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Der Patriot @ Damien

Gestartet: 10 Jan 2010 22:25 - 5 Antworten


Veröffentlichung:
10.07.2007
Laufzeit:
175 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 10 Jan 2010 22:25

Damien

Avatar Damien

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Hallo Leute,

ich bin leider kein Techniker der eine so tolle und "technische" Review hinbekommt.
Darf ich eventuell meinen eigenen Stil probieren??
Ich könnt ja schreiben wenn das so nicht geht...


Der Patriot

Ich habe mich verändert seit der Geburt meiner kleinen Tochter.
Nichts ist eigentlich so wie es mal war, obwohl alles so weitergeht wie es einmal ging.
Doch diese 2 Minuten , die es dauert das kleine Wesen auf die Welt zu bringen und in deinen Armen zu halten, verändert verdammt viel.
Es braucht keine 2 Sekunden um in den Kreis zu schließen. Ich denke das ist ein Unikum das sich täglich auf der ganzen Welt wiederholt und immer die gleichen folgen hat.

Ihr wisst das ich Filme liebe oder besser gesagt Filmverrückt bin.
Doch wenn ihr dieses verschmierte kleine Wesen mit diesem unvergleichlichem Geruch in euren Armen haltet kurz nach der Geburt, klappt sich plötzlich ein riesengroßer Schalter um, und ihr seht die Welt ein wenig anders.
Alles wird relativiert. Der Focus der dein bisheriges Leben umschloss wird noch mal ein wenig verkleinert. DU musst es jetzt schaffen das dieses kleine hilflose Kind durch deine Erziehung und dem „beibringen „ von Werten zu einem „guten „ Menschen wird.

Das ist eine Menge Arbeit, doch sie wird immer wieder belohnt wenn dich diese wunderschönen hellblauen Augen anlächeln. Es gibt sovieles was man sich bei den kleinsten Kindern noch abgucken kann. Sie lernen viel von dir, doch du auch von Ihnen....
Wenn man morgens aufwacht , ist man eigentlich schon voll Sorge und Problemen und macht sich wie ein Roboter an die Arbeit. Doch was machen die kleinen?
Sie suchen erst mal nach der Nähe zu dem Menschen die sie lieben und freuen sich, jeden Morgen wenn du in ihr Zimmer gehst, sie wieder zu sehen. Ganz einfach! Ohne Probleme ohne Sorgen sich freuen aufzuwachen und den Menschen an der Seite zu haben den man liebt.

Das ist ein Lektion die die kleine mir beigebracht hat. Diese bedingungslose ungefärbte naive Liebe.


Ihr wisst das ich Filme immer auf bestimmte Szenen reduziere.
Doch das fällt mir bei diesem Film wirklich schwer, weil es so viele poetisch anmutenden Szenen gibt, die einem von dieser naiven einfachen Liebe erzählen. Zwar passiert das mitten im größten Kriegsgewirr, doch der Focus darauf ist immer vorhanden...

Es geht eigentlich den ganzen Film über nur um Mel Gibsons Charakter. Wir sehen alles was passiert aus einem Blickwinkel. Und es bedarf eines wahren Meisters diese Gefühlspalette von Liebe, Rache und die Gratwanderung vom liebenden Vater zum eiskalten brutalen Killer zu vollziehen.
Ich bin ja so froh das Harrisson Ford diese Rolle abgelehnt hatte...

Gibson, selbst siebenfacher Vater hatte selbst um die „Erweiterung“ seiner Drehbuchfamilie von 6 auf sieben Kindern gebeten, da er selbst 7 Kinder zu hause hat.
Diese private Bindung und die ehrliche Art und Weise des Spielens in diesem Film unterstreicht die Glaubhaftigkeit seiner Taten. Man nimmt ihm jeden Satz den er spricht und alles was er tut von Herzen ab. Er IST dieser Familienvater der zum äußersten getrieben wird.
Vielleicht wollte der liebe („Film“)-Gott das ich diesen Film erst sehe wenn ich selber Vater bin...
Es geht um den Kriegshelden Benjamin Martin, der zurückgezogen auf einer Ranch lebt. Seine Frau ist gestorben und nun muß er alleine um das Wohl seiner Kinder sorgen.
Es ist 1776 und die englischen Armeen stehen bereits kurz vor seinem Heimatort.
Im Kongress wird er überstimmt als er gegen den Krieg gegen die Engländer stimmt.
Er hat Befürchtungen das dieser folgende Krieg nicht auf irgendwelchen abgesteckten Feldern vonstatten geht, sondern auch die Zivilbevölkerung mit einbezieht. Doch sine Warnungen werden in den Wind geschrieben und Amerika zieht in den Krieg gegen England.
Selbst sein ältester Sohn ist geschockt über die ablehnende Haltung seines Vaters für den Krieg und meldet sich freiwillig für die Armee.
Doch Gibson sollte recht behalten und schon bald entfacht der Krieg direkt vor seiner Haustür.
Noch immer will Gibson seine Kinder nicht allein lassen.
Nachdem sein Sohn verwundet zurückkommt, nimmt er ihn und auch verletzte Engländer in sein Haus auf und versorgt sie.
Dann geht es los....
Sein Sohn wird von einem sadistischen englischen General(abgrundtief böse und gut gespielt von Jason Isaac) gefangen genommen, und sein drittältester Sohn wird vor den Augen seiner gesamten Familie rücklings erschossen.
Er stirbt in den Armen von Mel Gibson während im Hintergrund sein Haus und sein gesamtes Hab und Gut in Brand gesteckt wird.
Was sich dort abspielt und mit welcher Hingabe Gibson hier spielt ist einfach herzzerreißend!
Mann, ich habe diesen Mann wirklich völlig unterschätzt.
Die unbändige Wut die sich langsam zwischen die Trauer mischt. Diese innerliche Zerissenheit von unglaublicher Traurigkeit und brutalen Rachegefühlen ist quasi sehbar....

Was dann passiert, kann man getrost als die brutalste und ekelerregendste und dennoch ZUTIEFST Befriedigendste Abschlachtung der Filmgeschichte beschreiben.
Die Dämme sind gebrochen, das alte Kämpferherz pocht, nachdem sein Sohn in seinen Armen gestorben ist wieder auf Hochtouren.
Er rennt in das brennende Haus, besorgt sich alles an Waffen die er tragen kann und lauert dem Gefangenenzug seines ältesten Sohnes auf.
Er instruiert seine beiden jüngsten (und jetzt einzigen) Söhne auf wen Sie schießen müssen, und mit Tränen in den unschuldigen Augen, zitternd vor Angst machen sich die Jungs gemeinsam mit ihrem Vater daran, den Bruder wieder freizukämpfen.
Wie Mel Gibson während dieses Kampfes gegen 20 englische Soldaten in einem wahren Blutrausch gerät , ist so überwältigend brutal und überraschend real, wie ein Tritt in die Eingeweide.
Das ist die Szene die man meiner Meinung nach nur als Vater nachvollziehen kann.
Ja, das ist echt.
Diese Gefühle für das eigene Kind sind so unbeschreiblich ich denke das man genauso handeln würde wie er, wenn man die Ausbildung dazu hätte.
Ich werde nie wieder die Szenen abfolge vergessen.
Mel Gibson steht hinter einem Baum man sieht nur seine Shilouette , die Kinder schauen ängstlich zu ihrem Vater hoch, der bittet Gott um Hilfe die nächsten Minuten zu überstehen.
Dann dieser Vulkanausbruch von Gewalt der endet wenn Gibson einen längst Toten Soldaten mit seinem Tomahawk zu Brei schlägt bis sein ganzer Körper voll Blut ist.
Seine Jungs (auch der gerade befreite älteste Sohn) schauen ungläubich was ihr Vater dort anrichtet. Nachdem er blutüberströmt aufsteht und (in Zeitlupe)zurück zu seinen Kinder geht. Vermag der unglaubliche Regisseur(Emmmeeeeerrrrichhhh) OHNE irgendein Wort und OHNE irgendwelche Erklärungen aufzuzeigen wie schrecklich der Krieg ist. Und er vermag aufzuzeigen das Gibson keine weitere Erklärung braucht WARUM er so entschieden gegen diese Auseinandersetzung war. So was geniales ohne Worte habe ich noch nie gesehen.
DAS ist Kinomagie und sehr schwer zu toppen.
Im Verlauf der weiteren Geschichte wird die Grundhaltung Gibsons immer wieder auf die härtesten Proben gestellt, und er verspricht den englischen General der auch noch seinen zweiten Sohn auf dem Gewissen hat, in einer finalen Schlacht den hals aufzuschneiden.

Ja, das ist Hollywood, ja das ist (aber selten) schablonenhaft, aber es ist Gefühlskino und perfektes fast poetisches Kino in Reinkultur.

Das ist zwar ein „Familienfilm“ wenn man es so ausdrücken möchte, doch schert er sich nicht darum nicht aufzuzeigen das ein Character wie Gibson eine genauso dunkle Seite hat wie die eigentlichen Bösewichte in dieser Verfilmung. Und dieser Film vermag sogar noch ein wenig unterhaltsam witzig zu sein, aber das ist nur schwer zu beschreiben...
Für mich die beste Leistung eines australischen Gespanns: Gibson und Ledger sind fantastisch..
Bitte seht euch diesen Film an und bitte seht in auf BLURAY !!!
#2
Geschrieben: 11 Jan 2010 09:47

Limboking

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Guter Beitrag zum Film warum du ihn als toll und sehenswert empfindest. Leider ist dies in dieser Form aber keine Review über das Medium Bluray. Es fehlt jegliche technische Information und dein Meinung dazu. Somit kann der Leser dieser Review schwer nachvollziehen warum er ausgerechnet die BR Version sehen/kaufen sollte. Selbst wenn du, wie in der Einleitung erwähnt, nicht so technisch versiert bist hättest du zumindest in Kurzform deine Meinung dazu schreiben können, z.B Bild 4/5 weil.... .
Du vergisst auch Grundlegende Informationen zur Filmversion zu nennen, z.B dass es sich hier um den Directors Cut handelt der eine wesentlich längere Laufzeit hat. Zudem ist im DC auch die Syncro anders. Für die DC Szenen wurde meines Wissens ein anderer Sprecher für Gibson verwendet.

Wenn du es schaffst bei der nächsten Review noch die technischen Aspekte mit einzubinden, den Text zu gliedern (Struktur), bist du auf dem richtigen Weg. Ob deine persönlichen Gefühle mit in ein Review gehören weiss ich ehrlich gesagt nicht. Mir hat es jedenfalls gefallen.

Freu mich schon auf die nächste Review von dir.

Grüsse,

Limbo

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#3
Geschrieben: 16 Jan 2010 19:34

Deniso

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Limboking hat schon alles gesagt ;)
#4
Geschrieben: 16 Jan 2010 19:38

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;););)Stimmt.....
Gruß Stephan... MeinHeimkino / MeinBlog

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#5
Geschrieben: 16 Jan 2010 22:53

Ghost Rider

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Ist es nicht nur eine Extended Version ?

DC würde ja bedeuten das Emmerich diese favoriesirt.
#6
Geschrieben: 17 Jan 2010 01:21

Captain Howdy

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Übrigens: Jason Isaacs spielt im Film einen Colonel (=Oberst), keinen General!!


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