bewertet am 30.04.2013 um 21:56
Als leidenschaftlicher Cineast ist meine Devise: "Vergleiche nie einen Film mit seiner Romanvorlage, sondern betrachte ihn als eigenständige Kunstform". Daher will ich nicht darauf eingehen, daß aus dem vergleichsweise kurzen Kinderbuch eine gewaltbeladene Dauerverfolgungsjagd gebastelt wurde und wir noch zwei weitere Teile in dem Outfit zu erwarten haben. Gähnend langweilig ist die Tatsache, daß ich als überzeugter Herr-der-Ringe-Fan mit vielen wiederaufgewärmten Szenen hingehalten werde. Nein ich freue mich nicht darüber, schon anfangs Frodo und Bilbo in seinen Geburtstagsvorbereitungen wieder anzutreffen, Elrond und Galadriel wieder die Aufwartung in Bruchtal machen zu dürfen und in letzter Sekunde, dank Gandalfs Flüsterplauderei mit dem Falter von Gweyhirs Adlerflotte errettet zu werden. Zugegebenermaßen taucht die Errettung auch im Buch auf, aber ist Peter Jackson nichts besseres eingefallen, als die Szene mehr oder weniger zu kopieren? Auch die Melodieeinspielungen lullen ein in altbekanntes und die Kameraführung durch Schluchten und Überland hält nichts Neues bereit. Die technische Umsetzung ist sicher auf höchstem Niveau aber das allein bringt nach 2:45 Stunden keine Jubelausbrüche mehr zustande. Bei aller Enttäuschung über den Hobbit, bleibt doch die Herr der Ringe Trilogie weiterhin etwas ganz Großes in der Filmgeschichte, während der Hobbit wohl einfach nur die platte Konsumgesellschaft bedient.
Player:
Panasonic DMP-BD85
Darstellung:
Panasonic TX-L42V20E (LCD 42")
5