Ich versuche es jetzt ein letztes mal.
Es geht nicht darum, wer wieviel verdient oder wieviel für BDs
ausgeben kann oder will.
Es geht darum wofür ich das Geld ausgebe.
Folgendes habe ich beobachtet:
Publisher A veröffentlicht einen Back-Katalog-Titel X.
Der Titel ist technisch sehr gut restauriert und umgesetzt, neues
HD-Bildmaster und Synchro in HD-Ton. Traditionell sind bei
Backkatalog-Titeln weniger Verkäufe zu erwarten als bei
Neuerscheinungen, da viele den Titel schon auf DVD haben.
Verkaufspreis bei erscheinen sind 15 €.
Reaktion etlicher User : Toll, dass der Film endlich erscheint. Und
dann noch so gut umgesetzt. Ich warte, bis er günstig ist.
Publisher B veröffentlicht einen Back-Katalog-Titel Y.
Er verwendet ein 6 Jahre altes Bildmaster und eine Tonspur in Dolby
Digital. Verkaufspreis bei erscheinen sind 15 €.
Reaktion etlicher User : Toll, dass der Film endlich erscheint.
Leider ist die Technik nicht so toll. Nehme ich mal im Angebot
mit.
Für 10 € werden dann beide Filme gekauft.
Diese User zeigen den Publishern folgendes:
1. Das Du dir Mühe bei der Umsetzung gibst ist uns keinen Aufpreis
wert.
2. Für 10 € kaufen wir auch wenn Du dir keine Mühe gibst.
Das Beispiel kannst Du auch mit aktuellen Titeln bringen, auch da
gibt sich einer mehr Mühe als der andere, Stichwort Synchro in HD,
synchronisierte Extended Cuts etc.
Folge ist natürlich dass die Bereitschaft zu Investitionen in die
technische Umsetzung sinkt.
Und ich behaupte einfach mal, dass jeder, der hier aktiv ist sich
einen Film für 15 € oder auch 20 € leisten kann. Und wenn es der
einzige im Monat ist.
Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht daher das Einkaufsverhalten
und nicht das zur Verfügung stehende Budget.
Wer meint, bei qualitativ hochwertigen Titel abwarten zu müssen,
bis der Preis fällt bekommt natürlich am Ende die bessere Qualität
zum günstigen Preis. Er riskiert aber auch, dass zukünftig gleich
für die Preisklasse Ramsch produziert wird.