Gestern gesehen. Der Film hatte deutlich mehr SW-Feeling als die gesamte PT. Vor allem danke ich JJA dafür, dass er sich beim Setdesign wieder deutlich mehr an Episode 4 -6 orientiert und den CGI-Grad zugunsten "echter" Trickeffekte reduziert hat. Auf den hektischen und quitschbunten Bonbon-Look der PT wurde Gott sei Dank verzichtet.

Der Humor war ganz in Ordnung, auch wenn es ein paar launige Sprüche zu viel waren. Der dümmliche Slapstick und Kindergartenhumor der PT wurde verbannt - ein weiteres großes Plus.

Der Handlungsbogen war gut, natürlich waren die Anleihen an Episode 4 enorm. Hat mich aber nur wenig gestört. Es war zu merken, dass ein gutes Drehbuch und ein fähiger Regisseur am Werk waren, letzterer auch fähig, Schauspielern Anweisungen zu geben (was GL offenbar nicht vermag.) Anzukreiden habe ich allerdings, dass es doch ein paar Handlungsstränge zu viel waren und der Film daher bisweilen überfrachtet wirkt. Es gab allerdings auch einige ruhige Momente zur Vertiefung der Charaktere.

Die Hauptfiguren waren durchweg gut dargestellt, lediglich der Befehlshaber der First Order gefiel mir nicht sonderlich.

Es gab auch klare Logikfehler. Damit meine ich nicht "Realismus" - den wird in SW keiner ernstlich suchen. Eher Dinge, die im Kontext seltsam und unpassend erscheinen. Möglich, dass sich das ein oder andere in den kommenden Teilen noch klärt.

Die Effekte waren teilweise grandios, das 3D war ebenfalls gut. Ich werde mir den Streifen aber nochmal in 2D anschauen.

Insgesamt gebe ich eine 8 / 10, wobei nach weiteren Sichtungen durchaus noch ein Punkt mehr drin sein könnte.

Damit rangiert er knapp hinter der OT, aber Lichtjahre vor der PT.

Ich bin also nicht euphorisch aber sehr zufrieden. JJA, den ich für die Verballhornung von Zorn des Khan am liebsten verprügelt hätte, hat es bei Star Wars viel besser gemacht und sich damit rehabilitiert.

ich glaub schon. Kurz vor dem Ende in der Rebellenbasis war er wieder der alte Goldjunge.

Abrams hat schon mit Star Trek gezeigt wie man alten Stoff mehr als zeitgemäß aufbereiten kann und das schafft er auch bei Star Wars. Sicherlich war sein Respekt und Sorge hier wesentlich größer, so dass man kein allzu großes Risiko eingehen wollte. Deshalb wurden wahrscheinlich auch viele Muster aus dem Auftackt der Original Trilogie beibehalten. Aber endlich ist das Franachise wieder zum "anfassen" und "Das Erwachen der Macht" ist eine wirklich unterhalsamer, sympatischer, optisch beeindruckender und rührender Sternenkrieg geworden.
Mein persöhnlicher Held war BB-8, welcher mich derart lachen ließ (:thumb:) wie schon lange nicht mehr. Und auch Adam Driver konnte seiner Rolle außerordentlich viel Tiefe geben. Das an dem sich in diesem Fall die Meisten stören, meiner Meinung nach die größte Stärke war. Nämlich einen innerlich zerrissenen, desorientierten Jungen darzustellen, besser als es ein Hayden Christenden je geschafft hat.

ich bin mir sicher das Kylo Ren in Episode VIII deutlich an Bedrohung gewinnen wird. Diese Zwigespaltenheit war ja so gewollt, auch seine Unkontrolliertheit. Ich bin mir sicher er wird nun noch finsterer und gefestigter zurückkommen. Zum Glück hat man nicht den gleichen Fehler mit Annakin wiederholt, der innerhalb eines Filmes von der hellen zur dunklen Seite bekehrt wurde. Kylo ist schon vom Bösen benebelt, wankt aber noch zwischend en Welten, bis er durch den ultmativen Mord vollständig vom Bösen vereinnahmt wurde... Snoke deutet ja auch den Abschluss seiner Ausbildung an. Wir dürfen gespannt sein, was uns erwartet.

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:D

Bezüglich Kylo

Trotzdem fand ich das seltsam.

Wobei ich vermutet hatte, dass er hier nur das "Weichei" gespielt hat, um sein Opfer in Sicherheit zu wiegen (?)