Thomas Jacob Black, besser bekannt als Jack Black, wurde am 28. August 1969 in Kalifornien (USA) geboren. Nach seinem Highschool-Abschluss studierte er an der Universität von Los Angeles (UCLA), wo er Mitglied in einer Schauspielertruppe von Tim Robbins wurde. 1992 feierte Black sein Leinwand-Debüt mit einer kleinen Rolle in Robbins Polit-Satire „Bob Roberts“ (Großbritannien, USA 1992). Danach folgten zahlreiche kleinere Rollen beim Fernsehen und in Spielfilmen, bevor ihm 2001 an der Seite von Gwyneth Paltrow in der Komödie „Schwer verliebt“ (Deutschland, USA 2001) der internationale Durchbruch gelang.
Danach war der US-amerikanische Schauspieler und Sänger der Band „Tenacious D“ nicht mehr zu stoppen. Es folgten unter anderem Filmrollen in „School of Rock“ (Deutschland, USA 2003), Peter Jacksons
„King Kong“ (Neuseeland, Deutschland, USA 2005),
„Tropic Thunder“ (Deutschland, Großbritannien, USA 2008) und er verlieh seine Stimme sogar einem pummeligen Pandabären namens Po in
„Kung Fu Panda“ (USA 2008) und „Kung Fu Panda 2“ (USA 2011).
Aktuell ist Jack Black aber in der Rolle von Gulliver in
„Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu“ (USA 2010) zu sehen. Der Film wurde von Rob Letterman inszeniert und basiert selbstverständlich auf dem Roman „Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift – das allerdings in einer etwas moderneren Form. Passend zum heutigen Kaufstart des Films auf Blu-ray Disc und in stereoskopischem 3D auf Blu-ray 3D, hatte unsere Redaktion die Gelegenheit für ein kurzes Interview mit Jack Black, in dem der Schauspieler und ausführende Produzent des Films ein Paar Details zu seiner Rolle vor und hinter der Kamera verrät.
Wie war für Sie die Arbeit mit der CGI-Technik? Wie viel haben Sie gesehen und was haben Ihre Schauspielkollegen gesehen?
Wir haben uns nie gegenseitig gesehen, also ohne direkten Blickkontakt. Ich war aber dauerhaft Off-Screen anwesend und so konnten sie zumindest meine Performance hören. Es kam hierbei eine ganze neue Technologie zum Einsatz. Hierfür standen beispielsweise einige Leute vor der echten Kulisse des Palastes, während ich einige Meter entfernt von ihnen, vor einer Miniaturversion des Palastes stand. Wir wussten, wo wir hinzuschauen hatten, beides wurde simultan gefilmt und die Kameras waren über einen Computer miteinander verbunden. Die Kameras waren dabei verhältnismäßig aufeinander abgestimmt und ermöglichten somit die Aufnahmen, wie man sie nun aus dem Film kennt. Die Technologie nennt sich „Dual-MoCo“.
War es für Sie so, als wenn ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen würde, wenn Riesen auf Zwerge treffen?
Ja, der gesamte Film ist eine Art Wunscherfüllung für mich. Ich bin endlich eine Art „King Kong“.
Kannten Sie „Gullivers Reisen“ bereits vor dem Start der Filmproduktion?
Ich wusste vorher nur, dass es um einen Riesen geht, der auf einer Insel mit kleinen Menschen strandet. Ich habe das Buch vorher nicht gelesen. Der Inhalt des Romans war mir also nur grob bekannt. Als mich vor drei Jahren John Davis, Produzent bei 20th Century Fox, anrief und sagte, dass sie einen Film mit dem Titel „Gullivers Reisen“ machen und ich Gulliver spielen sollte, sagte ich nur, dass ich in Kürze zurückrufe. Ich lass das Buch und liebte es.
Was faszinierte Sie an dem Film sonst noch – außer die Special Effects?
Also, was mich an der Story faszinierte, war der Humor. Der war fantastisch und das, obwohl die Story schon mehrere Hundert Jahre alt ist. Meine Lieblingsfilme und Komödien von vor 20, bzw. 30 Jahren sind bei heutiger Betrachtung nicht mehr lustig. Es ist wirklich schwer, Humor überdauern zu lassen. Aber die Handlung ist auch nach mehreren Hundert Jahren lustig. Im Bereich der Charaktere sah ich eine Gelegenheit der Modernisierung der Handlung durch meine Rolle.
Schauen Sie gerne Abenteuer-Filme, wie diesen hier?
Ja, ich liebe Abenteuer- und Fantasy-Abenteuer-Filme. Das sind meine Lieblingsgenres. Nach diversen Komödien wollte ich auch wieder einen Abenteuerfilm machen. Da kam „Gullivers Reisen“ gerade recht.
Der Film ist relativ kurz. Haben Sie sich als ausführender Produzent dafür entschieden, den Film nicht länger als 90 Minuten zu machen oder woran liegt das?
Wenn es nur meine Entscheidung gewesen wäre, dann hätte ich einige weitere Szenen im Film gelassen und ihn damit auch länger gemacht. Es ging aber darum, den Film lieber etwas knapper zu halten und zwischen den lustigen Szenen nicht zu viel Raum zu lassen, um dem Filmfluss damit nicht zu schaden.
Der Film wurde in 3D gedreht. Denken Sie, dass es heutzutage ein Muss ist, einen Film dieser Größe in 3D zu drehen?
Offensichtlich nicht, denn es kommen immer noch viele große Filme nicht in 3D, so z.B. „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ oder auch der neue „Batman“ - beides keine 3D-Produktionen. Dennoch schmieden die Filmstudios natürlich 3D-Pläne. Es ist eine tolle Technologie, die Filme auf jeden Fall aufwertet. Es muss aber bei weitem nicht jeder Film in 3D gedreht werden, so z.B. Dramen. Ich muss auch niemandem in 3D beim Kaffee trinken zusehen. Aber für Szenen, die von Effekten leben, ist 3D ein großer Vorteil und es macht Spaß.
Vielen Dank für das Interview.
(pf)