Ich schaue mir Filme nur in der Synchronisation an, vergleiche aber
auch Passagen mit dem Originalton. Meine Englischkentnisse sind
nicht gut genug um einen Film in all seinen Feinheiten zu verstehen
und Untertitel hasse ich wie die Pest. Ich muss mich auf das Bild,
den Schnitt, die Musik, die Soundeffekte, die Schauspieler und die
Story komzentrieren, Untertitel beschränken da meine
Aufmertksamkeit.
Viele Filme sind wirklich hervorragend synchronisiert und da wird
man als Synchrongucker nicht benachteiligt. Auch gibt es ein paar
Sprecher die wirklich eine tolle Stimme haben und ich sogar besser
als die des Originalsprechers empfinde.
Bruce Willis hört sich im Original wie ein normaler Kerl an, aber
im deutschen wie der Inbegriff des harten Kerls. Deswegen fällt bei
mir auch Stirb Langsam 3 so ab, weil er dort nicht seinen
Stammsprecher hat, sollte irgendwann einmal teilnachsynchronisiert
werden. Lehmann ist auch recht wandlungsfähig, er kann sich auch
locker und fröhlich anhören, man denke da nur an "der Tod steht ihr
gut". wenn er sich zu etnst anhört ist das auf Termindruck bzw.
schlechte Synchronregie zurückzuführen.
Leider lässt die Qualität der Synchronisationen immer deutlicher
nach. Da werden 08/15 Stimmen gecastet die sich überhaupt nicht
originalgetreu anhören.
Man denke da nur an den Hobbit, Thorin und Bilbo haben so
lanweilige und unpassende Stimmen im Vergleich zum Original. Es
hätte mit Sicherheit da bessere Sprecher gegeben, aber man war zu
faul oder zu geizig danach zu suchen. Da kann ich verstehen das
immer mehr auf den O-Ton ausweichen, auch wenn das einen
Teufelskreis in Gang bringen könnte.
Ich sehe da der Zukunft sehr pessimistisch entgegen, wenn sich
dieser Trend fortsetzt und sogar einige Urgesteine der deutschen
Synchronisation (Manfred Lehmann, Wolfgang Pampel, Reiner Schöne,
Thomas Danneberg, Christian Brückner, etc.) in Rente gehen oder
sogar wegsterben. Man denke da nur an Heinz Petruo, dessen Darth
Vader Interpretertion sogar dem Original das Wasser reichen konnte.