Im Rahmen eines Presseevents ergab sich für uns die Möglichkeit, mit Chris Williams, dem Co-Regisseur von
„Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ ein kurzes Gespräch zu führen.
Chris Williams arbeitet bereits seit 1994 bei den Disney Animation Studios. Bei „Mulan“ aus dem Jahre 1998 war er wesentlicher Teil des Storyteams. Für seinen Beitrag zu „Ein Königreich für ein Lama“ (2000) wurde er für einen Annie Award nominiert. Nach der Arbeit an diversen Kurzfilmen wurde er zusammen mit Byron Howard für die Regie zu „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ ausgewählt.
Mr. Williams, wie sind Sie für die Story auf den Hund gekommen?
Wir wollten eine Figur, die man mit Vertrauen, Liebe und Glück verbindet. Außerdem war uns die Assoziation mit Freundschaft wichtig. Das sind alles Dinge, bei denen man fast automatisch auf den Hund kommt, da ein Hund all das verkörpert. Wenn wir uns Mittens ansehen, so steht ihr Charakter, auch wenn sie schon viel durchgemacht hat, nicht gerade für diese schönen Sachen.
Woher haben Sie die Inspiration für die Geschichte von „Bolt -Ein Hund für alle Fälle“?
Wir haben alle die Dinge genommen, die wir mit einem Hund verbinden. Mittens eignet sich als Gegenspieler für Bolt, weil wir sie nicht mit den positiven Eigenschaften von Bolt verbinden, deshalb hätte Mittens sich auch nicht als Hauptdarsteller geeignet. Bolt und Mittens stehen vielmehr in einem Konflikt miteinander. Wir wollten außerdem einen Film machen, der darstellt, dass man auch mal seine Chance ergreifen muss. Für Bolt bedeutet das, dass er Penny wiederfinden muss. Das alles erlebt der Zuschauer live!
Wenn man Bolt sieht, ist ein anderes Gefühl, dass man gegenüber anderen neuen und älteren Disney-Filmen bekommt. Wie haben Sie das erreicht?
Ich bin nun seit ungefähr 15 Jahren bei Disney. Jeder Film, den wir machen, ist eine Weiterentwicklung des vorangegangenen Films, das liegt ganz einfach in unserer DNS. Wir versuchen immer, die Spannung, die sich in den vorherigen Filmen ergab, im nächsten Film weiterzuentwickeln. Diese Entwicklung und der Wille, immer alles ein Stückchen besser machen zu wollen, ist es, was uns bei Disney antreibt. Bei „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ wollten wir das Gefühl der älteren Disney-Filme erhalten, deshalb haben wir auch den „clean CG-Look“ unterbrochen, indem wir die Hintergründe als Gemälde dargestellt haben.
Mit Pixar haben Sie bei Disney einen Animationsspezialisten. „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ ist aber keine Pixar-Produktion. Gab es trotzdem Zusammenarbeit bei diesem Projekt und wenn ja, wie sah sie aus?
Natürlich haben wir auch bei diesem Film mit Pixar zusammengearbeitet. Johns (John Lasseter, ausführender Produzent bei diesem Film; Anm. d. Red.) Rollen bei Disney und Pixar verschwimmen immer mehr. Auch insgesamt verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Unternehmen immer mehr. Wir helfen und tauschen uns gegenseitig aus. Es gab, soweit ich mich erinnere, zwei Treffen, bei denen Leute von Pixar mit am Tisch saßen. Sie konnten uns wirklich noch ein paar gute Ratschläge geben. Auch das Spiel zum Film haben wir mit Hilfe von Pixar realisiert.
Nun noch ein Paar Fragen zur Blu-ray. Was halten Sie von diesem doch noch recht jungen Medium?
Es ist einfach großartig, einen Film in HD daheim zu sehen. Wir haben bei der Entwicklung von Bolt auch an die Blu-ray Disc gedacht. Es ist jedes Detail, jedes noch so kleine Haar sichtbar. Alles wirkt so realistisch, man verpasst kein Detail mehr. Es wird die Zuschauer umhauen, wenn sie sich daheim „Bolt – Ein Hund für alle Fälle“ in HD ansehen!
Was wünschen Sie sich persönlich für die Blu-ray Disc. Haben Sie Wünsche oder Hoffnungen, die das Medium erfüllen soll?
Ich hoffe, dass sich die Blu-ray weiter verbreitet und ihr Bekanntheitsgrad weiter steigt, damit immer mehr Leute in den Genuss kommen. Natürlich wünsche ich mir auch, dass möglichst viele Leute Bolt auf Blu-ray erleben werden.
Leider ist unsere Zeit nun vorüber. Vielen Dank für das Interview, Mr. Williams. (or)