Zitat:
Zitat von Stiffy10
ich gelobe mich zukünftig zu bemühen mal mehr den menschen und
dessen gefühle hinter all den mördern, vergewaltiger und anderen
freaks eeeh verbrechern zu sehen.
Zitat:
Zitat von Mithrandir
Der Grund für eine Tat rechtfertigt diese noch lange nicht. Das
sind zwei Paar Schuhe.
Das ist die alte Diskussion um Schuld und Verantwortung, die seit
dem Entstehen der Psychoanalyse/Psychologie wieder aufgeflammt ist.
Sehe ich den Täter lediglich als Opfer (kranker Mensch, der in
seinem Handeln eingeschränkt ist), nehme ich ihm damit die
Verantwortung, sehe ich ihn als Mörder/Freak etc., dann stelle ich
die Tat vor die geistige Verfassung, wie es in früheren
Jahrhunderten der Fall war.
Ich finde diese Frage ohnehin sehr schwierig zu beantworten, denn
wenn man sich vorstellt, dass hinter dem vermeintlich einheitlichen
Konzept des "Ich" ganz verschiedene, netzwerkartig organisierte
Strukturen stecken (auf biologisch-physiologischer Ebene), dann
kann man letzten Endes nur sagen, dass es auf die Perspektive
ankommt, aus der ich den Menschen/Täter betrachte.
Die Begriffe "richtig" und "falsch" machen nur dann Sinn, wenn man
auf gemeinsamer Ebene diskutiert, nicht aber, wenn man die selbe
Situation durch zwei unterschiedliche Brillen betrachtet.
Tatsache ist, dass eine Frau, deren Motive für die Zerstörung der
Sammlung ihres Mannes nicht weiter geklärt sind (kann ja sein, dass
sie dafür triftige Gründe hatte) nun tot ist. Und egal, wie man es
dreht und wendet, das ist und bleibt ein trauriger und nicht
wiedergutzumachender Umstand.