Zitat:
Das erste mal, dass ich DAS lese.
Also wenn es um das Schauspiel in der Original-Trilogie geht, wird
Mark Hamill so gut wie immer als Negativbeispiel genannt. Das liest
man auf englischsprachigen Websites permanent. Wie das wiederum im
dt. Sprachraum ist, weiß noch nicht so. Ich selbst finde übrigens
auch, dass auf Hamill da zu viel rumgehackt wurde - denn teils
hörte sich das in manchem Artikel, den ich über die Jahre gelesen
habe, fast so an als sei er die männliche Kristen Stewart. Meiner
Ansicht nach ist Hamill zwar kein besonders guter Schauspieler,
aber eben auch weit davon entfernt wirklich schlecht zu sein. Und
als Voice Actor ist er wie gesagt nochmal eine ganz eigene
Hausnummer.
Zitat:
DAS ist echter Dialog. So sprechen Leute im
echten Leben.
Das ist aber das denkbar schlechteste Argument. Wenn Dialoge in den
Medien wären wie im echten Leben, könnte man sich gar nix mehr
antun. Fiktion arbeitet eben mit einer anderen Wirklichkeit und
auch einer anderen Sprache. Sonst hätte Sprache in Filmen und
Büchern nämlich keinen Fluss und keinen Rhytmus - so wie viele
Gespräche eben im Alltag sehr abgehackt sind. Genau das macht gute
Fiktion aus - dass sie eine eigene (auch sprachliche) Ästhetik
findet. Deswegen sagen in Filmen auch nicht alle Charaktere "Äh,",
"Um...", "ahhh...Hmmm...", was natürlich im Alltag sehr oft
passiert. Genau wie in Filmen beispielsweise in der Regel viel mehr
Dynamik zwischen den Sprechern ist und viel kürzere Sätze und
Aussagen dominieren und mehr hin und her gewechselt wird. Alles ist
komprimiert und auf den Punkt gebracht, wo sich in der
Alltagssprache Menschen gern wiederholen.
Besagte Szene in Episode I ist halt wirklich mies geschriebener
Dialog - das kann man verteidigen wie man will. Man hätte den
gleichen Inhalt entweder direkt durch Handlungen oder eben durch
schöneren Ausdruck viel eindringlicher machen können. Davon
abgesehen ist aber auch der Rhythmus in der Szene handwerklich sehr
schlecht, was eben auch für die ungewollte Peinlichkeit
sorgt.
Lucas ist ja auch bekannt dafür, dass er schlecht mit Schauspielern
umgehen kann und Probleme mit dem Schreiben von Dialogen hat.
Anders sieht es eben mit den Effekten aus, wo er als Regisseur sehr
viel Gespür und Verständnis hat. Deswegen gilt er ja eben auch als
jemand, der mit der Crew klarkommt, mit dem Cast aber eher nicht.