Naja, "Das Bourne Vermächtnis" ist ja noch nichtmal ein
Actionstreifen. Besser gesagt weiß der Film doch gar nicht so recht
was er sein will. Der Film war weder packend, noch spannend und
wollte intelligenter wirken, als er im Endeffekt war.
Man hat versucht, irgendwie und irgendwo für jeden Handlungsablauf
eine Erklärung abzuliefern, ohne Rücksicht darauf, dass das
Publikum von dem vielen Geschwafel und den ständigen Erklärungen
schon völlig desinteressiert ist. Nicht falsch verstehen, in den
anderen Bourne Filmen wurde ja auch viel geredet, allerdings stand
es dort alles in einem Kontext, hier wirkt es teilweise einfach nur
zusammengeschustert, so das man merkt, dass das alles doch
irgendwie einfach nicht so recht zusammenpassen will.
Für die Lauflänge gab's definitiv viel zu wenig Action, so lahm
ging's bisher in keinem Bourne Film zu, davon abgesehen, auch wenn
ich Jeremy Renner mag, ist dieser einfach kein würdiger Ersatz, um
die Bourne Story weiterzuführen, wobei dieser Eindruck auch einfach
durch die Inszenierung dieses Films verstärkt wird. Hätte man
wieder Paul Greengrass hinter die Kamera geholt, hätte dieser auch
mit Sicherheit gezeigt, was der gute Herr Renner so alles drauf
hat.
Wenn's dann mal zur Sache ging, war dies zwar ganz passabel
inszeniert, aber auch nicht wirklich herausragend, nicht
vergleichbar mit der Bourne Trilogie, bei der man es besser
belassen hätte. Die ganzen Actionsequenzen wirkten einfach wiederum
ziemlich herzlos, von Spannung keine Spur.
Ihr merkt schon, ich kann irgendwie nicht so recht ein gutes Haar
an dem "Bourne Vermächtnis" lassen, aber es ist halt ärgerlich,
dass man aufgrund des Erfolgs der vorherigen Trilogie, ein solch
maues Sequel abgedreht hat, nur damit man die Kuh wieder irgendwie
gemolken hat.
Also wirklich, der Schuss ging nach hinten los und ich hoffe, dass
nun endlich Schluss mit halbgaren Bourne Sequels ist, auch wenn ich
daran noch nicht so Recht glauben mag......! :confused: