Es ist schon eine Weile her, dass Ziyu, der oberste General des Königreichs Pei, im Kampf gegen seinen Widersacher Yang verloren hat, was zum Verlust der wertvollen Stadt Jingzhou geführt hat. Seither herrscht zwar Frieden im Land, auch weil Peis König Peiliang diesen um jeden Preis bewahren möchte. Doch die Schmach liegt Ziyu noch immer schwer auf der Seele. Als er sich dazu hinreißen lässt, Yang zu einem Duell um die Stadt herauszufordern, reagiert Peiliang erbost und bietet seine eigene Schwester Qingping zur Befriedung der Situation an. Doch auch jemand anderes plant aus dem Schatten heraus, in diesen Konflikt einzugreifen und für sich zu nutzen.

Zugegeben ich bin mit relativ hohen Erwartungen an „Shadow“ herangegangen. Der Trailer hat mich beeindruckt, der Look, die ganze visuelle Komponente, das ganze Handwerk ist wirklich toll. Nachdem ich nun den ganzen Film sah, bestätigt sich mir allerdings der Eindruck, den ich bereits beim Trailer hatte: Die Figuren und die Geschichte sind weitgehend uninteressant. Ohne zu sehr auf einzelne Szenen einzugehen, steht auch das Schauspiel der Glaubwürdigkeit des Filmes im Wege. Starkes Overacting und stellenweise unfreiwillig komische Szenen lassen den Zuschauer nicht so richtig in diese Welt hineinziehen.

Für seine Erzählung nimmt sich „Shadow“ auch viel zu viel Zeit, gefühlt will er möglichst komplex und tiefgründig sein und verarbeitet dabei recht typische Motive wie Ehre, Familienverhältnisse und Betrug. Im Kern geht es um den Konflikt von zwei Städten und einem Krieg, dazu stößt noch eine weitere Komponente, über die ich zunächst mal keine Worte verliere, um Interessierten nicht zu viel vorweg zu nehmen. Etwas das den Film von anderen Filmen abhebt ist auch eine besondere Waffe: Die metallischen Regenschirme. So kann man sich jede Kampfszene mit dieser Waffe bedenkenlos anschauen und bekommt richtig was auf die Augen.

Die Schlachten bieten nämlich alles was man sich wünscht, Zeitlupen-Effekte, Blutige Kämpfe im Dauerregen und Massenauseinandersetzungen. Visuell macht Shadow seinem Namen alle Ehre und wird euch in eurem Heimkino definitiv beeindrucken, auch Soundeffekttechnisch. Etwas störend empfand ich dennoch den Soundtrack, der manches Mal die Szenerie etwas zu überlagert. Man merkt so richtige Begeisterung kam zumindest bei mir nicht wirklich auf, zu oberflächlich und zeitweise fast schon plakativ kommt die Geschichte daher und schleppt sich bis zum Ende zu einem wenig überraschendes Finale.