Der argentinische Regisseur Gaspar Noé mag vieles sein, allerdings ist er ganz sicher kein Mainstream-Regisseur. Sein neuester Film scheint dabei weniger aufgrund seiner Thematik, sondern vielmehr aufgrund seiner Bildsprache ein ganz besonderer Fall zu sein. Bei der Weltpremiere in Cannes warteten Sanitäter vor dem Saal, falls Zuschauer während der Vorführung krank oder ohnmächtig werden sollten. Solche Dinge machen natürlich neugierig, auch wenn diese oder ähnliche „Vorsichtsmaßnahmen“ bereits seit Jahrzehnten aus Marketinggründen zum Einsatz kamen. Ob der Film wirklich so einzigartig ist, und wie sich die Blu-ray Disc, die nun sowohl in Form einer Keep-Case Version, als auch in zwei, mit unterschiedlichen Coverversionen versehenen, jeweils auf 1666 Stück limitiert und durchnummerierten Mediabooks von Alamode Film im Vertrieb der Al!ve AG auf Blu-ray erscheinen, in technischer Hinsicht schlägt, klärt die nun folgende Rezension.
Story



Bildqualität

Tonqualität

Ausstattung
Unboxing-Video der zur Rezension vorliegenden Mediabook-Ausgabe:
Das Bonusmaterial ist die große Enttäuschung dieser Veröffentlichung, denn außer einer Handvoll Trailer, darunter auch zwei zum Hauptfilm, befindet sich absolut kein Bonusmaterial auf der Disc. Das gleiche gilt für die ebenfalls im Set enthaltene DVD. Schade, denn gerade bei einem Film wie diesem hätte sich ein Audiokommentar des Regisseurs förmlich aufgedrängt.
Fazit
Das, was der Zuschauer hier zu sehen bekommt, ist starker Tobak, allerdings trifft dies nur auf die letzten 10 Minuten zu. Bis hierhin sind der Film und auch das Bild leider sehr mittelmäßig und unspektakulär. Das gleiche gilt für die Soundkulisse; auch hier bekommen wir im Finale etwas geboten, das man so schnell nicht vergisst, doch bis dahin benötigt man im Grunde genommen keine Soundanlage. Leider ist das Bonusmaterial, welches quasi nicht vorhanden ist, eine echte Enttäuschung an dieser ansonsten durch und durch gelungenen Blu-ray Disc.
Der Film hingegen ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber das ist Kunst, vor allem kontroverse Kunst, ja selten. Diesen Film schaut man nicht an, man erlebt ihn mit. Den Sinn und Zweck muss man sich selbst zusammenreimen, aber abseits des Mainstreams ist Gaspard Noes Film ein interessantes Stück Kino für alle Filmbegeisterten, sofern sie einen gewissen Zugang zum Dargebotenen finden.
(Michael Speier)
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