"Baby Doll", traumatisiert durch die vorangegangenen Ereignisse (Schwester/Stiefvater), versucht dieses Trauma zu verarbeiten. Die anderen Mädels, aus den Traumsequenzen, spiegeln ihre Persönlichkeit wider, wie auch "Baby Doll" selbst, die Spiegelbild ihres derzeitigen Zustands ist.
Der Wise Man/Busfahrer, verkörpert dabei ihre innnere Stimme und alle Gegner in den Traumsequenzen spiegeln ihre Ängste wider. Da die Angst vor dem "ersten Schritt" (aufgrund ihrer derzeitigen Situation) wohl am größten und allgemeinsten ist, sind auch die ersten Gegner Riesen, aber in ihrer Anzahl wenige. Daraufhin differenzieren und mehren sich ihre Ängste und damit auch die Gegener. Verletzbar/Unsicher, wie sie nun ist, wird sie von allen Seiten angegriffen (alles vorranging innerlich, nicht zu vergessen).

Die reale Bedrohung durch den kriminellen Pfleger, der die Behandlungspapiere zugunsten der Lobotomie fälscht, kommt hinzu und spielt auch visuell mit hinein. Auch scheint sie in den 5 Tagen ziemlich in der Klinik "gewütet" zu haben (aufgrund des inneren Kampfes?), weshalb eine Patientin fliehen konnte.

Meines Erachtens z.B. erleben wir hier, wie aus einem eingeschüchterten und traumatisierten Mädchen, im Kampf mit sich selbst, eine starke Persönlichkeit hervorgeht.
Wie sagte der Wise Man/Busfahrer u.a.: "Alle Waffen die Du brauchst, trägst Du in dir"...und..."Die Reise mit ihr, war eine wahre Wonne."

Die Lobotomie ist letztlich dabei wohl Tragik und Rettung zugleich.

Babydoll ist eine reale Person und sitzt in der Nervenanstalt. Alle anderen Mädchen sind Projektionen und Teil ihrer Persönlichkeit: Die Rationelle, das Herz, die Mutige und die Schwache, alle Seiten eines menschlichen Charakters sind vertreten. Durch die ständigen Quälereien und Vergewaltigungen "sterben" Teile der Persönlichkeit ab. Letztlich bleibt Babydoll nur die Illusion einer Flucht, die aber nie stattgefunden hat (weder die eigene, noch die von Sweet Pea, die ja nur eine Projektion ist).