Zitat:
Zitat von BTTony
Nicht unbedingt. Ich bin jetzt 30. Ich habe mit
meinen Eltern zusammen angefangen Bonds zu schauen. Damals liefen
viel die Roger Moore Filme. Da hatte ich wegen der Gimmicks als
Kind viel Spass dran. Heute finde ich die Filme sind mehr ein
Zeitzeugnis niedlicher Zukunftsdarstellungen als ernstzunehmende
Agentenfilme (bedenke: nur mein Empfinden). Die Sean Connery Filme
habe ich erst mit wachsendem Interesse geschaut und muss sagen,
dass ich die Begeisterung dafür nicht unbedingt teile. Ich finde
das sind sehr stimmige Filme. Aber der Bond in meinem Kopf sieht
nicht aus wie Connery. Die Filme habe außerdem zum Teil
Längen.
Die
ersten Bond im Zielgruppenalter waren folglich die Brosnan Bonds
und da fand ich gleich den ersten am Besten. Goldeneye ist meine
Nr. 1 unter allen Bonds. Leider verkam die Reihe daraufhin auch zur
Lächerlichkeit. Trotzdem fand ich Brosnan immer als tolle
Besetzung. Der Gentleman-Agent, der trotzdem tolle Stunts und
Kämpfe hinlegte. Zufrieden war ich mit Casino Royale. Frisches,
relativ unverbrauchtes Gesicht und auch der Film an sich ist gut.
Besser als die Bourne-Reihe - leider mit wenig
Alleinstellungmerkmalen.
Ich
schaue gerne Bonds und freu mich auf jeden neuen. Aber die alten
Bonds halte ich nicht für so glorreich wie viele
denken.
Mein
absoluter Favorit ist also Goldeneye. Dahinter kommen einige gute
Filme (CR, Goldfinger, Moonraker) und einige die sind in Ordnung.
Ich bin kein unbedingter Bond-Fan, deshalb will ich da keine Top5
erstellen.
Mein allererster Bond war ja ganz und gar Goldeneye (davor konnte
man in der ehemaligen DDR ja keinen sehen). Auch ganz klar die
Nummer 1.
Ich kann aus deiner Sicht verstehen, wenn du Längen in den alten
Bonds, insbesondere mit Connery, siehst und insbesondere Dr. No,
deshalb rangiert der auch ziemlich weit unten bei mir.
Ich teile deine Meinung nicht, daß die Brosnan-Bonds zur
Lächerlichkeit verwirkten. Dazu bin ich zu sehr Anhänger der
Brosnan-Bonds. Insbesondere die Hommage an alle vorigen 19 Teile
mit dem 20. (Die Another Day) war gut gemacht, möchte ich aber
nicht weiter eingehen. Man sollte sich wirklich die Making Ofs
ansehen (und auch den Mi6-Datenstrom). Außerdem war er
aktuell.
Die anderen Brosnan-Bonds behielten ihren Kult bei, wegen Q!
Und dem Charme von Bond gegenüber Moneypenny.
Außerdem grandiose Bond-Girls (die allerdings nicht immer
authentisch wirkten und schauspielerisch eher mittelmäßig
auftraten).
Da war das Scouting unter Moore besser.
Casino Royale ist zweifellos ein harter Agententhriller und der
letzte Fingerzeig von Ian Flemming. Er ist hart, aktuell und der
längste Bond (wohl aller Zeiten).
Aber der beste Bond?
Nein, dafür hätte man Brosnan behalten sollen und auch einen neuen
Q und die Gimmicks.
So wirkt er eher wie ein 08/15-Agententhriller.
Den Bond hätte genauso gut Leslie Nielsen spielen können.
Und wenn man schon von in Lächerlichkeit ziehen spricht, dann wäre
Quantum Trost prädestiniert dafür.
Schlechter kann es ja nicht mehr werden. Hoffentlich wird Skyfall
nicht so ein Reinfall.