bewertet am 20.01.2020 um 10:02
#1
Ansich bietet die Geschichte ja genügend Potenzial, um aus der historischen Vorlage einen entsprechend spannenden Film zu produzieren. Doch was hier abgeliefert wurde, kann wirklich nur als Verschwendung von Rundfunkgebühren bezeichnet werden. "Die Puppenspieler" schafft es doch tatsächlich, über einen Zeitraum von 3 Stunden komplett zu langweilen. Hölzern agierende Darsteller und grottenschlechte Dialoge, nebst einem schwachen Drehbuch, machen das erwartete Sehvergnügen vollends zunichte. Die besten Schauspieler in diesem TV-Murks sind noch die beiden Ochsen, welche einen Karren durch den Wald ziehen. Da muss man sich wirklich die Frage stellen, wer hier gecastet hat....zudem ist die Story auch noch historisch unkorrekt, da es keine Beweise dafür gibt, dass die Fugger auf irgend eine Weise die Wahl des Borgia-Papstes finanziell gesteuert haben, denn deren Macht und Einflussnahme ist erst ab 1503 (nach dem Tod von Alexander VI.) enorm gestiegen. Wer sich für solche Stoffe interessiert, dem sei die 3 Staffeln umfassende Serie "Borgia" (nicht zu verwechseln mit der US-Produktion "Die Borgias") ans Herz gelegt. John Doman als Borgia-Papst Alexander VI. brilliert in einer spannenden, dramatischen und atmosphärischen Produktion.
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