Fringe Grenzfälle des FBI - Staffel 2
Story 9
Bildqualität 8
Tonqualität 5
Ausstattung 7
Gesamt * 7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.
Das Genre der Mystery-Serien erfreut sich immer noch großer
Beliebtheit. Den Ursprung feierte man bereits in den Sechzigern mit
der
Twilight-Zone und der Erstauflage von
Outer Limits. Den großen Boom gab es dann aber
erst in dem Jahrzehnt, als Action Filme noch handgemacht waren, den
90er Jahren. Die Rede ist natürlich von
Akte-X, der Mystery Serie
schlechthin. Neun Staffeln lang wurden die Fans bedient bis dann
2002 die letzte Folge über den Äther lief. Nach Beendigung
hinterließ die Vorzeigeserie ein Loch, das gefüllt werden musste.
J. J Abrams erbarmte sich und schuf zuerst mit
Lost und danach mit
Fringe zwei hochkarätige Genre Vertreter mit sehr
großem Unterhaltungswert. Da Abrams Insel-Mythos mittlerweile
ausgelaufen ist, bleibt den geneigten Mystery Fans die
Fringe-Division - und die geht mittlerweile auf
Blu-ray in die zweite Runde.
Story
Wichtig: Spoilerwarnung! Fringe Neulinge ohne
Vorkenntnisse sollten den Story Teil überspringen.
Grossansicht
Nach der eher unfreiwilligen Begegnung mit William Bell (L. Nimoy)
kehrt Olivia Dunham (A. Torv) ziemlich spektakulär von ihrem
Ausflug in die alternative Dimension zurück. Der Besuch bleibt auch
nicht folgenlos, ein Gestaltenwandler ist fortan hinter Olivia her.
Zwischenzeitlich stellt sich heraus, dass Walter (J. Noble) wohl
mehr mit den Geschehnissen rund um die andere Dimension zu tun hat
als Anfangs vermutet. Peters (J. Jackson) Hintergrundgeschichte
wird langsam aber sicher aufgeklärt und Massive Dynamic nimmt eine
größere Rolle im Geschehen ein.
Mit der zweiten Staffel von
Fringe knüpfen die
Serienschöpfer J. J. Abrams, Alex Kurtzman und Roberto Orci direkt
an die Geschehnisse der ersten Staffel an und bauen gekonnt darauf
auf. Lobenswerterweise war man bemüht, erst lose Enden aus Staffel
1 zusammenzuführen und einige Fragen zu beantworten. Dieses
Vorgehen dürfte besonders ehemalige „Losties“ fröhlich stimmen
(schließlich erhielt man erst nach 6 Jahren Antworten). Die Stärken
der Staffel 1 werden also ausgebaut und die einzige wirkliche
Schwäche hat man mit Staffel 2 ausgemerzt.
Konnte man der ersten Staffel von
Fringe überhaupt
einen Vorwurf machen, so war es fehlende Eigenständigkeit. Vieles
wirkte gerade für frühere
Akte-X Anhänger teilweise zu
vertraut. Sich von anderen Serien inspirieren zu lassen ist ja kein
Problem, insofern das Seriengerüst nicht komplett auf besagten
Anleihen aufbaut. Das konnte man
Fringe nicht
vorwerfen, lediglich eine Art Unentschlossenheit. Ein bisschen
Parallel-Universum da, eine Prise
Akte-X hier, als Zuschauer konnte
man sich nicht sicher sein, wie das Team rund um Mr. Abrams die
Geschichte des kultigen Trios weiterspinnen würde. Wie oben bereits
erwähnt, wurde besagte Schwäche in Staffel 2 komplett abgelegt und
die Autoren wissen jetzt ganz genau in welche Richtung sich die
Serie weiterentwickeln soll. Eines ist sicher, ein Klon der
X-Akten ist
Fringe
beileibe nicht.
Aber was ist es eigentlich das, was
Fringe auch in
Staffel 2 so besonders macht und von der Konkurrenz abhebt? Die
Zugpferde neben der spannenden Geschichte und den obskuren
Vorkommnissen sind die Protagonisten selbst. Mit
Fringe schuf man nicht nur eine geniale Serie,
sondern auch bemerkenswerte Charaktere. John Noble als kauziger
Walter Bishop brennt sich da besonders ins Gedächtnis ein. Mit
seiner genial-verrückten Art begeistert er die Zuschauer bereits
seit
Staffel 1 und zeigt damit, wie nahe
Genie und Wahnsinn manchmal beieinander liegen. Auch Ex-Dawson
Creek Darsteller Joshua Jackson und Anna Torv können als Peter
Bishop und Agent Dunham mit ihren darstellerischen Leistungen
vollends überzeugen.
Grossansicht
Ebenfalls beibehalten wurde die aus
Staffel 1 vertraute Erzählstruktur.
Es gibt einen großen Hauptplot, der sich wie ein roter Faden durch
alle Folgen einer Staffel und darüber hinaus zieht. Dabei behandeln
die einzelnen Episoden meist in sich abgeschlossene Geschichten.
Das Niveau ist dabei leider nicht gleichbleibend hoch, was bei über
20 Folgen keine Überraschung sein dürfte. Ein Beispiel wäre die
Musical-Episode „Brown Betty“. Hier wollten die Autoren wohl ein
Experiment wagen, das aber gehörig in die Hose gegangen ist. Die
Folge passt so gar nicht ins Gesamtbild und stört den Erzählfluss
eher. Solche „Aussetzer“ bleiben jedoch die Ausnahme. Die zweite
Staffel fesselt ungemein, vom Anfang bis zum furiosen Ende kommt
keine Langeweile auf, absolut empfehlenswert.
Bildqualität
-
Technik: VC-1 Codec, Ansichtsverhältnis: 1.78:1, 50GB BD,
FULL-HD 1080p.
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gute bis sehr gute Bildqualität, leistet sich nur wenige
Schwächen
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super Durzeichnung und knackiger Schärfegrad, manche Close-Ups
fallen jedoch unscharf aus
-
kräftige Kontraste, satte Schwarzwerte
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lebendige und abwechslungsreiche Farbpallette
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Tiefenwirkung und Plastizität auf sehr hohem Niveau
-
Filmkorn bei hellen Einstellungen unauffällig, in dunklen Szenen
relativ stark vorhanden
-
leider treten immer wieder Kompressionsartefakte auf
Grossansicht
Die herausragende Bildqualität der
ersten Staffel wird nicht ganz
erreicht, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass Warner 23
Episoden auf nur 4 Blu-rays gepresst hat (bei Staffel 1 waren es
für 20 Folgen noch 5 blaue Scheiben). Der Platzmangel macht sich
mit kleineren (verschmerzbaren) Mängeln wie Kompressionsartefakten
und einigen weicheren Aufnahmen bemerkbar. Es bleibt trotzdem eine
bildtechnisch überdurchschnittliche Veröffentlichung.
Tonqualität
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gute Dialogverständlichkeit
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Räumlichkeit sucht man trotz optionaler Dolby Pro Logic
II-Decodierung vergebens
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Subwoofer wird kaum genutzt
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mittelmäßige Synchronisation, Original Ton nach Möglichkeit
vorzuziehen
Leider wird der Ton der genialen Serie in keinster Weise gerecht,
im Gegenteil. Eine top aktuelle Serie wie
Fringe
mit einer einfachen Stereo Tonspur auszustatten, grenzt an eine
Frechheit. Der englische Track bietet zwar auch keinen
hochauflösenden Ton, hat bietet aber wenigstens eine sehr gute
Dolby Digital Abmischung.
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Entschlüsselung der Szenen
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Audiokommentare
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Geöffnete Akten
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Die exhumierte Episode
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Das Schema: Die Mythologie von Fringe
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Ungewöhnliche Nebenwirkungen
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Im Labor mit John Noble und Requisiteur Rob Smith
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BD-Live
Das Zusatzmaterial kann sich wirklich sehen lassen. Besonders
hervorzuheben ist die sogenannte „exhumierte Episode“. Es handelt
sich hierbei um eine Folge die im Nachhinein entfernt wurde.
Alleine diese Folge umfasst bereits knapp 44 Minuten. Aber auch die
restlichen Specials sind interessant und lohnen sich allesamt. Bis
auf einige nicht verwendete Szenen liegen alle Extras in HD
vor.
Fazit
Grossansicht
Fringe muss sich vom technischen Standpunkt her
nicht viel vorwerfen. Das Bild ist über jeden Zweifel erhaben und
fällt nur leicht gegenüber der
ersten Staffel ab. Beim Ton sieht
es leider nicht so rosig aus, die altersschwache Stereo Tonspur
will so gar keine Räumlichkeit aufkommen lassen und enttäuscht auf
ganzer Linie.
Die zweite Staffel der Ausnahmeserie hält das hohe erzählerische
Niveau der
ersten Staffel und steigert sich
dabei sogar noch. Das Team der
Fringe Division
sorgt somit mit dem zweiten Auftritt erneut für superbe
Unterhaltung auf einem sehr hohen Level. „Fringies“ sollten bei
dieser Blu-ray Veröffentlichung trotz antiquierter Tonspur
zugreifen. Dem Rest sei der Einstieg bei
Staffel 1 empfohlen.
weitere Reviews anzeigenKaufempfehlung8 von 10
Die Kaufempfehlung der Fringe: Grenzfälle des FBI - Die komplette
Zweite Staffel Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und
unter Berücksichtigung der Story berechnet.
Testgeräte
LG-42SL8000
Playstation 3 Slim
Teufel Concept E 400
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Reviews
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