Interstellar
Nolan hat mich mit so vielen seiner Filme gepackt und begeistert.
Die Dark Knight Trilogie, Prestige und Inception sind nur ein Teil
seiner großartigen Filmografie. Nach Thrillern, Dramen und
dergleichen widmet er sich nun erstmals vollständig dem Sci-Fui
Genre das Kultfilme wie '2001', 'Star Wars' oder 'Star Trek'
hervorgebracht hat, nur um mal ein paar der bekanntesten und
beliebtesten zu nennen. Er versammelt einen großartigen Cast und
packt eine starke, interessante und überaus emotionale und
gewaltige Geschichte in das Gewand eines Blockbusters und zaubert
einen der beeindruckendsten Kinofilme des Jahres 2014.
Die Erde stirbt. Es ist immer weniger Nahrung vorhanden und die
Population nimmt immer weiter zu, während Farmer Cooper
(McConaughey) versucht sich und seine Familie über die Runden zu
bringen. Der ehemalige NASA-Astronaut wird im Verlaufe des Films
durch seinen ehemaligen Mentor (Caine) dazu motiviert noch einmal
in ein Raumschiff zu steigen und einen Versuch zu wagen, die
Menschheit vor dem aussterben zu retten. Die Reise soll ihn durch
ein Wurmloch führen, dass ihn zu neuen Welten bringt, bei denen ein
Leben für die Menschheit möglich ist.
Nolan lässt der Geschichte viel Zeit sich zu entwickeln und bringt
Stückchenweise immer mehr interessante und vorallem optisch
atemberaubende Aspekte der Reise von Cooper und seinem Team. Der
Film ist Visuell sehr beeindruckend und fantastisch gefilmt. Es kam
zu keiner Zeit die geringste Langweile auf. Ich wurde regelrecht in
den Sitz gedrückt und empfand den Film extrem interessant. Gerade
die Themen Gravitation, Relativität waren großartig in den Film
integriert und man musste gut aufpassen, um den Faden nicht zu
verlieren. Auch die Thematik rund um das Wurmloch und seine
zeitlichen Auswirkungen, der Ablauf auf den Planeten im Vergleich
zu dem auf der Erde, all diese Dinge wurden fantastisch und
spannend umgesetzt. Auch der Wechsel zwischen den "Storylines" auf
der Erde und im Weltraum waren fantastisch.
Neben McConaughey, der einen fantastischen Hauptdarsteller und
glaubwürdigen Vater gibt brilliert hier vorallem seine junge
Filmtochter, gespielt von Mackenzie Foy. Authentisch und verdammt
emotional würde ich ihr Spiel nennen. Die Figuren sind nicht
oberflächlich sondern äußerst gut gespielt und bekommen durch ihre
beiden Darsteller an Tiefe. Auch Chastain, Caine, ***** und
Hathaway machen ihre Sache gut. Die beiden erst gennanten machen es
aber einfach noch besser, intensiver. Mich hat der Film
mitgerissen, verwirrt, sprachlos gemacht und zutiefst beeindruckt.
Ich hoffe Nolan wagt noch einmal so ein Projekt, es wäre
großartig.
Hans Zimmer's Soundtrack ist ebenfalls fantastisch und nicht so
"runtergeleiert" wie seine letzten. Es wirkt nicht wie eine weitere
Kopie von sich selbst sondern neu und vorallem perfekt zum Film
gemacht. Einige Stücke verleihen dem Film und den jeweiligen Szenen
noch viel mehr Emotionen, viel mehr Wert und das ist sicherlich von
Vorteil. Ich kann da jetzt nicht näher ins Detail gehen ohne zu
viel zu verraten.
'Interstellar' wurde ein fantastischer Film der viele interessante
Aspekte aus dem Weltraum liefert, mit tollen Darstellern und einem
grandiosen Soundtrack daher kommt, gleichzeitig aber auch ein paar
Fragen und Erklärungen zu wenig liefert. Vielleicht aber besteht
auch genau darin der Reiz des ganzen. Man muss sich einige Sachen
einfach denken, vielleicht gewisse Gedankengänge selbst vollenden
und gerade das macht es doch so spannend. Ein Film der nicht jedes
kleine Detail erklärt. Ich bin begeistert und freue mich extrem auf
die zweite Sichtung und hoffe auf mehr Nolan + SciFi.
9/10