Was ich oft in den Kritiken gelesen habe, war halt das alle
Darsteller sehr hölzern agieren (was ich mir zumindest bei Taylor
Kitsch gut vorstellen kann) und der Film insgesamt aus heutiger
Sicht so ein Blockbuster von der Stange, also ein reines
CGI-Spektakel ohne Seele sein soll. Auch wenn die Bücher im Grunde
Vorlage für Star Wars und Co. waren, käme der Film nun eben zu spät
und wirke wie daher innerhalb des Mediums wie ein Abklatsch
besserer Filme.
Ich find das muss man auch immer aufs Medium bezogen sehen:
Beispielsweise war das Watchmen-Comic in seiner Erzählweise,
Atmosphäre und der detaillierten Charakterzeichnung damals im
Medium Comic etwas Innovatives - was man von der, wenn auch gut
gemachten, Verfilmung im Medium Film eben überhaupt nicht behaupten
kann. Dass also bei John Carter das Buch Vorlage für viele
nachfolgende Geschichten war, schließt ja trotzdem nicht aus, dass
die filmische Umsetzung ein Abklatsch anderer Filme ist.
Und ich bin ja bei Blockbustern, obwohl ich den Hollywood-Bombast
andererseits auch wieder liebe, sehr kritisch :-(. Außer bei
Transformers, aus welchem Grund auch immer hat die Reihe bei mir so
oder so einen besonderen Status - vermutlich aus 1980er-Nostalgie
:-).
Aber hilft nix, muss ich die Blu-ray zu John Carter einfach mal die
nächsten Tage reinhauen und mich überraschen lassen. Die Making-Ofs
habe ich mir schon angeschaut und die gefielen mir recht gut und
ließen eher auf einen gut gemachten Action-Film schließen.