The Death and Return of Superman (Death of Superman + Reign of the Supermen) Blu-ray

Metropolis wird von einer unkontrollierbaren Macht namens Doomsday heimgesucht. Die Justice League setzt alles daran, dieses zerstörerische Wesen aufzuhalten, doch nur Superman allein ist dazu in der Lage. Ein epischer Kampf steht bevor, der Metropolis auf ewig verändern wird... Das blaue FSK-16-Siegel auf dem Frontcover gibt Auskunft über das, was Fans der DC-Animated Movies bereits längst wissen: Auch wenn es sich hier um einen „Zeichentrickfilm“ handelt, richtet sich dieser vornehmlich an ein erwachsenes Publikum und ist keinesfalls für Kinder gedacht. Die ursprüngliche Geschichte stammt aus den frühen 1990er Jahren, wurde allerdings in unsere Zeit versetzt (Smartphones etc.), allerdings blieben das Grundgerüst und die Ausgangssituation unverändert, was bei einigen Zuschauern für Stirnrunzeln sorgen dürfte. Superman hält seine Geheimidentität als Clark Kent vor seiner Freundin Lois Lane geheim, hadert allerdings damit, da er sie ja eigentlich so gerne einweihen würde. Als dann auch noch sein Justice League Kollege Flash Hochzeitspläne schmiedet und Batman zu einem Elternabend seines Sohnes muss, bricht der Mann aus Stahl sein Schweigen und enthüllt seiner Liebsten sein großes Geheimnis. Dieser massive Schritt macht das unvermeidliche Ende noch sehr viel tragischer und somit ist diese Adaption der vermutlich bekanntesten Superman-Storyline deutlich besser als die vorherige Adaption „Doomsday“. Anfangs bekommen wir einen Hollywoodreifen Aufbau samt Charakterisierung der einzelnen Figuren, wobei der Hauptfokus freilich auf der Beziehung zwischen Lois Lane und Clark Kent, bzw. Superman liegt. Hier darf dann auch noch ein wenig geschmunzelt werden, wenn beim Treffen der Justice League über Finanzierungen und Privatangelegenheiten gesprochen, oder Flash mal wieder zum Aufräumdienst eingeteilt wird. Die einzelnen Figuren der Gerechtigkeitsliga bleiben diesmal relativ blass und im Hintergrund, um nicht zu sehr von der Hauptdramatik um Supermans Tod abzulenken. Dieser spielt sich dann in der zweiten Filmhälfte ab und geschieht nicht mal eben so nebenbei, sondern stellt das Finale eines actiongewaltigen Kampfes aller möglichen Superhelden gegen die Außerirdische Macht namens „Doomsday“ dar. Das dramatische Ende nimmt sich dann glücklicherweise auch etwas Zeit um die Emotionen hochkochen zu lassen. Hier fällt es tatsächlich reichlich schwer nicht um den gefallenen Helden zu trauern, selbst wenn man kein großer Fan des Kryptoniers ist. Die zweite Filmhälfte über bekommen wir nicht zwei, nicht drei, sondern gleich vier neue Supermänner zu sehen, die allesamt um die Vorherrschaft, oder besser gesagt: um die Ehre in Metropolis für Sicherheit zu sorgen, kämpfen. Ihre Motive sind ähnlich, allerdings sind die Hinter- und Beweggründe etwas verschieden. Aber gerade diese werden leider nur kurz angerissen und quasi im Vorbeigehen abgehandelt. Die zweite Filmhälfte ist zwar actionreich aber weitaus weniger spannend ausgefallen, da die Dramatik der Geschichte in der Mitte des Films auf ihrem Höhepunkt angelangt ist. Die Rivalitäten der neuen Supermänner sind dagegen eher langweilig, vor allem weil auch alle vier Möchtegern-Nachfolger mehr oder weniger die gleichen Kräfte und Schwächen haben, wobei sie trotzdem im Grunde genommen das gleiche Ziel verfolgen. Theoretisch könnten sie zusammenarbeiten, aber... doch wir wollen an dieser Stelle nicht spoilern! Das man die beiden Einzelfilme nun zu einem Gesamtwerk zusammengefügt hat ist logisch und sinnvoll, da die Geschichte somit rund und an einem Stück erzählt wird. Allerdings zeigt sich hier das gleiche Problem wie zuvor bei „Batman: The Dark Knight Returns“, der ebenfalls zunächst in Form von zwei Einzelfilmen und anschließend als Gesamtwerk auf den Markt gebracht wurde: Die Geschichte ist etwas zu lang, zieht sich zum Ende hin ein wenig und kann die Spannung und Dramatik nicht über die gesamte Laufzeit hinweg halten. Dennoch ist dieser Film weitaus besser als alles, was bisher im Realfilm-Sektor von DC auf den Markt gebracht wurde.

Optisch ist „The Death and Return of Superman“ ein echter Leckerbissen. Das Bild liegt im bildschirmfüllenden Ansichtsverhältnis von 1.78:1 vor und besticht durch satte, kräftige Farben, einen tiefen Schwarzwert und messerscharfe Konturen. Zwar sind die Zeichnungen nicht ganz so detailreich wie bei manch anderer Produktion, aber dafür lassen sich sämtliche Details jederzeit ausmachen. Der Kontrast ist beinahe perfekt eingestellt und lässt das Bild zuweilen schon fast dreidimensional wirken. Leider ruckelt das Bild bei schnellen Bewegungen in winziges bisschen, was im Endeffekt die Höchstwertung verhindert, aber abgesehen davon gibt es nicht das Geringste zu kritisieren.

Wie wir das bereits von den vorherigen DC-Animationsfilmen her gewohnt sind liegt die deutsche Synchronfassung „nur“ in Dolby Digital 5.1 vor, während die Originalsynchronisation in verlustfreiem dts-HD Master 5.1 auf die Disc gepresst wurde. Objektiv gesehen ist die deutsche Tonspur gar nicht mal übel, beinhaltet zahlreiche Surroundeffekte und setzt auch den Subwoofer in einem angemessenen Maß ein, so dass es zuweilen recht ordentlich im Heimkino wummert. Die Dialoge sind jederzeit glasklar verständlich und eigentlich gibt es nicht viel an der Dolby Digital Tonspur auszusetzen. Eigentlich! Denn wenn man zum direkten Vergleich auf die Originalsynchronisation herüber schaltet, fällt einem sofort die höhere Dynamik und die deutlich bessere Feinabstimmung auf. Auch der Bass klingt hier deutlich satter und kräftiger, so dass die deutsche Synchronfassung, die als Grundlage für die Bewertung dient, leider ein paar Punkte abgezogen bekommen muss. Im Original dürfen wir uns über hervorragende und vor allem namhafte Synchronsprecher freuen: Jerry O'Connell als Superman, Rebecca Romijn als Lois Lane, Rainn Wilson als Lex Luthor, Rosario Dawson als Wonder Woman, Nathan Fillion als Green Lantern, Matt Lanter als Aquaman und natürlich der inzwischen mehr als etablierte Jason O'Mara als Batman. In der deutschen Synchronfassung dürfen wir uns ebenfalls über zahlreiche namhafte Sprecher freuen, die ihren Job mindestens genauso gut erledigen wie ihre amerikanischen Kollegen. Peter Flechtner, der auch in den aktuellen Kinofilmen den von Ben Affleck gespielten Batman spricht, leiht auch hier dem dunklen Ritter seine Stimme. Melanie Hinze spricht den deutschen Part von Lois Lane und Dialogbuchautor und Dialogregisseur Boris Tessmann übernahm zugleich die Hauptrolle des Superman/Clark Kent. Einzig die Wahl des von mir sehr geschätzten Klaus-Dieter Klebsch als Aquaman kann ich nicht ganz nachvollziehen, da seine wundervoll raue und tiefe Stimme absolut nicht zu dem hier dargestellten Herrn von Atlantis passt.

- Lang lebe Superman (45:46 Minuten) - Lex Luthor: Der grösste Gegner (16:08 Minuten) - The Death of Superman: Der Kampf aller Kämpfe (16:23 Minuten) - Ausschnitt aus "Wonder Woman: Bloodlines" (10:00 Minuten) - Ausschnitt aus "Justice League vs. The Fatal Five" (9:29 Minuten) - Ausschnitt aus "Reign of the Supermen" (9:33 Minuten) - Ausschnitt aus "Batman: The Dark Knight Returns, Teil 1" (12:36 Minuten) - Ausschnitt aus "Batman: The Dark Knight Returns, Teil 2" (6:52 Minuten) - Aus dem DC Archiv: Die Liga der Gerechten: Der Tag des jüngsten Gerichts (23:02 Minuten) Batman: The Brave and the Bold: Darkside steigt ab (22:52 Minuten) Legion of Super Heroes: Dark Victory, Part 1 (22:53 Minuten) Legion of Super Heroes: Dark Victory, Part 2 (22:49 Minuten) Superman: Stählerne Männer (20:52 Minuten) Die Liga der Gerechten: Panik am Himmel (23:04 Minuten) Das umfangreiche Bonusmaterial der beiden Einzelveröffentlichungen wurde hier zusammengepackt. Wer also die beiden Einzeltitel noch nicht besitzt kann hier bedenkenlos zugreifen, denn ihm entgeht nichts – auch nicht was die Extras angeht. Diese setzen sich aus interessanten Hintergrundgeschichten, diversen „Schnupperfilmchen“ und insgesamt 6 Bonusepisoden aus diversen DC-Animationsserien zusammen, die allerdings nach wie von in englischer Sprache mit optional zuschaltbaren deutschen Untertiteln vorliegen.

Bild und Ton des zusammengefügten Animationsfilms aus dem Hause DC lassen sich nicht viel zu Schulden kommen und liegen in einwandfreier Qualität vor. Vor allem das farbkräftige und messerscharfe Bild können hier restlos überzeugen. Dem deutschen Ton fehlt es leider am Finalen „Rumms“, und die Auswahl der Sprecher ist meiner Meinung nach nicht ganz ideal. Zusätzlich zum Film bekommen wir das gesamte Bonusmaterial der beiden Einzelveröffentlichungen. Der Film ist emotionales Actionkino für Comicfans, das allerdings nicht über die gesamte Filmlänge hinweg überzeugen kann. Die unterschiedliche Qualität der beiden Filme fällt im Gesamtfilm noch deutlicher auf, aber nichtsdestotrotz: Wer etwas mit Superman anfangen kann, kommt um dieses epochale Werk nicht herum. Wer die beiden Einzeltitel noch nicht besitzt kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer „Death of Superman“ und „Reign of the Supermen“ allerdings schon in der Sammlung hat, bekommt nichts Neues geboten. (Michael Speier) (weitere Reviews anzeigen)

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