Berlinale 2010
Die Berlinale ist in mehrere Sektionen eingeteilt, wobei die Kategorie „Wettbewerb“ die zentrale Sektion der Filmfestspiele ist. In dieser Sektion werden die Hauptpreise, der „goldene Bär“ und die „silbernen Bären“, verliehen. Wobei im „Wettbewerb“ gemäß der „Fédération Internationale des Associations de Producteurs de Films“-Richtlinien ausschließlich Filme gezeigt werden, deren Produktion nicht länger als 12 Monate seit Festivalbeginn zurückliegt und die weiterhin noch nicht außerhalb ihrer Ursprungsländer aufgeführt wurden. Die Preisträger werden jedes Jahr von einer internationalen Jury gewählt, die dieses Jahr unter der Leitung des Jury Präsidenten Werner Herzog stand. Weitere Mitglieder der Jury waren die chinesische Schauspielerin Yu Nan, der spanische Produzent José Maria Morales, die deutsche Schauspielerin Cornelia Froboess, die italienische Regisseurin Francesca Comencini, der somalische Schriftsteller Nuruddin Farah und die US-Schauspielerin Renée Zellweger. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Berlinale auch noch die Sektionen „Forum“, „Retrospektive“, „Panorama“, „Generation“, „Berlinale Special“, „Berlinale Shorts“ und weitere Veranstaltungen.

Als Mitglieder oder Besucher von bluray-disc.de fragen Sie sich nun mit Sicherheit, warum wir Ihnen all diese Fakten, die Sie an anderer Stelle im Internet haufenweise nachlesen könnten, auf Ihrem Blu-ray Portal Nr.1 nennen. Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Die Redakteure Marcel Wagner und Peter Frukacz von bluray-disc.de waren für Sie vor Ort, um einen Live-Eindruck von den diesjährigen Highlights, wie den Spielfilmen von Roman Polanski („The Ghostwriter“) und Martin Scrosese („Shutter Island“), der Premiere der Originalfassung von Fritz Langs Stummfilmklassiker „Metropolis“ und der abschließenden Preisverleihung im Berlinale Palast, zu erhalten. Dies hat im ersten Moment noch wenig mit dem Thema Blu-ray Disc zu tun, aber wenn man bedenkt, dass viele der dort gezeigten Filme früher oder später in High Definition auf Blu-ray Disc erscheinen werden, sollte es sich bei dem Besuch des Filmfestivals um einen Ausblick auf das Blu-ray Programm der kommenden Monate handeln. Im Anschluss an die Berlinale findet außerdem in dem Martin-Gropius-Bau der European Film Market (EFM) statt. Der EFM gehört neben dem AFM (American Film Market) und dem Branchentreffen in Cannes zu den drei bedeutendsten Zusammenkünften der Filmindustrie. Der EFM ist ein wichtiger Handelsplatz für Produzenten, Filmeinkäufer, Verleiher usw. geworden. Aus diesem Grund berichten wir auch kurz nach der Berlinale im Rahmen unserer News von gesicherten Filmrechten und geplanten Heimkinoauswertungen – wie beispielsweise von „Little Big Soldier“, mit Jackie Chan in der Hauptrolle.
Bedauerlicherweise war es uns nicht möglich an allen 10 Tagen vor Ort zu sein. Stattdessen haben wir unseren Aufenthalt auf die letzten 3 Tage beschränkt, um einen kleinen Eindruck von dem Großereignis zu erhalten. Leider stand zum Zeitpunkt unserer Planungen das Programm noch nicht fest. Sie können sich vorstellen, dass die Ernüchterung groß war, als wir feststellen mussten, dass die Highlights bereits zum Beginn der Berlinale stattfanden. Dennoch hatten wir zumindest die Gelegenheit uns drei sehr unterschiedliche Filme und natürlich die Preisverleihung anzusehen. Am Freitag, den 19. Februar 2010, kamen wir in den Genuss von Michael Winterbottoms Krimi-Thriller „The Killer Inside Me“, mit Casey Affleck, Jessica Alba und Kate Hudson in den Hauptrollen und der von Gustave de Kervern und Benoît Delépine inszenierten Tragikomödie „Mammuth“, in der Gérard Depardieu als Hauptdarsteller zu sehen war. Am 20. Februar 2010 folgte dann noch Yôji Yamadas Drama „About her Brother“ (Originaltitel: „Otôto“).
Im Folgenden haben wir Ihnen alle drei Filme inhaltlich zusammengefasst und kritisch diskutiert. Bislang steht für keinen der drei Filme hierzulande ein Kino- oder Blu-ray Starttermin fest. Zumindest im Fall von „The Killer Inside Me“ ist eine Heimkinoauswertung auf Blu-ray sehr wahrscheinlich. Während es „About her Brother“ als japanischer Film grundsätzlich schwer haben wird, scheitert „Mammuth“ möglicherweise an der Ungeeignetheit, da die Bildqualität absichtlich alles andere als ein HD-Gefühl vermittelt. Näheres entnehmen Sie den Kritiken.