Rosamund Pike

Das Erzähltempo dieses feministisch düsteren Promi-Ermittlungs-Thrillers ist ganze 2 Stunden vollkommen unspektakulär und im Schneckentempo auf Tatort Niveau. Erst im letzten Viertel ist das Interesse noch da, wenn Amy plötzlich eine brutale Schlitzerattacke an ihrem Lover mit jede Menge Blutspritzer offenbart und wieder zu ihrem Mann zurückkehrt um diesen dann noch zu tyrannisieren. Als Druckmittel wird die Medienlandschaft genutzt. Das Ben Affleck sich wegen des Mediendrucks/Scheinpartnerschaft und dem anstehenden Kind mit der Mörderin die Beziehung aufrecht erhält, obwohl er sie zudem nicht mehr liebt da sie zu verschieden sind, dass ist mit normalen Menschenverstand nicht zu verstehen. Denn ein normaler Mensch (der auch Fremdflirten darf), würde sich niemals mit so einem Packt anfreunden, zumal es doch schlimmeres gibt als eine anschließende Medienschelte für Affleck. Allerdings die Masse von Heute ist also dumm wie Bohnenstroh was zumindest das Feiern und Erleben von Kinofilmen betrifft.

Zudem spricht die Story trotz der Bluttat und dem düsteren Ausgangs eigentlich nur Familien-Spießbürger so richtig an, die gerne Promis feiern und deren Status vergöttern, da die sich noch in die Charaktere hineinversetzen können und Abscheu empfinden, wenn das Familienleben nur vorgetäuscht ist. Um Seitensprünge Heut zu Tage zu verheimlichen, sind Handykameras und Facebook der größte Feind, also die größte Sorge aufgedeckt zu werden. David Fincher konnte lange richtig düstere Thriller drehen von Alien 3 bis Panic Room und der Facebookfilm gehört erfreulicherweise auch noch dazu, nur Heute ist das Nasenpopelei-Spießertum von ihm und unwitzige Typen einer abgehobenen Reichengesellschaft.