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Deutscher Unterhaltungselektronik-Markt befindet sich auf Talfahrt
24.08.2015
Der deutsche Unterhaltungselektronik-Markt entwickelte sich in den letzten sechs Monaten alles andere als erfreulich. Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) auf Basis von aktuellen GfK-Cemix-Daten verkündet hat, wurden im Zeitraum von Januar bis einschließlich Juni 2015 in Deutschland 12,337 Milliarden Euro mit Consumer Electronics umgesetzt. Das entspricht einem Minus von 2,5%. Den größten Rückschlag gab es für die klassische Unterhaltungselektronik, wo der Umsatz um 9,3% auf 4,297 Milliarden Euro zurückgegangen ist. Die treibenden Kräfte, TV-Geräte und Blu-ray- bzw. DVD-Player waren hierfür hauptverantwortlich, denn der TV-Bereich ist um 16,5% auf 1,83 Milliarden Euro eingebrochen und wurde nur von Blu-ray- und DVD-Playern noch getoppt - dieses Segment brach sogar um 17,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. In Sachen Absatz hat der Bereich mit Videoabspielgeräten nicht einmal mehr eine Million verkaufte Einheiten im 1. Halbjahr 2015 vorzuweisen.
Und wenn man denkt, dass es nicht schlimmer geht, dann muss man sich nur die Zahlen der Blu-ray- und DVD-Rekorder anschauen. Der Umsatz mit den Geräten, die nicht nur Abspielen sondern auch Aufzeichnen können, ist um 21,3% auf 30 Millionen Euro gesunken. Die Kategorie Media Gateways, die nach dem ersten Quartal noch vielversprechende Zahlen aufwies, schloss ebenfalls im roten Bereich ab. Die Verkaufszahlen lagen bei ca. einer halben Million, was auch einem Rückgang von 11,8% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 entspricht. Da die Preise in dem Bereich zusätzlich gesunken sind, fielen die Umsatzeinbußen sogar noch größer aus. Der Umsatz ist um 20% auf 28 Millionen Euro gesunken. Lediglich die Entwicklung im Videogame-Segment kann sich sehen lassen. Zwar lag das Umsatzplus bei den Videogame-Konsolen im 1. Quartal 2015 noch bei 28,5% und hat seitdem nur nachgelassen, aber insgesamt konnte dieser Bereich nach den ersten 6 Monaten des Jahres mit einem Plus von 5,4% auf 248 Millionen Euro abschließen.
Bei den vielen negativen Zahlen, die fast alle mehrstellig ausgefallen sind, hatte der deutsche Unterhaltungselektronik-Markt noch Glück, dass einige, wenige starke Sparten zumindest einen Teil der Rückgänge kompensieren konnten. Ganz vorne dabei ist die privat genutzte Telekommunikation. Die Smartphone-Verkäufe lagen auch im 1. Halbjahr 2015 deutlich im Plus und kamen letztlich auf einen Umsatz von 4,543 Milliarden Euro, was wiederum einem Anstieg um 15,4% entspricht. Weitere Bereiche brachten es auf weniger erfreuliche Zahlen. Der Umsatz mit Desktop-PCs ist um 11,1% gesunken, die Verkäufe von Tablet-PCs lagen 22,2% unter Vorjahresniveau und auch bei den Notebooks steht am Ende ein Minus von 11,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Für diese Entwicklung sind wohl auch dieses Mal wieder die unterschiedlichsten Faktoren mitverantwortlich. Umsatz- und Absatz von Unterhaltungselektronik ist von zahlreichen, einzelnen Umständen abhängig. Einerseits mangelte es dieses Jahr beispielsweise an einem TV-Groß-Event, welches den Verkauf von TV-Geräten beflügeln würde, und andererseits erfreuen wir uns schon seit Monaten an besonders milden Temperaturen und einem sonnigen Wetter, weshalb auch viele Heimkino-Beschäftigungen zumindest aktuell hinter Aktivitäten im Freien zurücktreten müssen. Ein weiterer zentraler Punkt, der vor allem zur Rechtfertigung der Abspielgeräte-Zahlen beitragen kann, ist die bevorstehende Markteinführung der UHD Blu-ray und entsprechender Abspielgeräte. Die technische Neuerung steht erst in den Startlöchern und soll sich über kurz oder lang als neustes physisches Medium für das Abspielen von Filmen und Serien etablieren. Dass jetzt also viele nicht mehr auf "veraltete" Technik setzen wollen, liegt auf der Hand. (pf)
24.08.2015 - Kategorie: Allgemein
news
KOMMENTARE
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Wem wundert solch eine Meldung? Die ersten sechs Monate haben sich die wirklichen Blockbuster eher nicht "eingestellt". Die Verunsicherung betreffend UHD Scheibe lässt auch nicht unbedingt zu das die Kunden neue Player kaufen, hier heißt es abwarten. Das Onlineangebot wird von allen forciert weil hier schnelleres Geld zu machen ist, kein Lagerstand, kein Versand, relativ geringe Kosten für die Majors. Ich denke mal das Ende des Jahres die Zahlen da schon anders aussehen, auch wenn die Scheibe weiter verlieren wird, aber solche Zahlen wie jetzt wird es, aufgrund der wirklich interessanten VÖ's im zweiten Halbjahr, hoffentlich nicht mehr geben. Ich erwarte auch schon mit Spannung die UHD/4K Scheibe und die Abspielgeräte.
Die ganze Medienlandschaft ist im Wandel. BD- und DVD-Rekorder? Braucht niemand mehr wirklich, wenn er einen Festplattenrekorder in seinem Digitalreceiver hat, oder gar Netflix und Co. nutzt.
Dann natürlich das UHD-Thema. Da hier für die breite Öffentlichkeit kaum Informationen vorhanden sind (außer sie erkundigen sich aktiv), dürften sich hier viele Zurückhaltungen einstellen, da der schnelllebige Markt derzeit schlecht eingeschätzt werden kann. Zudem 4K-Technik, falls vorhanden derzeit auch noch ziemlich teuer ist und wohl eher für Early-Adopter interessant sein wird, zumindest sobald es mit den entsprechenden Releases losgeht.
Ob sich der neue Standard in BD-Form dann wirklich durchsetzten wird, dürfte ein spannendes Thema werden...
Dann natürlich das UHD-Thema. Da hier für die breite Öffentlichkeit kaum Informationen vorhanden sind (außer sie erkundigen sich aktiv), dürften sich hier viele Zurückhaltungen einstellen, da der schnelllebige Markt derzeit schlecht eingeschätzt werden kann. Zudem 4K-Technik, falls vorhanden derzeit auch noch ziemlich teuer ist und wohl eher für Early-Adopter interessant sein wird, zumindest sobald es mit den entsprechenden Releases losgeht.
Ob sich der neue Standard in BD-Form dann wirklich durchsetzten wird, dürfte ein spannendes Thema werden...
Naja, das die Umsatzzahlen bei DVD Playern rückläufig sind, dürfte doch aber bitte keinen ernsthaft überraschen, oder?
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
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