Geschrieben: 16 Juli 2010 23:45
...wenns mal wieder länger dauert...
Freunde von Zombiefilmen wurden in
letzter Zeit geradezu überschüttet mit neuen Filmen, wobei sich
einige, zum Beispiel Zombieland, eher im Parodie-Zombie-Genre
einsortierten. Nichts desto trotz kam mit „Die Horde" dieses Jahr
ein weitere Vertreter in die Videoregale. Ausgelöst wurde das
Zombiefilm-Hoch seit 2002 vor allem durch „28 Days later",
„Resident Evil" und auch das Remake von „Dawn of the Dead" . Im
Gegensatz zu früheren Zombiefilmen, als Beispiel wäre hier die
legändere Trilogy of the Dead zu nennen, in denen sich die Mutanten
eher langsam bewegten, bekamen sie mit „28 days later" neues Leben
eingehaucht – sprich die Zombies konnten nun auch laufen – sehr zum
Leidwesen der Flüchtenden. Auch „Die Horde" setzt auf die
schnellere Sorte der Fleischfresser, ob der Film dadurch an Fahrt
gewinnt, muss sich erst zeigen.
Edit: Wie "Nighteyes richtig anmerkte, kamen die schnellen Zombies
nicht erst in den 28-Filmen vor, sondern schon 1985 in "Return of
the living dead".
Bluray Daten:
Kodierung: h264 -
23,976fps
Seitenformat: 16:9 –
2,40:1
Auflösung: 1920x1080
Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1 und
Englisch DTS-HD MA 5.1
Spieldauer: 95 min cut / 102 min
uncut
Produktionsjahr: 2009
Link zur IMD: http://www.imdb.com/title/tt1183276/
Testgeräte:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Bluraylaufwerk
Inhalt
[/COLOR][/SIZE]
Eine nigerianische
Waffen und Drogenbande bringt auf recht brutale Weise einen
französischen Polizisten um. Seine Kollegen schwören daraufhin
Rache. Zu Viert machen sie sich auf in die Pariser Ghettos auf, wo
die Gang hier Hauptquartier in einem alten, verwahrlosten und
verfallenen Betonhochhaus aufgeschlagen haben soll. Ihre Mission:
Alle töten – möglichst brutal – niemanden übrig lassen. Der Plan
misslingt total und alle werden gefangen genommen. Doch plötzlich
strömen tausende Zombies vor das Haus und haben nur einen Gedanken:
Fressen, was in dem Gebäude noch am Leben ist. Aufgrund der
Bedrohung wird aus den Feinden ein Team mit dem Ziel, das Gebäude
lebendig zu verlassen und zu flüchten.
Natürlich darf man beziehungsweise
sollte man in diesem Genrebereich nicht zu viel von Story
verlangen, obwohl gerade 28 days/weeks later hier punkten kann. Was
der Zuschauer allerdings mit „Die Horde" vorgesetzt bekommt, ist
unterer Durchschnitt. Die Dialoge strotzen stellenweise vor
Dümmlichkeit, dazu gesellen sich diverse Filmfehler und
Kuriositäten: Während der ersten Begegnung mit einem Zombie ist
dieser kaum in Schach zu halten oder zu töten, 20 Minuten später
aber erledigt eine recht dünne und schmale Frau einen Zombie in
einem Faustkampf. Einem Bud Spencer oder Hulk Hogan würde man dies
ja noch abkaufen, so aber nicht. Obwohl der Film auch spannende
Momente bietet, so ziehen sich einige Dialogszenen recht stark in
die Länge. Unnötig zu erwähnen, dass man sich mit keinem der
Protagonisten wirklich identifizieren kann, geschweige denn deren
Namen merken. Auch wenn diverse Splatterszenen recht nett sind und
es stellenweise sehr blutig zugeht, so schafft es die Story weder
zu fesseln, noch die Spannung länger als fünf Minuten auf halbwegs
hohem Niveau zu halten. Auf die Frage, woher die Zombies kommen und
warum innerhalb von 1 Stunde die Straßen voller Untoten ist und
halb Paris brennt, auf das alles bekommt der Zuschauer keine
Antwort.Bild
[/COLOR][/SIZE]
Das Bild ist recht
düster gehalten, die Grautöne überwiegen doch die meiste Zeit,
knallige Farben sind nicht zu finden. Trotz der recht
ausgewaschenen Farben bleibt ein natürlicher Look erhalten. Der
Schwarzwert ist sehr gut, auch in fast absoluter Dunkelheit werden
Details nur selten verschluckt. Die Schärfe ist größtenteils in
Ordnung, teilweise wirkt das Bild aber zu weich, stellenweise sogar
leicht verschwommen. Das wirkt sich natürlich auch auf die
Aufnahmen im Nahbereich aus. Stellenweise sind diese richtig gut
durchzeichnet mit hohem Detailgrad, sprich Hautporen, Wunden und
Barthaare sind einwandfrei sichtbar, andernorts wirken diese aber
zu weich und schwammig. Filmkorn ist fast den ganzen Film über
vorhanden, bleibt aber größtenteils im Hintergrund. Einzig in
diversen helleren Szenen rückt dieses merkbar in den Vordergrund.
Vereinzelt ist auch eine senkrechte Streifenbildung zu
erkennen.
Nahaufnahmen sehen wirklich gut
aus.
Hautporen, Haare wie auch das Korn
sind hier gut sichtbar.
Die wenigen Aussenszenen sehen auch
sehr gut aus.
Stellenweise treten immer wieder
leichte Unschärfen auf.Ton
[/COLOR][/SIZE]
Auch wenn der
deutschsprechende Zuschauer hier eine HD Tonspur vorgesetzt
bekommt, so kann diese nicht restlos überzeugen. Erstmals fehlt es
deutlich an Dynamik. Handgranatenexplosionen sind nur unwesentlich
lauter als ein Schuss aus einer Pump Gun. Schusswaffen klingen zwar
ordentlich, vor allem im tieferen Bassbereich, allerdings vermisst
man total die Räumlichkeit. Selbst während den wildesten
Schusswechseln kommt aus den hinteren Lautsprechern nur wenig.
Dafür aber hört man jede Patrone auf den Boden aufschlagen. Hier
wäre definitiv deutlich mehr möglich gewesen, wie zum Beispiel
Schreie aus der Dunkelheit, Kratzen, das Nachladen von
Waffen….
Dialoge, welche immer deutlich und
klar bleiben, sind so wie die gesamte Tonspur frontlastig. Diese
kommen fast zur Gänze aus dem Centerlautsprecher, aber immerhin
wurden die restlichen vorderen Kanäle gut abgemischt. Der Subwoofer
kommt zwar immer wieder zum Einsatz, dafür aber deutlich zu
harmlos. Mehr Druck wäre angebracht gewesen.Fazit
[/COLOR][/SIZE]
Mit „Die Horde"
bekommt der Zuschauer ziemlich mittelmäßige Kost vorgesetzt. Auf
der technischen Seite haben wir ein gutes Bild, welches auch in den
dunklen Hochhausgängen überzeugen kann. Das Korn stört nicht
wirklich, die ausgewaschenen Farben passen gut, ebenso die
Durchzeichnung ist passabel. Einzig die einigen zu weichen Szenen
geben Grund zur Kritik. Der Ton enttäuscht eigentlich. So sollte
der Zuschauer eigentlich gefesselt auf der Couch sitzen, gebannt
auf den Flat starren und bei jedem Zombieschrei aus den
Lautsprechern erzittern. Hier bekommen wir allerdings nur laue
Kost. Bei der Räumlichkeit bewegen wir uns auf einem Minimum, der
Sub kommt zu selten zu schwach zum Einsatz – es fehlt einfach an
der Dynamik. Als Pluspunkt gilt das hohe Maß an Detailliertheit zu
erwähnen, so dass auch einzelne Patronenhülsen ortbar sind. Die
Story kommt wie ein lauwarmer Schluck Wasser daher. Einfallslos,
stellenweise etwas dümmliche Dialoge, Identifizierbarkeit mit den
Darstellern gleich Null, Spannung plätschert im Mittelfeld vor sich
her, woher die Zombies kommen beziehungsweise wie alles ausgelöst
wurde, auf diese Antwort muss man auch nach dem Abspann noch
warten. Für Zombiefans ein Blick wert, ansonsten sollte man den
Film im Regal liegen lassen. Wie ein guter Zombiefilm auszusehen
hat, das zeigen unter anderem die „Trilogy of the Dead", aber auch
„Resident Evil" oder die "28 days/week" Filme.Story 4/10
Bild 8/10
Ton 6,5/10
Geschrieben: 17 Juli 2010 00:09
tja,bekanntlich sind die geschmäcker verschieden!mir hat er sehr
gut gefallen,ich mag sowas:Dda habe ich schon deutlich schlechtere
filme gesehen:(aber bei bild und ton stimme ich dir zu;)trotzdem
nettes review:thumb:
Geschrieben: 17 Juli 2010 00:47
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Gute Review, zu einen schlechten Film :thumb:
Geschrieben: 17 Juli 2010 01:02
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Tonymanero Löst seine Sammlung auf :(
Zitat:
Zitat von Perspektivlos
Gute Review, zu einen schlechten Film :thumb:
:thumb:
Das trifft es ganz genau!
Zum Glück habe ich den Film erstmal vom Kumpelk geliehen und nicht
gekauft...er fand den ganz gut ich fand den schlecht (auch schon
alleine weil nix erklärt wird wie was woher kommt)
Das Review ist (wie immer) sehr Gut danke Patty ;) und vollkommen
Realitätsnah Bild gut der rest ist für die
Tonne:p
★Quando un uomo con la pistola incontra
un uomo col fucile, quello con la pistola è un uomo
morto!★
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Geschrieben: 17 Juli 2010 01:34
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Mal wieder ein großen Dank an Patrick Star für das Review.
Leider hat mir der Film garnicht gefallen, bin eigentlich ein
Zombie Film Fan, doch leider werde ich bei den Film nicht zu
schlagen.
Der Trailer hat mir sehr gefallen, so kann man mal sehen das ein
Trailer nichts aussagt :(
Geschrieben: 17 Juli 2010 02:05
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Zitat:
Zitat von Crank47
Mal wieder ein großen Dank an Patrick Star für das Review.
Leider hat mir der Film garnicht gefallen, bin eigentlich ein
Zombie Film Fan, doch leider werde ich bei den Film nicht zu
schlagen.
Der Trailer hat mir sehr gefallen, so kann man mal sehen das ein
Trailer nichts aussagt :(
bin deine Meinung :(
Geschrieben: 17 Juli 2010 09:06
Guten Morgen :)
Zitat:
tja,bekanntlich sind die geschmäcker
verschieden!mir hat er sehr gut gefallen,ich mag sowas:D
Also Splatterfans kommen mit Sicherheit auf ihre Kosten. Allerdings
kommt der Film total ohne Story daher.
Die Geschichte mit den Polizisten und der Gang... alles einfach
zuweit ergeholt. Und genau in dem Augeblick, als alle im Hochhaus
sind, kommen die Zombies. Den Rest setze ich mal hinter einen
Spoiler^^
SPOILER! Inhalt
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Dazu frage ich mich: warum kommen die Zombies
nicht einfach durch die !!Glastür!! nach in das Gebäude? Das Haus
fliegt schon fast auseinander vor Baufälligkeit, aber die alte
rostige Tür hält tausende Zombies locker von den Jungs fern.
Warum ist der alte Mann kein Zombie? Überall Blutspritzer im
Gesicht, dazu noch auf der Kleidung... und wir wissen ja von 28
days later, was Blut im Gesicht und Auge anrichten kann.
Dazu kommt noch:
Die eine frauenfeindliche Szene - Zombiefrau liegt am Boden - die
Tyen ziehen die aus und wollen sie vergewaltigen.... die Szene war
total unpassend meiner Meinung nach. 20 Minuten vorher werden die
Typen noch keinem Zombie her, aber die Zombiefrau wehrt sich zB
nicht?
Warum zur Hölle schießt der Nigerianer prinzipiell keinem Zombie in
den Kopf, wo er doch weiß, dass dies die einzige Möglichkeit ist,
ihn zu töten.
Der Film ist einfach total lieblos aufgebaut und soll einfach nur
halbwegs einen Rahmen für die Splattereffekte bieten.
Geschrieben: 17 Juli 2010 09:39
Schwarzseher
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Nighteyes ist Cinefacts-Asylant
Nettes Review. Aber wenn ich mal eine Korrektur anbringen darf: den
fixeren, agilen Zombietyp hat nicht erst
28 Days
Later erfunden, sondern der geht meines Wissens zurück auf
Return of the Living Dead (1985) von Dan O'Bannon.
Auch wenn das Zombie-Comedy ist (die gab es nämlich auch schon
lange vor
Shaun of the Dead). ;)
Geschrieben: 17 Juli 2010 09:58
Steeljunkie
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Vielen Dank für das Review, ich möchte den Film unbedingt sehen,
aber er ist so teuer... ich werde mich wohl noch etwas gedulden
müssen:sad:
Beste Grüsse
Raphi
Geschrieben: 17 Juli 2010 10:16
Zitat:
Zitat von Nighteyes
Nettes Review. Aber wenn ich mal eine Korrektur anbringen darf: den
fixeren, agilen Zombietyp hat nicht erst
28 Days
Later erfunden, sondern der geht meines Wissens zurück auf
Return of the Living Dead (1985) von Dan O'Bannon.
Auch wenn das Zombie-Comedy ist (die gab es nämlich auch schon
lange vor
Shaun of the Dead). ;)
Danke dir für die Info! :):thumb: Habs dazueditiert und gleich auf
dich verwiesen als Quelle :p