Neues zur Ultra HD Blu-ray Disc - IFA 2015 und ihre Inhalte

06.05.2015

In einer Pressemitteilung der GFU (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik), die Ende des letzten Monats publiziert wurde, heißt es, dass es im September 2015 neue Informationen zur Ultra HD Blu-ray Disc geben wird. Die GFU geht sogar noch weiter und behauptet, dass die UHD-BD auf der IFA 2015 erstmals vorgestellt wird und auch die ersten Blu-ray Disc Player mit Ultra HD-Unterstützung präsentiert werden. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit gehört der japanische Hersteller Panasonic zu den ersten Unternehmen, die die neue BD-Generation unterstützen und auf der diesjährigen IFA Produkte vorstellen, die mit dem neuen UHD-Medium umgehen können. Bereits zur letzten CES (Januar 2015) hat der Unterhaltungselektronikkonzern einen UHD-Prototypen vorgestellt, der auch noch einmal auf der Panasonic Convention in Frankfurt gezeigt wurde. UHD-Content war dahingegen noch nicht zu sehen. In der Pressemitteilung der GFU heißt es in einem Nebensatz: „Und die Formatfamilie der Blu-ray Disc wird auf der IFA ihren jüngsten Nachwuchs vorstellen - eine Scheibe, die Filme in UHD-Qualität speichern kann. Passende Abspielgeräte wird die IFA ebenfalls zeigen.“ Weitere Details nennt man bei der GFU aktuell leider nicht. Die IFA findet vom 04. bis zum 09. September 2015 statt und steht ganz im Zeichen von Ultra HD. Kurz vor der Eröffnung der diesjährigen Internationalen Funkausstellung ist mit weiteren Details zum Line-up der in vier Monaten stattfindenden Messe zu rechnen. Wir halten Sie wieder auf dem Laufenden. Mediatech zur Ultra HD Blu-ray Disc Auch auf der diesjährigen Mediatech, die am 19. Mai 2015 in Hamburg stattfindet, wird das Thema Ultra HD sehr ausführlich behandelt. Welche Möglichkeiten bietet UHD? Wie sieht die Vernetzung zwischen digitalen Inhalten und der UHD Blu-ray Disc aus? Auch über UltraViolet, die Pure Audio Blu-ray Disc und BD-Lizenzierungen wird auf der Mediatech in Hamburg gesprochen sowie aktuelle Zahlen aus dem deutschen und internationalen Videomarkt vorgelegt. Der Link zwischen Ultra HD Blu-ray und digitalem Content Um die Verknüpfung zwischen einem physischen Medium sowie digitalem Content voranzubringen, soll die Ultra HD Blu-ray Disc die Möglichkeit bieten, Inhalte auf einem externen Speichermedium abzuspeichern. Diese technische Lösung nennt sich DTS Digital Bridge und wurde vom US-Unternehmen DTS entwickelt (wir berichteten). Eingesetzt werden soll die auf DTS BD Digital Bridge Tool Suite getaufte Software zukünftig in Authoring-Lösungen wie Sonic Scenarist. Entfernt erinnert die Digital-Bridge-Suite dabei an Sonys BD Touch, das auch in der aktuellen DoStudio-Version genutzt werden kann. Die Digital Bridge Suite von DTS, die Einzug in Sonic Scenarist hält, geht hierbei allerdings noch einen Schritt weiter. Wie das Feature in Zukunft eingesetzt wird und ob es bei jedem Ultra HD Blu-ray-Titel genutzt werden kann, ist jedoch noch nicht bekannt. Sonic Scenarist und Sony bereiten sich auf UHD-Authoring vor Wir befinden uns in der heißen Phase der Ultra HD Blu-ray Disc-Entwicklung. Wie kürzlich bekanntgegeben wurde, werden Sonic und Sony mit Scenarist BD Pro/Plus und Sony Blu-Print noch in diesem Jahr erste Produkte zur Verfügung stellen, mit denen professionelle Anwender eine Ultra HD Blu-ray Disc erstellen/authorn können. Mithilfe dieser Programme ist es möglich, Inhalte mit einer Auflösung von 3840 x 2.160 Pixeln auf dem neuen Medium unterzubringen und die Disc mit Menüstrukturen sowie anderem Content zu versehen - analog zum Blu-ray-Authoring, nur diesmal in Ultra HD. Darüber hinaus lassen sich in solchen Programmen der Kopierschutz festlegen sowie mehrere Untertitel und Tonspuren hinzufügen. Apropos Tonspuren: Sonys Blu-Print 6 und Sonic Scenarist ab Version 6.1 lassen sich auch mit Dolby Atmos-Dateien bestücken, mit denen das 3D-Surround-Format auch von Zuhause aus erlebt werden kann - inklusive Decken- bzw. Upfiring-Lautsprecher. Unterstützung für das Konkurrenzformat DTS:X der US-Firma DTS ist ebenfalls mit an Bord, sodass Sie sich über mangelnde Inhalte vorerst keine Sorgen machen müssen - zumindest für audiophile Konsumenten, die der englischen Sprache mächtig sind, da es DTS:X vermutlich genauso wie Dolby Atmos auf dem Massenmarkt schwer haben und die englische Originalsprachausgabe bevorzugt behandelt wird. Erste Filme auf Ultra HD Blu-ray Disc Während Netflix und Amazon Instant Video bereits erste Inhalte in Ultra HD anbieten, gibt es bislang noch keine Informationen über den ersten Titel, der mit der vierfach höheren Pixeldichte auf UHD Blu-ray Disc präsentiert wird. Die Auswahl ist jedenfalls schon jetzt enorm. Seit Jahren werden Filme in 4k beziehungsweise Ultra HD gedreht und in den Kinos gezeigt. Dazu gesellt sich unter anderem die „Hobbit“-Trilogie, Sonys „Verblendung“, „Chappie“, „Der Kaufhaus Ccop 2“, „Die Trauzeugen AG“, Angelina Jolies „Unbroken“ und David Finchers „Gone Girl“ - um nur einige zu nennen. Neben diesen Spielfilmen gibt es auch zahlreiche Titel aus dem Special Interest Bereich, die in 4k Ultra HD vorliegen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Filme in 4k remastered und würden sich für eine Veröffentlichung auf dem neuen Medium anbieten. James Wans „SAW“ ist nur einer dieser Filme. Apropos restauriert: Wie unser US-Kollege Bill Hunt von TheDigitalBits berichtet, plant Warner Home Video einen Release der sogenannten „Peanuts: Emmy Honored Collection“, die ab dem 15. September 2015 erhältlich sein soll. Laut Pressemitteilung wurde diese Collection in 4k Ultra HD restauriert, um diese letzen Endes auf... DVD (!) zu veröffentlichen. Die offizielle Pressemitteilung finden Sie auch auf tvshowsondvd.com. Sollte diese Veröffentlichungspolitik Schule machen und Filme oder Serien, die in 4k restauriert wurden, erst gar nicht auf Blu-ray veröffentlicht werden, wozu benötigen wir noch ein neues Medium, auf dem Ultra HD-Inhalte gespeichert werden können? Im Internet häufen sich derweil die negativen Kommentare. Zu Recht. Durch den aktuellen Trend, dass Filme und Serien erst gar nicht mehr den Weg auf die Blu-ray finden, obwohl die Möglichkeiten gegeben sind, nimmt man Käufern die Möglichkeit, sich für die beste Version zu entscheiden. Warum in 4k restaurieren, wenn der MPEG-2-Codec, der bei DVD-Veröffentlichungen genutzt werden muss, die Qualität einer 4k-Restaurierung kaum durchblicken lässt? Warum kann der Konsument nicht entscheiden, auf welchem Medium er die Serie oder den Film sehen möchte? Das beste Medium für HD-Inhalte ist aktuell noch die Blu-ray Disc und sie wird es in absehbarer Zeit auch bleiben. Daher ist dieser anhaltende Trend äußerst fragwürdig und angesichts der bevorstehenden Vorstellung der Ultra HD Blu-ray Disc nicht nachvollziehbar. Seit wann stört es Unternehmen, einen Titel jetzt auf Blu-ray zu veröffentlichen und später eine bessere Neuauflage nachzuschieben? Abwärtskompatibilität und Technik hinter der UHD Blu-ray Disc Aufgrund der technischen Neuerungen, auf die die Blu-ray Disc Association bei der Ultra HD Blu-ray Disc setzen wird, lassen sich die Medien auf herkömmlichen Blu-ray Playern nicht mehr abspielen. Dazu ist neue Hardware nötig, die eventuell schon ab diesem Jahr erworben werden kann. Wie bereits erwähnt, sollen weitere UHD Blu-ray Disc Player auf der IFA 2015 vorgestellt werden. Zeitgleich werden Fernseher präsentiert, die die Darstellung von HDR-Material (High Dynamic Range Material) erlauben. Mit HDR wird eine feinere Abstufung zwischen Schwarz und Weiß geboten. Auch High Dynamic Range soll ein Teil der UHD-BD-Spezifikationen werden, sodass zukünftige Inhalte nicht nur von einer höheren Auflösung profitieren, sondern auch eine deutlich bessere Bildqualität bieten. Obwohl die offiziellen Spezifikationen noch nicht verabschiedet wurden, gab es in den letzten Monaten immer mal Informationen über die UHD-BD. So setzt diese mit ziemlicher Sicherheit auf HEVC/H.265. Bei HEVC (High Efficiency Video Coding) handelt es sich um den Nachfolger von MPEG-4/H.264 (der für alle Blu-ray-Neuheiten verwendet wird). Der H.265-Codec ist wesentlich effizienter als H.264 und spart wertvollen Speicherplatz. So lässt sich auch UHD-Material, das in einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln und mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz vorliegt, auf dem Next-Gen-Medium speichern, ohne Qualitätsverluste hinnehmen müssen. Darüber hinaus sollen Bitraten von bis zu 100 Mbps möglich sein. In den nächsten Wochen erfahren wir dann auch offiziell, mit wieviel Speicherplatz die neuen UHD-Medien aufwarten und wie die Filme und Serien auf UHD Blu-ray Disc vorliegen. Aktuellen Informationen zufolge soll bei der UHD-BD auf Rohlinge mit einer Kapazität von 66 und 100 GB gesetzt werden. Darüber hinaus können Sie Inhalte erwarten, die mit einer Farbtiefe von 10-bit präsentiert werden. Zudem wird der Farbraum von Rec.709 auf Rec.2020 bzw. BT.2020 erweitert. Die aktuellsten Details zur Ultra HD Blu-ray Disc erhalten Sie hier. (mw)

06.05.2015 - Kategorie: Allgemein

news

KOMMENTARE

Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu verfassen. Sollten Sie noch nicht auf bluray-disc.de registiert sein, klicken sie bitte hier.

mal sehen, wann di ersten titel escheinen werden, noch ist nichts in sicht. wird wohl noch dauern.

19.07.2015 um 23:03

von movieman73

#22

Muss jetzt nicht unbedingt 4K haben.Aber es ist die Zukunft.Wenn Abspielgeräte auf den Markt kommen dann hört sich das ganze schon einmal gut an.Lasse mich überraschen was das so bringen wird??

10.05.2015 um 17:34

von fauli99

#21

Naja die Bildschirme werden nicht kleiner daher braucht man langfristig schon ne gute Auflösung um ein feines farbtiefes Bild raus zu holen. Also ich bin ja schon immer ein Technick Freak gewesen, und muß sagen das die teuren UHD Geräte die es momentan zu kaufen gibt schon absolut Spitzenklasse sind. Die holen jetzt schon aus den Blu-rays das Optimum raus. Wenn ich mir überlege das ich vor 6 Jahren mit einem Full HD Gerät begeistert war sieht es heute noch weit aus besser aus. Für mich ist das Bild jetzt schon sehr perfekt gerade Blu-ray mit neuen Filmen sind knackig scharf und haben kräftige Farben. So wie ich hier lesen kann ist mein Sony Bravia X9 damit erstmal gut gerüstet ...und in 6 -7 Jahren kann man dann immer noch überlegen was man braucht. Bis dahin genieß ich das perfekte Bild das ich habe...man muß sich auch mal freuen können...so gut wie jetzt war das Bild und die Inhalte noch nie...also schauen wir was die neue Technik noch bringt...bei 80 Zoll ist bei mir eh Schluss größer brauch ich nicht..aber die Geräte kann ja jetzt noch kein Normal Bürger bezahlen..

10.05.2015 um 11:00

von Frehley

#20

An den Autor dieses Artikels:
Filme werden NICHT in UHD gedreht. Filme werden in 4K, 5K oder 6K und noch einige andere Auflösungen dazwischen gedreht, aber nicht in UHD. UHD ist ein Konsumerformat und 4K Produktionsformat bzw. DCI Standard.
Die von Ihnen angeführte Hobbit Trilogie hat nur ein 2K DI und somit auch nur in 2K im Kino. Bei den restlichen Beispielen haben Sie recht.

08.05.2015 um 04:41

von Sledgehamma

#19

@Skyfall:
Jo das stimmt, da sind noch eine Fragen offen derzeit. Ich spekulieren mal ein bissl ;)
-Tonformate werden die jetzigen bleiben, DTS, Dolby und Auro haben ja erst kürzlich "3D" Soundformate vorgestellt.
-naja mehr Platz (größere BD) heißt ja nicht, dass auch mehr Platz frei bleibt. Die Filme werden ebenfalls größer. Aber selbst jetzt ist auf den meisten BDs noch genügend Platz für eine DE HD Tonspur. Das Problem sind da eher die Kosten diese zu erstellen.
-3D ist eine sehr gute Frage. Afaik kann keiner der derzeitigen UHD TV UHD in 3D darstellen.... :( Bin mir nicht mal sicher, ob es überhaupt standardisiert ist.

Zu 4K und UHD: Die haben NICHT die selbe Auflösung! 4K Anzeigegeräte für Konsumer gibt's aber nicht viele, mir fallen da nur die Sony 4K Projektoren ein. Alles andere hat eine UHD Auflösung. Problem für die Verwirrung sind da nämlich die Hersteller die 4K auf alles draufschreiben. Penske hat da nämlich recht. In der Regel gibt's zwei Möglichkeiten: Entweder die "toten" Pixel bleiben Schwarz (es wird also pixelgenau dargestellt) oder es wird aufgezoomt wobei dann skaliert werden muss und das Bild in der Regel schlechter aussieht.

08.05.2015 um 04:27

von Sledgehamma

#18

Geben wir dem Ganzen doch noch ein bisschen Zeit. Man hatte ja auch bei Video (SVHS) oder der DVD eigentlich bessere Formate, die sich am Ende nicht durchsetzen konnten. Also warten wir erst mal ab.

07.05.2015 um 06:12

von cheesy

#17

Das hat bei uns noch Zeit, mir reicht die Blu-ray, auch wenn es sicher besser ist, wechseln werde ich keine Titel mehr. Aber ist eh dann noch zu teuer für mich im Heimkino.

06.05.2015 um 21:26

von ib-76

#16

Im Prinzip freue ich mich schon auf das neue UHD-Format - sowohl was Fernseher als auch die Blu-Ray angeht. Die Verquickung mit Online-Inhalten finde ich zwar unnötig - das hat schon bei der Blu-Ray wenig gebracht. Wichtiger sind mir in erster Linie hohe Qualität (inkl. HD-Ton!!) und Bonusmaterial auf der Scheibe.
Derzeit gibt es allerdings noch eine ganze Reihe Fragezeichen:
* Wie sieht es preislich aus ?
* Wird die höhere Farbauflösung auch von Anfang an genutzt ?
* Wird HDR von Anfang an unterstützt, oder kommt das nur Bröckchenweise ?
* Mit welchen Tonformaten kann man in Zukunft standardmäßig rechnen ?
Da mehr Platz vorhanden ist, sollte eine dt. HD-Tonspur immer machbar sein.
* Wie wird mit 3D-Inhalten umgegangen ?
Ich schätze vor der IFA 2016 wird UHD noch nicht wirklich ausgereift am Markt angekommen sein. Ist also noch etwas Zeit...

@Penske1: 4K und UHD wird oft fälschlicher Weise synonym verwendet, tatsächlich haben 4K-Fernseher normalerweise auch nur die UHD-Auflösung. Schlechter wird das Bild bei höherer Panel-Auflösung per Upscaling normalerweise nicht aussehen.

06.05.2015 um 21:10

von Skyfall

#15

Ist immer auch alles eine Frage des Platzes, sowohl im Geldbeutel als auch im Wohnzimmer. Und da beides sehr begrenzt ist, werde ich da erstmal die Finger von lassen.

06.05.2015 um 19:57

von supergondi

#14

Könnte es nicht sein dass UHD Content auf einem 4K TV etwas schlechter aussieht? Die Auflösung zw. 4K und UHD, wenn auch nur geringfügig, ist ja nicht die gleiche. UHD 3840×2160 zu 4096×2304 4K. Bei Bewegtbildern fällt das vielleicht nicht so stark auf, aber bei Grafiken könnte ich mir schon vorstellen dass das nicht optimal ist.