Zombie-Kriegsfilm World War Z
werden die Zähne gezogen
Marc Forster hat sich einverstanden erklärt, sein neues Projekt
World War Z für eine PG-13 Altersfreigabe Maß zu schneidern. Eine
fragwürdige Entscheidung bei einem Film, der auf einem Roman über
einen blutigen Weltkrieg mit Zombies basiert.
Trotz der Beteiligung von
Brad Pitt als Produzent und
potentieller Schauspieler und der Zusage von Regisseur
Marc Forster gerät die
Buchverfilmung
World War Z zusehends in
Schieflage. Die Kalkulationen des produzierenden Filmstudios
Paramount haben ergeben, dass ein Produktionsbudget von 125
Millionen Dollar nötig sein würde, um den Film adäquat zu
verfilmen. Was dem Studio jedoch zu hoch ist, weshalb die
Verantwortlichen überlegen, dem Projekt den Stecker zu
ziehen.
Um das zu verhindern, willigte
Marc Forster bereits ein,
den Film PG-13 konform zu schneiden. Das reichte Paramount aber
nicht und sucht deswegen nach weiteren Investoren. Sollten diese
nicht gefunden werden, droht dem Projekt das endgültige Aus. In der
Buchvorlage
World War Z kommen
Überlebende einer Zombie-Virus-Pandemie zu Wort. Der Krieg der
Menschen gegen die Zombies liegt mittlerweile 12 Jahre zurück. Die
Romanvorlage bietet ein vielschichtiges Bild mit Dutzenden
unterschiedlichen Charakteren. Von der Pilotin, die in einem
infizierten Gebiet notlanden musste bis zum Mitarbeiter des Weißen
Hauses, der damals zu zögerlich reagierte. Geschrieben wurde der
Roman von
Max Brooks, dem Sohn des
berühmten
Mel Brooks.
Das Vorgehen des Studios, die eigenen Investitionen zu schützen,
überrascht nicht. Schließlich kennen wir die Hollywood Studios
nicht anders. Das eigentlich erschreckende ist das schnelle
Einknicken von Forster, der scheinbar sofort einverstanden war,
World War Z auf
kindsgerechte Unterhaltung zusammen zu stutzen. Was einer
Kastration der Vorlage gleichkommen würde, die von der blutigen
Auseinandersetzung zwischen Mensch und Zombies, Gewalt, Brutalität
und Nacktheit lebt. Das beißt sich auch mit der Aussage des
Studios, sie würden trotz allem ein “riesiges kick-ass Spektakel”
planen.
Es ist höchst zweifelhaft, ob der Film mit einer solchen
Einschränkung überhaupt in der Lage wäre, in Ärsche treten. Was
bleibt, ist nicht die Frage, ob sich weitere Investoren finden
lassen – daran zweifelt niemand – sondern, ob wir Fans einen
solchen Film wirklich sehen wollen? Einen kastrierten
Zombie-Kriegsfilm, den man mit seinen halbwüchsigen Geschwistern
sehen kann…
Quelle:
http://www.moviepilot.de/news/zombie-kriegsfilm-world-war-z-werden-die-zaehne-gezogen-110087