selbst noch als "junge" Konzertteilnehmer wahrnehmen konnte - und zudem die Langlebigkeit WELLE:ERDBALLs gleichsam augenfällig macht, denn die Band feierte ja jüngst ihr 20jähriges :-).
Zudem war die Markthalle wirklich "knackevoll", ganz im Gegensatz zum seinerzeitigen Covenant-Konzert, was auch dokumentiert, dass WELLE:ERDBALL im Hamburger Raum durchaus über eine starke Fanbase verfügt.

Entsprechend räumlich befüllt war es dann schließlich 21:00 Uhr geworden - und WELLE:ERDBALL begannen ihre Live-Sendung, was zu phrenetischem Jubel im Publikum führte.
Dabei sollte dieses, sich nun anschließende Konzert, wahnsinnige 3,5 Stunden dauern!!! - und war besonders "aufgeteilt".
So wurde die erste Stunde konsequent als "Tanzmusik für Roboter"-Sendung bestritten, was bedeutet, dass quasi das gesamte aktuelle Album live performed wurde - wobei auch und gerade der Opener mit den auch hier eingangs erwähnten Textzeilen sowie der Schlusssong des Albums (den Ihr ja zu Beginn "anmachen" solltet) jeweils de Anfangs- und Endpunkt bildeten, was wirklich clever war, da somit für diese "Rubrik" ein eigenes Fenster geschaffen wurde.
Während der Live-Sendung wurde dann tatsächlich nahezu das komplette aktuelle Album gespielt, wobei die beiden Damen sich verschiedentlich umkleideten und stets hervorragend aussehen. Zudem war die Performance gewähnt souveran - allein die von Honey mit den Worten "unser Küken" präsentierte Lady Lila war, obgleich deren Gesangsparts perfekt saßen, doch sichtlich aufgeregt, was eingedenk der Tatsache, dass sie sich quasi von erstmalig auf der Bühne wiederfand, nicht verwundert. Allerdings muss Lady Lila gleichwohl ein Kompliment ausgesprochen werden, denn deren Performance war für das etwa dritte Mal auf der Bühne wirklich sehr gut, was für die weiteren 3 "alten Hasen" derBand ohnehin gilt.
Die "Tanzmusik"-Live-Sendung wurde dabei stilsicher absolviert - so gab es zum Kraftwerk-Cover "Die Roboter" passende Roboterkostüme und zu "Mimikry" wurde das dort zitierte MB-Spiel kräftig zum Einsatz gebracht.

Im Anschluss an diese Sendung began "familiäre" Teil. Insoweit waren bei Einlass Stimmzettel verteilt worden, auf welchen man aus 50! W:E-Songs seinen Wunschsong, den W:E live performen sollte, wählen konnte.
Sodann wurden in diesem 2. Sendungsteil nun die Stimmzettel "gezogen" und der dort angegebene Titel wurde dann von W:E performed, was bei jedem der Songs wunderbar funktienierte und, was die Songauswahl anbelangt, natürlich dazu führte, dass sich hier sämtliche W:E-Hits und manch "kleinere" Perle wiederfanden.
Ein Hochgenuss - und wieder einmal ein echter Dienst am Fan, den W:E uns hier erwiesen.
Da die Band sichtlich Freude an dem Konzert hatte, spielte man dann diesen 2. Abschnitt wirklich gut 2,5 Stunden, unterbrochen von diversen Einlagen, wie der Pong-Variante, die aus Gottschalks "Telespiel" von früher noch bekannt sein sollte, wo wir, dass Publikum, gegen den Computer (natürlich ein C=64 :-)) antreten und mit Lautstärke lenkten :-).
Auch sonst wurden die W:E-Rituale zu bestimmten Songs gepflegt und es kamen Luftballons und Papierflieger zum Einsatz.
Die Stimmung war unglaublich familiär und Honey leitete "schowmasterartig" souveran durch den Abend.
Zudem wurde gar, was praktisch nie vorkommt, der Song der Funkhausgruppe "Die Physiker" mit Diane von Hertzinfarkt, die hierzu spontan nach Einladung seitens Honey auf die Bühne zurückkehrte, performed.
Zugaben wurden nicht, wie gemeinhin üblich, ritualisiert, denn Honey meinte (sinngemäß zitiert): "Wir können nun bedeutungsschwanger von Dir Bühne gehen, Sie könnt verlangen, dass wir wieder rauskommen - oder wir bleiben gleich hier, sparen uns die Zeit und spielen einfach noch mehr Zugaben!" :-)
So wurde der W:E-Fan umfasssend "bedient" und wie Honey am Schluss treffend feststellte: "Wenn Sie irgendwo noch mehr für Ihr Geld bekommen, werden Sie beschissen!"
Recht hatte er! Das Konzerterlebnis war nämlich episch und atemberaubend und gehört mit zu den überzeugendsten Konzerten, derer ich je beiwohnen durfte. Wir wurden im besten Sinne "entrückt" und völlig von W:E und deren Musik eingenommen - wir hatten Teil an einem wirklich magischen Moment und es war wirklich, als bewegten sich die Anwesenden in einem eigenen Raum-Zeit-Kontinuum, denn als dann schlussendlich eben dies eintrat, stellte man völlig verwundert fest, dass man gerade 3,5 Stunden "beschallt" worden war - und es kaum einem vor, als wären es Minuten gewesen ... magisch.
Auch hier einige illustrierende Fotos, die vielleicht ein wenig das Visualisieren, was ich zu sagen versuche:






Das Konzert war folglich in jeder Hinsicht ein Hochgenuss (im Gegensatz zur zuvor genossenen Consume :-))!
Tatsächlich darf ich einem jeden, der der elektronischen Musik zugeneigt ist, hier mal einen Konzertbesuch empfehlen - es lohnt sich in jeder Hinsicht!
Gelegenheit hierzu wird sich in Bälde wieder bieten, denn schon im Herbst treten W:E mit der aktuellen Tournee wieder an, wobei dann auch eine neue noch unbetitelte Single erscheinen soll.

Dieses Blog soll nun enden, wie der Abend des 14.03. (obgleich es schon der 15. war :-)):

"MEINE DAMEN UND HERREN, SIE HÖRTEN:

WELLE:ERDBALL!!!!"

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