Geschrieben: 18 Juni 2010 17:29
Würden Sie mit diesen Jungs fliegen?
Katastrophen und Endzeitfilme sind
ein immer beliebtes Genre, sowohl beim Publikum, als auch in
Hollywood. Schon 1979 kam mit „Meteor" sozusagen der Urvater der
„Erde wird von Meteor zerstört" Filme in die Kinos. Damals durfte
noch Sean Connery vor der Kamera glänzen. Dieser wurde allerdings
inzwischen abgelöst und darf seinen Ruhestand genießen – kann also
die Rettung der Menschheit anderen überlassen, zum Beispiel dem
allseits beliebten Bruce Willis.
Man muss ganz klar sagen: Die 90iger
Jahre waren kein gutes Jahr für unsere geliebte Erde. Nicht nur die
Aliens in Independence Day statteten uns einen Besuch ab, mit Deep
Impact kam ein auf die Story bezogen sehr ähnlicher Film im
gleichen Jahr in die Kinos. Zwischen beiden gab es einen
regelrechten Wettlauf, welcher Blockbuster zuerst das Kino
erreichen würde. Der Titel „Armageddon" leitet sich aus dem Wort
Harmageddon ab, welcher zu biblischen Zeiten die endzeitliche
Entscheidungsschlacht betitelte. Regie führte Michael Bay, heute
bekannt wie ein bunter Hund. Das Drehbuch war nach nur 8 Wochen
fertig, der Start der beiden realen Space Shuttles Atlantis und
Columbia wurde ebenso gefilmt und später in Armageddon verwendet,
wie diverse Szenen im Kennedy Space Center und auf der Edwards Air
Force Base. Die anfänglichen Minuten auf Harrys Bohrplattform wurde
auf einer Plattform vor Texas aufgenommen. Den Einnahmen über 550
Millionen US-Dollar standen Ausgaben von zirka 140 Millionen
US-Dollar entgegen.
Bluray Daten:
Kodierung: h264 - 23,976
fps
Seitenformat: 16:9 -
2,35:1
Auflösung: 1920x1080
Sprachen: Deutsch DTS 5.1, Englisch
DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS 5.1, Französisch DTS 5.1 und Hindi DD
2.0
Spieldauer: 153 min
Produktionsjahr: 1998
Link zur IMD: http://www.imdb.de/title/tt0120591
Testgeräte:
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX
HTPC mit Bluraylaufwerk
Story
Ein großer Asteroid ist in Richtung
Erde unterwegs und soll mit ziemlicher Sicherheit unseren blauen
Planeten treffen. Da die Größe des Eisbrockens 1000km übersteigt
und als sogenannter globaler Killer gesehen werden muss, ist eine
Abwehr per ferngelenkter Interkontinentalraketen nicht möglich.
Daher müssen die NASA – Ingenieure rund um den NASA Chef Truman an
einer anderen Lösung arbeiten. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, denn
in nur 18 Tagen wird der Asteroid auf die Erde aufschlagen und
alles Leben vernichten. Die Techniker finden nur eine Lösung: Der
Gesteinsgigant muss von innen heraus gesprengt werden. Daher werden
die besten Bohrleute rund um den Profiölbohrer Harry Stamper
verpflichtet. Sie sollen in 2 Space Shuttles zum Asteroiden
aufbrechen sobald dieser sich in Mondnähe befindet, auf diesem
landen und ein 250m tiefes Loch bohren. Anschließend einen
Atomsprengkopf ins Bohloch pflanzen und sich dann wieder auf den
Heimweg machen. Natürlich kommt es anders als geplant, denn schon
in der Vorbereitung zeigt sich, dass sogenannte „Bohrlümmel" alles
andere sind als perfekte Astronauten – vom Benehmen und
Belastbarkeit ganz zu schweigen.
Bild
Das Bild des inzwischen schon 12
Jahre alten Films ist sehr gut gelungen. Die Gesichtsdetails sind
hervorragend herausgearbeitet. So sind Barthaare, kleine
Verschmutzungen, Schweißperlen sowie Augenbrauen oder Abschürfungen
wunderbar sichtbar. Die Farbgebung im NASA Hauptquartier ist
generell sehr kühl gehalten. Blau ist die vorherrschende Farbe,
welche die beklemmende und bedrohliche Situation gut unterstützt.
Die meisten Panoramaaufnahmen auf der Erde sind meist während
untergehender Sonne, somit wird hier ein warmes Orange präsentiert.
Unterstrichen werden hier nochmals die schönen Landschaften und
romantischen Sonnenuntergänge, wodurch die Rettung des Planeten
bzw. der Menschheit noch mehr in den Vordergrund rückt.
Weltraumszenen wurden in bestechender Qualität umgesetzt. Egal ob
farbenfrohe Explosionen oder ein sattes Schwarz, letzteres ist
während des ganzen Films hervorragend – Details werden selbst in
dunklen Szenen nicht verschluckt. Den Effekten sieht man ihr Alter
absolut nicht an. Einzig in einigen Effektszenen wird ein
unangenehmes und deutlich sichtbares Ruckeln erkennbar. Das
vorhandene Korn bleibt zumeist im Hintergrund. Selbst in Szenen mit
Blaustich (welche in den meisten Filmen sehr anfällig sind für
unangenehmes Rauschen) ist das Korn nur selten stärker ausgeprägt.
Trotz alledem stehen auf dem Zettel auch ein paar Kritikpunkte: So
sind einige Szenen (sowohl Panoramaaufnahmen als auch zum Beispiel
Gesichtsaufnahmen) etwas zu weich geraten, die kurze Szene mit der
Air Force One sieht leider sehr schlecht aus – starkes Korn und
eine deutliche Unschärfe werden sichtbar. Da diese Szene allerdings
maximal 3 Sekunden dauert, ist dieser Kritikpunkt zu
vernachlässigen.
Effekte sind up to date.
Im Weltraum überwiegt ein bläulicher Farbton.
Am Boden hingegen ist Orange die dominierende Farbe.
Nahaufnahmen auf hohem Niveau - im Hintergrund das Korn
erkennbar.
Die schon oben angesprochen schlecht aussehende Air Force
One.
Ton
Gerade bei einem so actiongeladenenen
Film erwartet man sich natürlich eine Tonspur, welche die eigene
Wohnung erzittern lässt. Und die wird einem hier auch geboten.
Zunächst einmal gilt es die perfekte Räumlichkeit zu erwähnen. Kaum
ein anderer Film beschäftigt die hinteren Lautsprecher derart
exzessiv wie Armageddon. Vor allem im späteren Verlauf fliegen die
Asteroidenbrocken quer durch das Wohnzimmer. Die Detailliertheit
geht ebenfalls in Ordnung. Splitterndes Glas, ein sich ins Gestein
fressender Bohrkopf oder eine aufreißender Boden – dies alles wird
fast perfekt wiedergegeben. Und hier kommt auch der erste und
einzige Kritikpunkt zum Tragen: Der Subwoofer spielt nicht
detailliert genug. Auch wenn er bei einschlagenden Asteroiden die
Coutch ganz ordentlich zum Zittern bringt, fällt doch die etwas
plumpe Spielweise auf. Vor allem die auf die Erde auftreffenden
kleinen Kometen lassen Details vermissen und wirken recht
detailarm. Dialoge sind dafür auch in extremsten Szenen immer gut
verständlich, allerdings kommen sie zu 95 Prozent aus dem Center
Speaker. Eine Differenzierung hier hätte gerade dem langen
textlastigen Einstieg ganz gut getan.
Fazit
Wie von Michael Bay Filmen gewohnt
besitzt die Story natürlich recht wenig Tiefgang. Romantische
Szenen wirken schnell schnulzig, können aber durchaus mit Soaps a
la „Reich und Schön" beziehungsweise deren deutsche Pendants
mithalten. Trotz den diversen Fehlern im Film wird die Story
spannend präsentiert dank den sehr gut agierenden, hochkarätigen
Schauspielern wie Bruce Willis, Ben Affleck, Will Patton oder Steve
Buscemi. Technisch gibt es kaum gravierende Mängel. Das
Bildtransfer ist sehr gut gelungen, vor allem die Effekte sehen
auch heute noch richtig gut aus. Ebenso die DTS Spur schlägt im
heimischen Wohnzimmer richtig ein – trotz der genannten
Kritikpunkte. Gutes Popcornkino auf technisch hohem Niveau, ein
Upgrade der DVD ist auf jeden Fall zu empfehlen!
Story 7,5
Bild 9/10
Ton 8,5/10
Geschrieben: 18 Juni 2010 17:33
Steeljunkie Extreme
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Hi
Matthias
klasse
Review:thumb:
nun wird es ein
Kauf:cool:
plattdüütsche Grüße
Andreas
Geschrieben: 18 Juni 2010 17:38
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Danke für das tolle Review :thumb::thumb:
Geschrieben: 18 Juni 2010 17:43
Danke für das schöne Review. :thumb:
Deckt sich auch mit meinen Eindrücken die ich in der Bewertung der
UK-Scheibe geschrieben habe. Ein wirklich schöner Transfer. Hat
mich umso mehr überrascht, da das Filmmaster ja damals bei einem
Lagerbrand vernichtet wurde.
Is it progression if a cannibal uses a fork?;-)
Viele Grüße
Stefan
Geschrieben: 18 Juni 2010 17:59
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Sehr gutes Review mal wieder. Für mich ein Grund mehr mir den Film
zu besorgen. :) Dankeschön.
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Geschrieben: 18 Juni 2010 18:05
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auch von mir nen fettes Danke
Für mich wars aber eh nen Pflichtkauf und steht seit
Erscheinungstag im BD-Regal :)
Geschrieben: 18 Juni 2010 20:06
Schöne Review, wie immer halt,
eigentlich könnte ich meine Kommentare immer wieder kopieren,
einfügen und gut ist ;)
Und ja, ich würde mit diesen Jungs mitfliegen
:rofl:
Geschrieben: 18 Juni 2010 23:01
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der Film gehört absolut in jeder Filmsammlung! Popcorn-Kino par
excellence!:thumb:
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Geschrieben: 18 Juni 2010 23:03
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Hi
ich finde den Film auch mal wieder ein schönes Beispiel dafür wie
gut PLIIx funktionieren kann
Die zusätzl. Backsurrouns schließen den raum schön nach hinten. Man
sitzt mitten im Geschehen. Und es gibt auch einige Effekte die
deutlich von hinten kommen
Übrigens habe ich mich wieder mal gefragt wozu die ne verdammte
Gatling-Gun auf dem Armadillo haben ;)
Und haltet mich für verrückt. Ich muss jedes Mal wenn ich den Film
sehe mit pippi in den Augen kämpfen
Geschrieben: 18 Juni 2010 23:09
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Zitat:
Übrigens habe ich mich wieder mal gefragt wozu
die ne verdammte Gatling-Gun auf dem Armadillo haben ;)
Und haltet mich für verrückt. Ich muss jedes Mal wenn ich den Film
sehe mit pippi in den Augen kämpfen
Steve Buscemi mit seinem besten "Filmauftritt"! :D
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