Jennifer Lawrence ist für mich die
Schreckschraube des Jahrzehnts, wieder mal hat Pittiplatschgesicht
eine schauderhaft abartige Schauspielleistung zu bieten, die dem
Beruf des Schauspielers spottet. Zunächst wird erstmal geknutscht,
klar um die kitschigen Gemüter der Twilight Generation zu bedienen.
Tribute von Panem ist nun meine Hassreihe schlecht hin, ja ich
schaue mir evtl. auch die weiten Teile an, dieses visuelle
Liebesgesülze, diese Unnahbarkeit umgeben von einer Welt aus Zorn,
muss ich einfach sehen um zu sehen wie es mit der jungen Generation
von Heute so bestellt ist, die diesen Megakitsch so feiert.
Interessant ist, wenn „Hoschi“ Schnatterinchen Hutcherson meint er
vermisse mehr Tiefe in der Beziehung zu Lawrence, er weis von ihr
also nur, das sie Bogenschützen ist, das allein reicht also Heut zu
Tage, um sich ineinander zu verliehen (und nicht etwa sich nur
sexuell angezogen zu fühlen)? Aber Hallo, wie oberflächlich ist das
bitte, wenn ein Status schon zur Liebe reicht! Dann bitte gar
nichts labern Bubi Hutcherson und lieber nur mit den Augen glänzen,
wenn da so ein Dünnschiss bei raus kommt. Interessant dabei aber,
dass dieses hinterfragen der Gefühle bei Lawrence auf Taube Ohre
stößt. Der Film symbolisiert nämlich vor allem den Rollentausch der
heutigen Zeit, wo die Männer mehr aufs Innere, Beziehungen und
Optik schauen und die Frauen den herrscherhaften Ton angeben.
Freilich, dies gab es weder in den 70er, 80ern und auch nicht in
den 90ern, es ist ein Produkt der heutigen Zeit und es kommt bei
der Masse der vor allem Jüngeren gut an, wo der Mann nich der harte
Schwarzeneggerkern ist, sondern der weichliche Jasager, Retter,
Kasper und Saubermann.
Von der Story her verlangt es, dass das Paar eine glückliche
Beziehung der Welt vorspielt, dass Problem daran ist nur, dass die
beiden sich ja doch sehr mögen und dabei keine Gesellschaftskritik
entstehen kann, was die Thematik ja durchaus hergeben könnte. Weil
die Beziehung genau so oberflächlich ist wie sie für die
Öffentlichkeit gespielt werden soll. Die Emotionen sind somit total
falsch und es wirkt kitschig. Von der hanebüchen Handlung mal ganz
zu schweigen, der Ausbruch der Rebellion wird nicht erklärt, sie
ist plötzlich da, die Frage ist, ob unser Gewinnerpaar was damit zu
tun hat, ob ihre Geschichte diese Rebellion ausgelöst hat. Es wirkt
einfach nur sehr oberflächlich und damit unlogisch erzählt,
diesbezüglich war der 1.Teil sogar verständlicher. Der Einzige
unterschied zur aktuell ähnlich veranlagten
Ender’s Game Gurke ist die
hier ansprechendere Optik und das die Grundgeschichte ja durchaus
unterhaltsam wirken kann.
Nach einer Stunde Liebesgeschmachte gibt es dann die Actionszenen,
es geht zurück in den Dschungel wo der bekannte Überlebenskampf aus
dem Erstling erneut einsetzt. An dieser Stelle ist aber eine
deutliche Steigerung zum Erstling zu erkennen. Zunächst gibt es den
Nebel des Grauens gefolgt von den Affen des Kilimandscharo, zu
guter letzt bläst dann noch der Twister rein und dies sind hier die
Gegner im Spiel. Nur glücklich wurde ich damit auch nicht, es wirkt
einfach nur lieblos hingeklatscht wie die 3 Gefahren dann
hintereinander abgespult werden, es kommt einfach nichts rüber,
auch wenn die Szenen an sich gut ausschauen. Gegen Ende stellt sich
vor allem die Frage, wie ist es Pittiplatsch möglich einen
Blitzeinschlag vorherzusehen. Das Ende mit der plötzlich
organisiert erscheinenden Rebellion ist dann so was von schlecht
und ergibt keine Logik, dass macht damit überhaupt kein Bock mehr
auf den 3.Teil, selbst wenn dieser mal etwas anderes aufzeigt, denn
eine Weiterentwicklung der Story hab ich hier nun wirklich nicht
ausmachen können. Es geht hier nur ums kommerzielle Ausbluten
gestreckt auf möglichst viele Teile.