@Leto:
Zunächst scheinst du nicht den Unterschied zwischen Reingewinn und
Umsatz zukennen, das ist schade wenn man politisch und
wirtschaftlich mitdiskutieren will, denn es ist
Grundvorrausetzung.
Hier mal zur Aufklärung eine "einfache Erklärung":
Umsatz= Geld in der Kasse
Reingewinn= Geld in der Kasse - Steuern - Fixkosten - Lohnkosten -
Energiekosten etc.
Was also leicht verständlich sein sollte, ein Unternehmen kann nur
neue Arbeitsplätze schaffen sofern die Bilanz am Ende des Jahres
mit positivem Reingewinn abgeschlossen wird.
Gehen wir jetzt vom typischen "Handwerker-Betrieb" in Deutschland
aus, dieser sichert sich nicht zwingend durch den "Preis" seine
Kunden sondern durch gute Beratung & Kundenorientierte
Produktpaletten.
Wenn ich im Laden X Produkt A und Produkt B zusammen erwerbe und
100 euro spare, ich in Laden Y aber Produkt A und Produkt C kaufe
diese aber "besser harmonieren" da Leistung und Wirkungsgrad z.B.
besser aufeinander abgestimmt sind ich "keine" 100 euro spare aber
ein besseres Ergebnis erziele..
Was ist besser ? Und genau hier setzt Markus an, und das ist
absolut legitim.
Wettbewerb sichert Arbeitsplätze und die Rechnung ist ganz einfach,
und vor allem in Deutschland sollte man sich dessen bewusst sein.
Weltweit gilt Deutschland in punkto Qualität & Leistung
immernoch als Lieferant Nummer 1 aus diesem Grund "dem Wettbewerb"
wird in Deutschland am meisten gefortscht und investiert.
Um ein Qualitätsprodukt herzustellen braucht man je nach Produkt
zwischen 2-5 mal mehr Mitarbeiter als für Ramsch. Der Punkt ist,
gebe ich Geld für ein Qualitätsprodukt aus sichere ich damit mehr
Arbeitsplätze als wenn ich 4x Ramsch kaufe, da der nicht so lang
hält. Und jetz komm mir nicht damit dat der billigkrams genauso
"gut" ist wie die Qualitätsware.
Diese Rechnung geht natürlich nicht im Sinne der Geiz-ist-Geil
Mentalität auf sondern nur in Punkto Qualitäts &
Leistungsdenken.
Warum werden z.B. für deutsche Investitionsgüter Weltweit bis zu
30% mehr bezahlt als für Konkurenzprodukte ? Ganz einfach weil wir
im Wettbewerb ganz oben stehen.
Gehst du von der "Billigheimer-Ramsch"-Ware aus ist das natürlich
anders, man sollte aber nicht vergessen dass man hier für "Ramsch"
Geld ausgibt und hier die Raffgier anfängt.
Meinst du wirklich allen ernstes dass die "Billig-Produkte"
Kundenorientiert hergstellt werden ? Hier ist die Raffgier
verborgen getarnt unter dem angeblichen Schnäppchen das uns nur all
zu gern suggeriert wird. Denn hier ist im Grunde die Raffgier
vergraben. Es werden Produkte mit einer Gewinnspanne von mehreren
100 % verkauft ohne "Forschung & Entwicklung" die Produkte
bieten dann natürlich die daraus resultierende "Leistung" die gegen
Null tendiert.
Ich habe bisher in meinem jungen Leben 10 Mp3 Player der
Preisklasse 20-80 euro verschliessen, durch die Umtauschpolitik von
MediaMarkt und Co bekam man zwar immer wieder Ersatz jedoch nervt
das ständige umtauschen schon enorm.
Komischerweise habe ich vor 2 Jahren etwas mehr für einen
Mp3-Player investiert (180 euro) der funktioniert noch wie am
ersten Tag, komisch. Eigentlich sollte man doch nach deiner These
auch hier Raffgier unterstellen. Das einzige dass ich hier sehe ist
"Qualität" und einen zufriedenen Kunden.
Um auf deine Frage zurück zu kommen, ob ich in Laden A mehr Geld
ausgeben würde als in Laden B, auf Grund des Services ?
Das kommt natürlich auf den Preisunterschied an & auf das
Produkt. So gibt es Produkte bei denen bedarf es weniger "Beratung"
als bei anderen. Ich bin der typische Stammkundentyp wo ich
Stammkunde werde entscheidend P/L. Wobei hier zur Leistung auch der
Service zählt.
Lautsprecher
sind wie Schuhe.
So wie nicht jeder Schuh an jeden Fuss passt, passt nicht jeder
Lautsprecher zu jedem Ohr.
