STAR TREK -
XI
EINLEITUNG
Die 1970er
Generation wie ich hat die volle Ladung Star Trek geniessen können
bzw. ist - ob gewollt oder nicht - nicht an der Serie, den Filmen
und den Auskopplungen daran vorbei gekommen. Die Star Trek Serie,
die in Deutschland unter dem Namen Raumschiff Enterprise im
Fernsehen hoch und runter lief, dürfte dabei wohl den meisten
geläufig sein, während die bis zum Jahre 2002 insgesamt zehn
gedrehten Einzelfilme als auch die darauffolgenden
Serienauskopplungen , , und eher den
wahren Fans so richtig bekannt sein
dürften.
Und dann
wurde es sehr still um Star Trek in den letzten Jahren. "DIE"
Science-Fiktion Kultserie schlechthin, die neben den besagten 10
Filmen, auch über 700 Einzelfolgen und zahlreiche Bücher und
Computerspiele auf den Markt bringen konnte, stand plötzlich
scheinbar im Abseits, zumindest was die Produktion neuer Teile
betraf.
Dieser
Trend hielt sage und schreibe 7 Jahre an bis J.J. Abrams sich mit
STAR TREK (2009), dem elften Kinofilm, daran machte, der Star Trek
Saga wieder neues Leben einzuhauchen, ja sprichwörtlich, sogar neu
auszurollen.
Ob ihm das
gelungen ist, lest ihr hier unten.
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STORY
(4,75)
Der 127
minütige Film führt den Zuschauer ohne Vorgeschichte unvermittelt
mitten in den Kampf eines romulanischen Kriegsschiffes unter
Kapitän Nero (Eric Bana) und der USS Kelvin im Jahre 2233.
Das
Romulanerschiff, welches aus einem Energie-Turbulenz auftaucht, ist
im wahrsten Sinne des Wortes übermächtig und läßt keine Zweifel
daran, dass Kapitän George Kirk (Chris Hemsworth) die USS Kelvin
inklusive seiner hochschwankgeren Frau komplett evakuieren lässt
und selbst als einziger auf dem Raumschiff
bleibt.
Sein Sohn
James T. Kirk (Chris Pine) überlebt und beginnt, nach etwas wilder
Jugend, schlussendlich doch, in die Fussstapfen des Vaters zu
treten.
Auf seiner
ersten Mission mit der USS Enterprise, die er eigentlich gar nicht
hätte antreten dürfen, tauchen die jungen und jeder für sich so
bekannten wie brillianten Teamkollegen Dr. McCoy (Karl Urban),
Spock (Zacharia Qunito), Uhura (Zoe Saldana), etc.
auf.
Gemeinsam
müssen sie sich, als absolute Frischlinge, auf ihrer ersten
richtigen Mission dem gleichen übermächtigen Romunlaner Nero
stellen, der auch schon James T. Kirks Vater Jahre zuvor getötet
hat. Ein ungleicher Kampf beginnt, in dem die Absichten des
romulanischen Kriegsschiffes, welches aus der Zukunft gekommen ist,
Stück für Stück deutlich werden läßt.
Auch wird
es mehr als deutlich, dass dieses romulanische Schiff auch Kurs auf
die Erde nehmen wird, sowie vorhat jeden mit der
Sternenflottenallianz verbündeten Planeten einem schwarzen Loch
gleich zu machen.
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BILD
(4,75)
Das im Verhältnis
2;35:1 daherkommende Bild ist MPG-4/AVC encodiert und ist schon
eine kleine Sünde wert, wenn es in voller HD-Widescreenauflösung
von 1920x1080p über die grosse Leinwand
flimmert.
Ein
Schwarzwert so schwarz wie ein Schwarzer Loch, paaren sich mit
klaren leuchtenden Farben bis hin zu reinstem Weiss so Weiss wie
Schnee.
Dank einer
sehr guten Plastizität vorallem bei Nahaufnahmen sowie einer
wirklich unglaublich bestechenden Detaildurchzeichnung und Schärfe
bei Weitwinkelaufnahmen und Totalen (z.B. Starflottengelände), wird
der Zuschauer nahezu in den Film gezogen und erliegt dem Film schon
von den ersten Minuten an.
Dunkle
Szenen fallen vom Niveau dieses mit Referenzbilder übersähten
Streifens leicht ab, wirken insgesamt etwas weicher und an manchen
Stellen sind so sogar leicht Unschärfen
auszumachen.
Dies
könnte, wenn man es gut meint, damit begründen, dass eine sich
eigentlich immer bewegende Kamera nicht überall und direkt
scharfstellt.
Ich
hingegen finde, dass diese Stellen dem Film die eigentlich
glasklaren 5 Punkte kosten, denn neben dieser Kameratechnik mit all
ihren bekannten Vor- und Nachteilen, gesellen sich leider auch 2
oder 3 unscharfe Szenen dazu, die auf fehlerhafte Fokussierung
hindeuten. Denn wenn ein Uniformkragen scharfgestellt werden kann,
nicht aber das Gesicht (siehe z.B. Mr. Spock im Hangar), dann ist
das schon ein kleiner Bock!
Alles in
allem eine objektive 4,75 Punkte, die ich mit sehr sehr guten
subjektivem Gewissen auf eine 5 aufrunden könnte, aber nicht
tue
:), und das trotz
fast minütlich auftauchender Lichteffekte, die dem Zuschauer auf
der Leinwand in allen Regenbogenfarben als Kameralinsenreflefktion
entgegenblitzen! Dieses in letzter Zeit immer häufiger vorzufindene
Stilmittel ist mir ein wenig sympathischer als Blutspritzer auf der
Linse, aber irgendwie fehlt mir noch das Verständnis, was genau man
damit erreichen möchte.
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TON
(4,5)
Der Dolby
True HD 5.1 Ton kann man als die musikalische Schwester des extrem
top gestylten Bildbruders betrachten.
Sie vermag
es in nahezu nymphenhafter Weise die Ohren des Zuschauers mit
filigranem und unglaublich präzisem räumlich abgestimmten
Surroundsound zu verwöhnen und das nahezu über den gesamten
Film.
Unterstützung bekommt sie zusätzlich durch
Musikstücke und orchestrale Blasmusik, die eigentlich immer stimmig
zum Filmgeschehen eingesetzt ist und die Intensität des
Filmerlebnisses fantastisch steigert.
Obwohl
dieser Film kein Thriller ist, bin ich zweimal während des Filmes
im Sessel förmlich zusammengezuckt. Hammer, was der Ton für eine
Wirkung erzeugt!
Aber auch
beim diesem tonalen Ohrenschmaus habe ich letztendlich noch was zu
bemängeln; denn bei aller
Güte hätte
ich persönlich mir gewünscht, einen etwas druckvollerer Subwoofer
zu hören und auch die Dynamik läßt an manchen Stellen Potenzial
nach oben frei.
Insgesamt
gibt es daher auch hier ein 4,5!
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AUSSTATTUNG
(5)
Herz was
wünschst Du mehr! Nichts. Hier gibt es neben 3 BluRays, jede Menge
TonSpuren, UnterTiel und Extras; darüber hinaus wird dem Käufer ein
Pappschuber geboten und ein eher untypisches dafür aber nett
gestyltes Cover.
Weniger
als 5 Punkte zu geben wäre einfach
unrealistisch.
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PERSÖNLICHES
FAZIT
Über den Film läßt
sich trefflich streiten; denn wo eine derart große Fangemeinde
dahintersitzt, liegen Erwartungen und tatsächliches Erlebtes oft
weit auseinander.
Aber mal
unabhängig von dem ganzen Star Trek Fangehabe und dem kolportierten
Gerücht das Star Trek, die Science Fiktion Verfilmung schlecht hin
ist, muss ich als Liebhaber, sowohl von Star Trek, als auch von
Krieg der Sterne und anderen gut in Szene gesetzten Sciene-Fiktion
Spektakeln, einmal auch meinen Senf
dazugeben.
Dieser
Film flasht, ja ist allen Unkenrufen zum Trotz ein echtes Film
Highlight.
Wie
eigentlich schon typisch für Star Trek Filme präsentiert auch
dieser Teil wieder einmal Idee und Neuheiten im ScienceFiction
Genre, die einfach wahnsinnig gut sind und fantastisch
entertainen.
Und zu
unterhalten weiß dieser Film von der ersten Sekunde an. Ich habe
zum ersten Mal, seitdem ich Notizen zum Film während des Filmes
direkt aufschreibe, vergessen in der ersten halben Stunde überhaupt
irgendetwas zu schreiben.
Der Film
ist dermassen kurzweilig, actiongeladen, fesselnd und schnellebig,
dass man dabei sogar jeglichen Filmfehler übersieht. Und das will
was heissen bei mir; reagiere ich doch äusserst sensible auf
Logikfehler :-)
Und das es
davon mindestens einen gibt, nämlich die Geschichte um das Schwarze
Loch, ist wohl unbestreitbar. So fantastisch und genial dieser
Kunstgriff ist, der die gesamte Star Trek Serie auf Null zurück zu
setzen vermag, so physikalisch unlogisch im Film und so
wissenschaftlich unmöglich, bleibt er eben, der Einfall mit dem
Schwarzen Loch.
Nein, Nein
und nochmal Nein! Diese Szenen entbehren jeder wissenschaftlichen
Grundlage, sind aber dafür so verdammt cool in Szene gesetzt, dass
ich gar keine Zeit hatte, mich während des Filmes über diesen
Batzer aufzuregen, sondern ihn - Oh Wunder - sogar genossen
habe.
Insgesamt
bekommt der Film von mir eine 4,75 und ist für mich persönlich
sogar insgesamt der Beste und sehenswerteste aller bisherigen Star
Trek Filme.
Denn
seinen wir mal ehrlich. Bei aller Fan-o-manie bezüglich Star Trek,
und bei aller Originalität und "Ihrer jeweiligen Zeit immer
voraussein" Status, muss ich leider auch sagen, dass die anderen
Filme vielleicht mehr Tiefgang besessen , dafür aber teilweise viel
mehr Längen noch auch jede Menge Logikbrüche enthalten
haben und auch lange nicht so
erfolgreich wie der im Jahre 2009 erschienene 11. Teil
waren.
>
STORY
: 4,75 [das kultige und alte
Star Trek resettet und auf modern und jung und neu getrimmt; genial
kurzweilig; frische Schauspieler; eine Hommage an den alten Spock;
alles hätte perfekt sein können, wäre da nicht ein etwas heftigerer
Logikfehler]
BILD :
4,75 [fantastische
Detaildurchzeichnung, genialer Schwarzert und top Kontrast; sehr
gut Schärfe und Plastizität mit vielen Woaheffekten; dunkle
Aufnahmen manhmal einen Tick weicher; leider ist auch die ein oder
andere Kameraunschärfe dabei, die durch die bewegte Kamera oder
falsche Fokusierung entsteht]
TON :
4,5 [Wahnsinnig viele
detaillierte und fein aufgelöste Surroundeffekte; Tolle
Hintergrundmusik mit Chor und Blechbassinstrumenten; Dialoge und
Aktion sehr gut abgemischt; wenn etwas zu beklagen ist, dann das
die Dynamik und der Bass gefühlt etwas volumiger und kräftiger
hätten sein können]
AUSSTATTUNG :
5 [3 Disks; massi Extras; Pappschuber; einfache
Menü-Führung; hier vermisst der Fan
nichts]
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KAUFBEWERTUNG
*** von***
Technisch eine
absolute MUST-HAVE Scheibe. Von wegen Star Dreck! Mit einem
Kunstgriff ist es J.J. Abrams gelungen auch noch die nächste
Generation an den Kultfilmen der Star Trek Serie teilhaben zu
lassen und das, dazu noch, in neuem und modernen Gewand ohne sich
komplett von den charismatischen Hauptcharakteren verabschieden zu
müssen. Bitte mehr Kinounterhaltung wie diese. Fantastisch
kurzweilig und Science-Fiktion in moderner
Perfektion.
Live long and
prosper! ;)
Ich ruh' mich dann mal aus!