Wenn ein Film von vornherein klar macht, dass man ihn physikalisch
gesehen nicht ernst nehmen kann, ist das ja auch OK, aber es gibt
immer mehr Filme, die beginnen als Filme, die man noch ernst nehmen
kann und entwickeln sich erst mit der Zeit zu völlig
unrealistischen Filmen und da - finde ich - wird einfach die
Erwartung des Zuschauers (OK, nur meine eigene) nicht mehr
getroffen. Dass ein Film, der mit Raumschiffen beginnt,
physikalisch nicht ernstzunehmen ist, ist doch von vornherein
klar.
Aber was wäre z.B. wenn ein Film wie Der Sturm (der noch relativ
realistisch eine wahre Begebenheit nachzuerzählen versucht)
mittendrin plötzlich beginnen würde völlig unrealistisch und
übertrieben zu werden. Lassen wir doch das Boot beim Überqueren
jedes Wellenberges mal kurz 3-4 km in die Luft abheben und über den
Wolken schweben, bevor es aus dieser Höhe wieder auf die
Wasseroberfläche abstürzt und dabei keinen Kratzer abbekommt.
Ist jetzt Gott sei Dank bei diesem Film nicht der Fall aber es gibt
immer mehr Filme, bei denen einfach irgendwann der tricktechnische
Größenwahn überhand nimmt und das ganze so derartig überzogen wird,
dass man einfach Bock hat, auszuschalten, aus dem Kino zu gehen,
oder den Film wegzuwerfen.
"Bigger than life" ist ja OK, in gewissen Grenzen auch recht schön,
aber dieses "Bigger than the world/the universe" das stößt mir
zumindest dann auf, wenn der Film zunächst nicht als solcher Film
mit solchen Ausmaßen an Unrealismus schon von vornherein
etikettiert war, sondern er aus zwei Teilen besteht: Anfang real,
Bruchstelle, völliger Unrealismus.