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Cold Blood - Kein Ausweg, keine Gnade

Gestartet: 09 Mai 2013 09:04 - 11 Antworten


Veröffentlichung:
02.05.2013
Laufzeit:
94 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 09 Mai 2013 09:04

Jason-X

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Mit Cold Blood - Kein Ausweg, keine Gnade wagt der deutsche Regisseur Stefan Ruzowitzky (Anatomie 1 + 2) den Sprung ins internationale Kino, nachdem er in seiner Heimat bereits Bekanntheit erlangte. Zumindest bei der Kinoauswertung war der Film ein gewaltiger Flop, denn bei einem geringen Budget von gerade mal 6 Millionen US-Dollar konnten an den Kinokassen nicht einmal 600.000 US-Dollar wieder eingespielt werden.

Story
Addison (E. Bana) und seine Schwester Liza (O. Wilde) fliehen nach einem Casino-Raub vor der Polizei, müssen aber nach einem Unfall, ihre Flucht zu Fuß und obendrein getrennt voneinander fortsetzen. Zur gleichen Zeit wird Jay (C. Hunnam), wegen guter Führung, vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. In einem Diner trifft er auf Liza und freundet sich mit ihr an. Derweil hängt sich die angehende FBI Agentin Hannah (K. Mara) an die Fersen der Kriminellen, muss sich dabei aber gegen ihren Vater Becker (T. Williams), den Sheriff der Gemeinde, durchsetzen. Die Spur von Addison, der mordend durchs Land zieht ist leicht zu folgen, aber noch ahnt niemand, wohin dessen Suche führt.

Wie bereits die Storybeschreibung erahnen lässt ist Cold Blood - Kein Ausweg, keine Gnade sehr vielschichtig ausgefallen und das ist noch positiv ausgedrückt. Vor allem gegen Ende ist die Handlung zu überladen. Ruzowitzky mutet sich und dem Publikum zu viel zu und schießt über das Ziel hinaus. Manche Aspekte werden nur halbherzig fortgesetzt oder gehen komplett unter. So muss man sich auf zu viele Charaktere gleichzeitig konzentrieren, so dass es verwirrend erscheint, wenn dann manche davon eine lange Zeit nicht mehr zu sehen sind. Die vielen zufälligen Begegnungen lassen den Thriller immer mehr in Richtung Drama driften. Der guten Spannung tut dies immerhin keinen Abbruch, wobei doch einige Szenen schlicht langweilig sind. Bei den im Bonusmaterial enthaltenen Interview mit dem Regisseur wird deutlich, was die ursprüngliche Idee war. Der Arbeitstitel des Filmes lautete „Kin“ – auf Deutsch Verwandtschaft – und bei näherem Blick fällt auf, dass in jeder der drei Handlungsstränge ein Protagonist mit jemandem aus seiner Familie hadert.

Von der Intention her vielleicht kein schlechter Gedanke, doch das nur mittelprächtige Drehbuch-Debut von Zach Dean lässt nicht mehr zu, da nicht jede Handlung schlüssig erscheint und nicht jeder Dialog sinnig ist. Für den ersten Wurf ganz ok, aber so mancher erfahrene Script-Schreiber hätte da mehr herausholen können. So bleibt dem Zuschauer die immerhin guten schauspielerische Darbietung der prominenten Besetzung. Vor allem Eric Bana (Wer ist Hanna?) legt als Addison eine tolle Leistung hin. Olivia Wilde (Cowboys & Aliens) erweist sich da als ebenbürtig, hätte aber aus ihrer Rolle mitunter mehr herausholen können. Charlie Hunnam (Sons of Anarchy), Kris Kristofferson (Mein Freund der Delfin), Sissy Spacek (The Help) sowie Kate Mara (Shooter) verkörpern ihre Rollen ebenfalls glaubwürdig und natürlich, so dass der Zuschauer zumindest diesbezüglich ausgezeichnet unterhalten wird.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1
Für einen aktuellen Film ist das Bild zwar immer noch absolut Blu-ray würdig, liegt aber noch weit hinter der Höchstnote. Gedreht wurde sowohl mit 35mm als auch Digital Kameras. Die Darstellung ist grundsätzlich sehr detailreich, was auf den ersten Blick positiv auffällt. Doch mit der Zeit gesellen sich einige negative Aspekte, wie gröberes Filmkorn oder weichere Abschnitte dazu, die den Sehgenuss merklich trüben. Abgesehen davon sind die Farben trotz einer recht kühlen Farbpalette natürlich bei gut eingestelltem, aber vereinzelt leichtem Kontrast. Der Schwarzwert ist kräftig, aber durch den unausgewogenen Kontrast stellenweise so stark, dass es bei der Durchzeichnung hapert und Details verschluckt werden. Das tritt zwar nur selten auf, reicht aber um Einwirkungen auf die Bewertung auszuüben. Die Kompressionsspuren sind zwar stellenweise erkennbar, bleiben aber zum Großteil unauffällig.

Tonqualität
Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Der Ton präsentiert sich besser als das Bild. Sowohl der deutschen als auch der englischen Sprache wurden verlustfreie DTS-HD Master Audio 5.1 Spuren spendiert. Die Abmischung erweist sich als ausgeglichen und natürlich. Vor allem bei den zahlreichen Außenaufnahmen bläst der Wind aus sämtlichen Lautsprechern und sorgt somit für eine authentische räumliche Klangkulisse. Einige gute direktionale Effekte komplettieren den positiven Eindruck des Surround Bereichs. Der Score von Marco Beltrami (Todeszug nach Yuma) fügt sich da hervorragend in das Gesamtgefüge ein. Die Bässe verhalten sich zwar oftmals unauffällig, da die Szene nichts anderes hergibt. Doch hin und wieder wird der Subwoofer ordentlich gefordert. Die Dialoge sind jederzeit ausgezeichnet zu verstehen.
Ausstattung
  • Making of

    • Schnee & Western (HD; 2:34 min.)

    • Die Familie (HD; 2:40 min.)


  • Interview mit Stefan Ruzowitzky (10:32 min.)

  • Über den Film

    • Stefan Ruzowitzky (HD; 4:58.)

    • Eric Bana (HD; 2:30 min.)


  • Original Kinotrailer in Deutsch und Englisch (HD; 3:42 min.)

  • Trailershow (HD)

Das Bonusmaterial ist sehr übersichtlich ausgefallen wurde aber wenigstens komplett hochauflösend auf die Blu-ray gepackt. Sämtliche Extras sind deutsch untertitelt, wobei das Interview mit Stefan Ruzowitzky sogar direkt in seiner Heimatsprache geführt wurde und am meisten zusätzliche Informationen zum Film liefert. Die beiden kurzen Making of Beiträge sind recht kurz ausgefallen. Die beiden zusätzlichen Meinungen von Eric Bana und Ruzowitzky, sowie Trailer zum Film wie auch weiteren Produktionen runden das Angebot ab.

Fazit
Auf der technischen Seite wird solide Kost geboten. Beim Bild müssen einerseits einige Abstriche hingenommen werden, andererseits befinden sich Detailgrad und Farbdarstellung auf einem hohen Niveau. Der Ton legt noch einen drauf und trumpft vor allem mit einer räumlichen Klangkulisse und einer ausgewogenen Abmischung. Das Bonusmaterial ist besserer Standard und nicht sehr umfangreich ausgefallen. Den ersten Schritt auf internationales Terrain hätte sich Stefan Ruzowitzky besser durch den Kopf gehen lassen sollen. Cold Blood - Kein Ausweg, keine Gnade ist eine solide, aber unterm Strich noch unausgegorene Mischung aus Drama und Thriller, bei dem die schauspielerische Leistung am meisten überzeugt. Bestenfalls für Fans der Schauspieler geeignet. (sah)

Story 6
Bildqualität 8
Tonqualität 9
Ausstattung 4
Gesamt * 7

Kaufempfehlung 7 von 10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 09 Mai 2013 10:00

Nathan Drake

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Ja, da hatte ich mir auch mehr erhofft. Aber das der Film derart gefloppt ist, hätte ich nicht gedacht.
Danke fürs Review :).
#3
Geschrieben: 09 Mai 2013 10:18

Killswitch

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Wieder mal tolles Review! Werde auf den Film verzichten!
#4
Geschrieben: 09 Mai 2013 13:31

Marcelinho1988

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Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum man aufgrund der Review direkt darauf verzichten kann, sich eine eigene Meinung zu dem Film zu bilden. Finde ich ziemlich überzogen ehrlich gesagt...
#5
Geschrieben: 09 Mai 2013 13:40

ulf123

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Dem Review kann ich mich anschließen. Hatte mir auch mehr erhofft. Einmal anschauen reicht hier völlig.
#6
Geschrieben: 09 Mai 2013 14:19

Sam-Trautman

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Wie ist denn das ich hab zu Cold Blood eine Kritik im User Review Thread verfasst kann ich die jetzt hier auch posten ??
#7
Geschrieben: 09 Mai 2013 16:14

Gast

Warum es zwei von den Kritik-Dingern gibt, raff ich auch nicht so recht.

So hab ich mich damit angefreundet, dass es hier sehr ausführliche echte Rezensionen zur Blu-ray gibt.
Während User aber auch etwas oberflächlicher in dem anderen Unter-Forum posten können ohne das es entfernt wird.

Und die Klasse der Rezensionen von Jason-X, El-Mago und Co erreichen nicht viele im Schreibstil.
#8
Geschrieben: 09 Mai 2013 18:48

Sam-Trautman

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Ne ne war auch nicht als Kritik gemeint, diese Reviews sind immer wieder super zu lesen und haben Mega viele Informationen, ich hab ebenso wie du mir nur die Frage gestellt warum es zwei Threads gibt??
#9
Geschrieben: 09 Mai 2013 20:00

Gast

Habe ich auch nicht so verstanden. :) :thumb:
Geschrieben: 10 Mai 2013 07:24

Jason-X

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Zitat von Klinke26
Habe ich auch nicht so verstanden. :) :thumb:

das mit der Trennung war ja schon seit Anfang an... ich habe das damals so verstanden, dass die offiziellen bluray-disc.de Reviews deswegen in einen separaten Thread verfrachtet werden, damit dort über den Film bzw auch über das Review diskutiert werden kann.

Da wäre es ja andererseits doof, wenn ein User sein review reinpostet, während sich aber die meisten auf das offizielle Review beziehen... da würde das User Review bei weitem nicht die Aufmerksamkeit erhalten, as es eigentlich verdient hätte... :)


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