bewertet am 19.06.2024 um 14:57
#1
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Mick Foley der nie der beste Techniker im Ring war und definitiv nicht der bestausehenste Wrestler aber er eroberte auf unglaubliche Weise die Herzen der Zuschauer indem er Treffer wie kein anderer einstecken konnte.
Für viele grenzt es an ein Wunder dass er noch am Leben ist und sogar noch laufen kann. Er ist der König des Hardcore und Aushängeschild für das Aufopferung füs Buisiness.
Privat dagegen sehr bodenständig, sehr intelligent und sympathisch, machte ihn seine Art noch mehr zum Fanfavouriten.
Dieser Dokumentarfilm erzählt seine Geschichte. Viele Sachen kennt man schon von Have a nice Day und natürlich wird auch seine Verbindung zu Kevin James aufgeklärt, mit dem er nicht nur zur Schule ging sondern auch gemeinsam im Ringerteam war.
Auch sehr witzig wie die Leute von seinen Anfängen sprachen, nicht nur voller Respekt, jeder hielt ihn für Verrückt bei den krassen Moves die er einsteckte und trotzdem es schaffte wieder aufzustehen.
Mick Foley selbst erzählt davon mit unglaublich viel Charme aber auch gleichzeitig zeigt er auch dass das was er damals getan hat stets extrem weh tat und natürlich und das Ganze auch einen hohen Preis hatte. Wenn man dann die Szenen sieht tut es noch mal mehr weh. Man sieht sogar das Match wo er sein Ohr verliert.
Der Frust gegenüber WCW wie man ihn gegen die Wand gefahren hatte, kommt aber leider nur recht kurz weg. Das Kapitel hätte ich mir ausführlicher erhofft. Aber dafür merkt man schön den Frust dass er damals von den Großen kaum eine Chance gekriegt hatte, obwohl er sich den Arsch aufgerissen hatte. Immer wieder schön gemischt mit Originalaufnahmen.
Die Zeit in ECW wurde nur sehr kurz angeschnitten was schade ist, wobei Paul Heyman Mick Foley ihn in höchsten Tönen lobt.
Die Zeit in Japan ebenfalls nur sehr kurz aber dafür sehr heftig, vor allem wenn man dazu Terry Funk hörte wie denen die Matches im Verlauf zu gefährlich wurden. Das ging total unter die Haut.
Die zweite Hälfte des Dokumentarfilms dreht sich dann um die Zeit in der WWE wo er nicht nur zum Superstar wurde sondern Geschichte schrieb und bis heute ein paar der spektakulärsten Matches aller Zeiten hinlegte.
Hier spürt man den ungeheuren Respekt seiner Weggefährten und auch die Dankbarkeit, weil er sich immer und immer wieder opferte um die anderen gut aussehen zu lassen und gleichzeitig alle auf ein anderes Level hob. Da bekam ich richtig Gänsehaut, zumal auch immer wieder die harten Matches eingeblendet wurden.
Mick Foley erzählt hier sehr gut und sehr selbstkritisch seine Zeit, was ihn unglaublich sympathisch und menschlich macht.
Das berühmte Hell in the Cell Match gegen den Undertaker hat natürlich einen großen Abschnitt und geht wie damals komplett unter sie Haut, zumal nun auch merkt was für ein Stellenwert dieses Match hat und wie dieses Match alle geschockt hatte. Mick erzählt auch gut über die Nachwirkungen des Matches und den unzähligen Verletzungen die allein durch dieses Match entstanden sind und er merkte dass er den Job nicht mehr lange machen konnte aber trotzdem noch weiter Vollgas gab unterstrichen durch seine Storylines mit The Rock. Das Zusammenspiel der beiden war auch zu geil was hier in diesem Dokumentarfilm noch mal so richtig gut rüber kommt. The Rock kommt hier auch zu Wort und auch beim ihm merkt man die Ungeheure Dankbarkeit weil hier noch mal gut erleutert wurde was er für Opfer brachte um andere gut darzustellen um dann später zum richtigen Zeitpunkt deutlich kürzer zu treten und zu pausieren auch wenn er immer wieder sagt, er hätte früher aufhören sollen aber immer wieder nicht anders konnte um immer mal wieder für ein Match zurückzukommen.
Die Entstehung des Megabestsellers und der Erfolg von Have a nice Day, das Buch was ich gerade lese ist auch Thema. Ich wusste dass es ein Hit war, aber nicht was für ein riesen Stellenwert und Hit dieses Buch hatte und das ohne Ghostwriter geschrieben. Super interessant erzählt. Überhaupt das Kapitel um seine Bücher ist toll.
Sein Comedytalent wird natürlich auch besprochen. Was aber schade ist, seine Zeit bei TNA wurde aber vermutlich aus rechtlichen Gründen komplett ignoriert.
Insgesamt eine hochinteressante Doku. Erst Recht für Wrestling Fans, zumal man hier ein Stück Wrestlinggeschichte erzählt.
Aber trotz der Laufzeit von 134 min war diese Doku immer noch zu kurz. Hier hätte ich mir vor allem mehr von ECW gewünscht. Auf sein Privatleben und seine Familie wird auch kaum eingegangen, was schade ist. Nur beim Part nach seiner Wrestling Zeit sieht man ein bisschen was von seinem Privatleben.
Aber insgesamt ein wirklich toller Dokumentarfilm über eines der härtesten aber gleichzeitig sympathischten Wrestler aller Zeiten.
Die Matchauswahl ist wirklich gut viele große Matches sind dabei, wobei ECW mir zu kurz kommt und das Wrestlemania Match gegen Edge fehlt. Auch fehlen ein paar Matches die Mick Foley in Have a Nice Day als wichtig erachtete sind nicht drauf. Aber dafür erzählt er gut warum er diese Matches für die Disk gewählt hatte.
Das Bild ist ganz gut natürlich bei einigen Original Aufnahmen konnte man nicht viel rausholen.
Der englische Ton ist ebenfalls ordentlich.