War ja klar, das du deinen Senf wieder dazu geben musst!:p

Dass Du da allerdings Unrecht hast, haben wir ja schon geklärt gehabt ;) :p ;)

Wahrscheinlich habe ich wirklich keinen Zugang gefunden. Wie gesagt, als Action-Film und Blockbuster fand ich ihn gar nicht mal so schlecht, aber mehr eben auch nicht. Er hatte sehr viel Potential, auch sozialkritisch zu sein, aber für meinen Geschmack hat man kaum was daraus gemacht.

Normalerweise erkenne ich solche Themen auch und kann selbst mit Filmen, die mehr durch Bilder als durch Sprache erzählen viel anfangen, deshalb hat mir damals ja auch BvS so gut gefallen, aber bei Fury Road hab ich leider wenig erkennen können. lag vielleicht aber auch wirklich an mir, gebe ich zu. Ich kann, wie gesagt, mit dem postapokalyptischen Setting von jeher schon nicht so viel anfangen.

Bist du nicht einer Meinung mit Pierre bei dem Film? Das alleine reicht doch als Zeichen, dass du auf verlorenem Posten stehst:p;)

Ja, ich mag Comicverfilmungen recht gerne, eben auch weil ich ein Freund von Abenteuerfilmen, Fantasy und SF bin und heutige Comicverfilmungen mit einem halbwegs realistischen Ansatz (sprich nicht so überkandidelt wie die "alten" Comicfilme der Pre-Nolan-Ära) empfinde ich in dieser Tradition. Außerdem kann ich mich auch ab und an an einem guten No-Brainer (sprich klassischen Blockbuster) erfeuen.

Fury Road hatte durch die teils recht ehrfürchtigen Meinungen für mich halt einen Anspruch, den ich absolut nicht entdecken konnte. Vermutlich hab ich einfach keinen Zugang gefunden.

Und ich bin jetzt echt keiner, der nur Action, oder Krach-Bum braucht. ich genieße gleichermaßen auch einen guten, etwas anspruchsvolleren Film. Beispielsweise haben mir "König Bube As Spion" gut oder "Steve Jobs" oder "Love and Friendship", "Zero Dark Thirty" oder meinetwegen auch "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" usw. sehr gut gefallen.

Ich finde er war voll damit.

Aber was ich halt sehr wohltuend fand, war der Umstand, dass einem nicht alles erklärt wurde. Im Grunde gar nichts. Und das ist in meinen Augen eben etwas was der generische Blockbuster sehr wohl tut: Alles erklären, am besten gleich mehrfach, damit auch ja jeder kapiert, wer nun wem warum auf den Kopf haut.

Hier hat Miller die Bilder sprechen lassen und ich finde sie sind aufgeladen mit subtilen Andeutungen, die die Grausamkeit der Menschen eindrucksvoll darstellen.

Seien es so Kleinigkeiten, wie die Baby-Dummies, die die "Milchproduzentinnen" in die Hand gedrückt kriegen, die Entwicklung von Max, hier über die Sprache, bzw. die anfängliche Abwesenheit von Sprache symbolisiert, der Verweis auf die uralte Tradition, dass hoffnungsvolle junge Männer ihr Leben opfern für eine ungewisse Belohnung (und sich nicht die Frage stellen, warum die hässlichen alten Kerle, die sie beauftragen eigentlich so alt werden konnten...), das Erlösungsthema, das Verbünden
von Feinden zum gemeinsamen Nutzen, all diese Dinge, die im Hier und Jetzt ähnlcih sich darstellen sind so wunderbar stilisiert.

Aber klar, ob man einen Film nun mag oder Zugang findet oder wie auch immer man das nennen möchte, ist eben ein ganz individuelles Ding. Ich hab mich vor Fury Road ewig gedrückt, weil ich dachte, dass das ja Mist sein müsse, wie (fast) alle Remakes/Forsetzungen/Reboots von Franchises die jahrzehntelang ruhten, und am Ende muss ich sagen, ich bin einer von denen, die den Film für den besten Acionfilm seit Jahrzehnten halten.


Da greift halt das "Blinde Huhn"-Phänomen ;) (sorry Pierre ;))

Kann ich verstehen, dass Du das so empfindest. Würde mir sicher ähnlich gehen, wenn Du einen Film, den ich mag, negativ bewertest. Aber hey, Du sagst es selber:


Das ist ja auch sehr gut so.

Trotzdem würde mich ehrlich interessieren, was alle an dem film finden, jenseits der Action, der Ausstattung und der wirklich ziemlich nahtlos an die alten Filme anschließende Optik und Atmosphäre.

jaja, das merke ich mir :p

Ansonsten zum Film selbst:

Natürlich auf den ersten Blick ist der Streifen eine einzige große Verfolgungsjagd ohne Große Handlung.

Ich selbst fand die Stunts die ja wirklich echte Stunts waren herausragend, genauso wie den dazu gehörigen Score.

Die Endzeitatmosphäre wirkt zwar stellenweise sehr verrückt aber auch das hatte was.

Aber faszinierend war die Bildersprache und die Darstellung des charakters Max. Anfangs hat er nur gegrunzt, er hat halt kaum gesprochen es mit der Zeit fast verlernt aber im Laufe des Films lernt es es wieder und lernt auch wieder zu vertrauen. Achte auch mal auf die Kamera, anfangs eher wackelig und wild, aber im Verlauf immer ruhiger, was man als Bewusstsein von Max deuten kann.

Da gibt es noch viel mehr solche Sachen.

Für mich eines der besten Actionfilme der letzten Jahre

In diesem Fall greift für mich der Begriff "Gesamtkunstwerk"!
Und wenn man sich zb alleine das Making Off anschaut, erfährt man, mit wieviel Liebe und Hingabe und Blut und Schweiss sich hier der "alternde" George Miller einen Traum erfüllt hat!
Aber 120 Minuten nonstop (fast ausschliesslich) handgemachte Action mit schnellen Autos und hübschen Frauen ist in meinen Augen eh nicht zu verachten! Auch für mich einer der besten Action-Filme der Neuzeit und ganz klar der "Film des Jahres 2015"!!!

jab wenn man das Making of sieht, dann kriegt man noch mal viel mehr Respekt vor der Stuntcrew :thumb: