5. August 2013
Die dauerhafte Ankopplung des Heco Phalanx 12A
an seinen Standsockel
Leider hatten meine damaligen Versuche, meinen Heco Phalanx 12A zu
bändigen, wenig Erfolg:
Bild 215: Führungsbohrungen, um
die Spikes am Verrutschen zu hindern
Bei Film-Passagen mit hohen Pegeln und deutlicher LFE-Nutzung
machte sich der Sub selbstständig und versuchte regelrecht
"wegzulaufen".
Das Hindernis mit den Vertiefungen für die Spikes, um das seitliche
Driften aufzuhalten, kommentierte der Erdbebenwürfel mit lautem und
nervigem Gequitsche und Geknarze.
Die erste Aktion war deshalb, nicht auf die Ankopplung des Subs an
den Betonsockel zu bestehen, sondern den Sub vom Sockel abzukoppeln
und die Vibrationen des Subs mit Hilfe von Shock Absorbern
aufzufangen.
Da ich glücklicherweise relativ günstig an Oelbach-Absorber
gekommen bin (2/3 des UVPs :D ), konnten die Wirksamkeit dieser
hübschen "Stossdämpfer" gleich getestet werden.
Die formschönen Teile haben jeweils einen Durchmesser von 41,5 mm,
sind 30 mm hoch und sind zusammen bis maximal 70 kg
belastbar:
Bild 216: Oehlbach Air Absorb
XL
Die mitgelieferten M6-Spikes des Hecos wurden aus dem Gehäuse
herausgedreht und die Dämpfer jeweils unter die Ecken des
Subwoofers auf den Sockel gestellt. Durch die Gummierung war auch
ein Verrutschen der Absorberfüße ausgeschlossen.
Erste Tests waren erfolgreich, das Wandern war unterbunden und der
Sub lief vorschriftsmäßig ohne Störgeräusche.
Da nun leider bei diesem Betrieb des Subs mein Beton-Sockel
komplett nutzlos war, und ich das Sockel-Gewicht auch nicht oben
auf den Subwoofer stellen wollte, musste eine größere Umbau-Aktion
erfolgen, um das Ankoppel-/Entkoppelprinzip trotzdem noch aufrecht
erhalten zu können.
Mein Vorhaben war also den Sockel fest mit dem Subwoofergehäuse zu
verbinden und somit anzukoppeln und diesen Verbund hinterher wieder
vom Boden mit Hilfe der Oehlbach Absorber zu entkoppeln. Allerdings
war dieses Vorhaben in Angesicht der beiden Schwergewichte nicht so
einfach umzusetzen; der Sockel bringt schließlich ca. 40kg auf die
Waage und der Heco schlägt nochmal mit einem Gewicht von ca. 26kg
zu Buche.
Mein Plan sah nun vor, den Sockel mit passenden durchgängigen
Bohrungen zu versehen und dann den Sub und Sockel mittels passend
zugeschnittener M6-Gewindestangen, Beilagscheiben, Abstands-Muffen
und Kontermuttern dauerhaft zu verbinden.
Es wurde nun in die Hände gespuckt und der 40kg-Sockel aus dem Kino
hinausgewuchtet, die seitlich angebrachte empfindliche
Samt-DC-Fix-Oberfläche rundherum mit Krepp abgeklebt und dann ging
es ran ans Bohrvergnügen. Da konnte der gute Boschbohrhammer mal
wieder seine ganze Kraft beweisen.
Die "Führungsbohrungen" waren ja bereits durch die Vorarbeiten am
Sockel mit der Spike-Antirutschaktion vorhanden und konnten daher
einfach wiederverwendet werden.
Leider brachen durch das Bohrhämmern beim Durchbruch des Bohrers
auf der Rückseite des Sockels einige kleine Stücke heraus, die es
hinterher mit Fermacell wieder zu verschließen und zu glätten
galt.
Bild 217: Grüne Gewalt auf
grüner Wiese
Für die Verbindung des Subwoofers und des Sockels wurden von einem
1m langen 6mm-Gewindestab vier passende Teilstücke mit dem
Winkelschleifer abgetrennt und danach die Grate bereinigt, damit
das Gewinde der Muttern nicht beschädigt wird.
Drei passende M6-Beilagscheiben, eine M6-25mm-Gewindemuffe und eine
M6-Kontermutter vervollständigten zusammen mit dem Gewindestab den
Spikeersatz.
Bild 218: Das neue
Heco-Subwoover Spikeersatz-Viererset
Die vier vorbereiteten Gewindestäbe wurden dann in die
Spikegewindelöcher an der Subwooferunterseite fest eingeschraubt
und die Gewindemuffe als Abstandshalter zwischen zwei
Beilagscheiben ebenfalls fest angezogen. Das Ganze musste alles in
liegender Aktion geschehen, damit auch der auf der Seite liegende
Sockel problemlos mit dem Sub zusammengefügt werden konnte, da ein
großartiges Herumdrehen und Schieben augrund des großen Gewichts
schlecht möglich war.
Bild 219: Einpassen der
Gewindestäbe in die ehemaligen Spikegewindelöcher
Nun konnte der wieder ausgepackte und ins Heimkino geschleppte mit
Schönheitsreparaturen (frisch verputzt und neu geschwärzt)
versehene Sockel mit dem Subwoofer verbunden werden. Die 8mm Löcher
waren Gott sei Dank genau senkrecht gebohrt und die Gewindestäbe
fanden souverän ihr Ziel.
Bild 220: Die Schwergewichte
finden wieder zueinander
Beide Schwergewichte wurden nun zusammen gewuchtet/geschoben, die
durchgeführten Gewindestangen auf der Rückseite des Sockels mit
jeweils zwei Muttern gekontert und fest angezogen. Das 66kg
Gesamtgewicht hatte mich nun doch etwas erschrocken, da ich mir
noch Gedanken machen musste, wie ich das Teil auf die Absorber
wuchten und gleichzeitig die endgültige Standsposition
berücksichtigen sollte.
Bild 221: Kontern der
Gewindestäbe mit jeweils zwei M6-Schrauben auf der
Sockelrückseite
Der nun fest mit dem Sockel verbundene Heco wurde anschließend
aufgestellt und dabei eine dicke Holzleiste untergelegt, mit deren
Hilfe es möglich war, die Kombi in die passende Endposition zu
ziehen bzw. zu schieben, ohne dass Gefahr bestand, dass sich die
Konter-Muttern an der Unterseite des Sockels im Teppichboden
festkrallten.
Bild 222: Die Holzleiste als
einfache aber wirkungsvolle Bewegunshilfe
Die dicke Holzleiste erfüllte dann auch als Hebel einen wertvollen
Dienst, um die die Oehlbach Air Absorber in der richtigen Position
unter den Sockel zu bringen. Dass die Schwingungsabsorber insgesamt
70kg vertragen, war wirklich ein glücklicher Zufall, da ich den
Sockel erst nach dem Kauf gewogen hatte.
Bild 223: Sockel und Subwoofer
wieder in endgültiger Betriebsposition
Die Arbeit hat sich voll gelohnt, der Sockel steht samt Sub wie
eine Eins an der alten Position. Im Betrieb sind keinerlei
Störgeräusche zu vernehmen und der Heco kommt nun mit einem richtig
satten Bass daher, von dessen sauberen Klang ich nun wirklich
verwundert bin.
Und ich spüre auch zum ersten Mal deutlich die tieffrequenten
LFE-Töne, so hatte ich das vorher auf keinen Fall in
Erinnerung.
Das ist auf alle Fälle eine deutliche Verbesserung, die ich mir
keinesfalls einbilde. Der etwas aufwändige Umbau hat sich also voll
gelohnt.
Bild 224: Der Heco Phalanx 12A
im neuen dauerhaft angekoppelten Zustand
.