Geschrieben: 23 Dez 2012 20:48
Zitat:
Mit 15€ pro Film wäre ein guter Kompromiss
zwischen Preis und Leistung gefunden worden. Und weit billiger als
DVDs zu ihren Boom-Zeiten.
Na ja, das ist deine Meinung. Kann man ja auch so stehen lassen.
Ich finde z.B. man kann sowas allgemein gar nicht sagen, wie
bereits oben beschrieben. Zum einen bestimmt sowieso jeder einzelne
Käufer völlig subjektiv den Wert eines Produkts für sich und zum
anderen ist die eine Veröffentlichung für das Studio teuerer und
die andere günstiger.
Sony und Co. haben sich übrigens zu den Anfangszeiten der Blu-ray
genau so Patzer geleistet wie heute: Beispielsweise hat die
US-Blu-ray zu Starship Troopers (erschienen 2008 durch Sony)
asynchronen Ton - was nie korrigiert wurde. Von der Erstauflage von
Das Fünfte Element mit indiskutabler Bildqualität ganz zu
schweigen. Solche Fehler gehen heute beispielsweise nicht mehr so
durch - da ist also ganz im Gegenteil ein deutlicher Fortschritt zu
erkennen, da die Studios heute in solchen Fällen Austauschprogramme
anbieten.
Die Studios wissen schon was sie machen: Wie gesagt das sind keine
Wohlfahrtsgesellschaften und die gehen sicherlich auch nicht alle
morgen pleite, weil sie keinen Gewinn mehr machen. Offenbar stimmt
das Verhältnis zwischen Verkaufspreisen und Absätzen also.
Wie gesagt: Es gab 2008 z.B. gute und schlechte
Blu-ray-Veröffentlichungen und 2012 und darüber hinaus wird das
auch so bleiben. Das ist beileibe nix Neues.
Geschrieben: 23 Dez 2012 20:56

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Bedankte sich 459 mal.
Natürlich wissen die Studios was sie machen.
Der Kunde hat entschieden zu geizen und die Konsequenzen sieht man
vor allem im Backkatalog.
Bei aktuellen Titeln sind erstklassige Master ja ein Problem.
Aber Arbeit (und damit Geld) in den Backkatalog steckt keiner mehr,
höchstens bei wenigen Ausnahmetiteln. Beim Rest wird halt
gespart.
Den Studios ist es egal, nur wer mal Filme in bestmöglicher
Qualität sammeln wollte und bereit ist, dafür auch zu bezahlen, der
wird halt manchmal enttäuscht.
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:01
Zitat:
Bei aktuellen Titeln sind erstklassige Master ja
ein Problem.
Stellst du jetzt so in den Raum. Ich sehe das z.B. nicht so. Es
gibt genügend tolle Gegenbeispiele aus jüngster Zeit: Der Kleine
Horrorladen, Lawerence von Arabien, Star Trek: The Next Generation,
Indiana Jones...
Dass das Gros der Katalogtitel sicher mit mehr Aufwand besser sein
könnte, da würde ich dir schon zustimmen. Aber das war wie gesagt
in der Phase der Early Adopter haargenau so und hat meiner Ansicht
nach absolut nix mit dem Weg der Blu-ray zu einem Massenprodukt zu
tun. Die Studios suchen halt nach Kompromissen zwischen Kosten und
Nutzen - und aus Sicht eines Enthusiasten kommt dabei nicht immer
das beste Ergebnis raus. Selbst wenn die Blu-ray ein absolutes
Nischenprodukt wäre, wäre aber nicht jeder Titel referenzwürdig.
Und vor allem würden dann weit weniger Filme überhaupt
veröffentlicht und es würden nur eine Handvoll Releases pro Monat
geben.
Denn die andere Seite ist: Je mehr Geld ein Studio in einen Titel
steckt und je kleiner der potentielle Käuferkreis ist, desto größer
ist das finanzielle Risiko pro Veröffentlichung. Wäre die Blu-ray
also ein reines Enthusiasten-Produkt würden die Studios nur sichere
"Kassenschlager" auf den Markt bringen und vielleicht ein paar
Prestigeobjekte mit einkalkuliertem Verlust. Damit wäre auch keinem
gedient.
Das ist aber z.B. in anderen Bereichen viel, viel extremer. Frag
mal einen Audiophilen nach den "Loudness-Wars" und den Abmischungen
aktueller CDs...Der wird so extrem abwinken, dass man sich da als
Heimkino-Fan absolut nicht beschweren braucht :-).
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:06

Serientäter
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Durch die Masse an LCD / Plasmas + BDP werden ja auch mehr BD
verkauft , ergo Höhere Stückzahlen und dadurch trotz niedrigerer
Preise gegenüber 2008-2010 immer noch Gewinn.
Oder sehe Ich das Verkehrt ?

LG Micha
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:15
@ Bullwey
Nein, das siehst du völlig richtig. Deswegen kommen jetzt ja auch
viel mehr Blu-rays raus als früher: Die potentielle Kundenbasis ist
viel größer, also können die Studios z.B. auch kleinere Titel
veröffentlichen, da immer noch ausreichend Käufer vorhanden sind.
Deswegen erscheinen ja auch jetzt erst viele Katalogtitel nach und
nach.
Man kann Umsatz halt entweder über hohe Preise oder aber über die
Masse generieren. Und bei Medien ist generell langfristig immer die
Masse der Weg.
Deswegen ist es auch ein Irrglaube bei höheren Verkaufspreisen
könnten bzw. würden die Studios mehr Geld in die Titel stecken:
Durch höhere Preise sinkt wieder der Adressatenkreis. Ergo erhöht
sich der Umsatz auch nicht und die Kostenrechnung bleibt genau so
eng. Das liegt nicht am "Geiz", sondern generell an den Bedingungen
eines freien Marktes. Und selbst wenn nun alle Kunden sagen würden
"Ja, wir zahlen mehr!" wäre für die Studios daraus noch lange nicht
der Umkehrschluss abzuleiten "Ok, dann stecken wir auch mehr Geld
rein." Eher wäre deren Schlussfolgerung: "Gut, wir investieren
trotzdem möglichst wenig und haben dann halt höheren Gewinn -
top!". Die Studios wollen wenig Geld ausgeben und die Käufer auch.
Der Käufer greift aber erst ab einer gewissen Qualität zu, etc. Und
so regelt sich eben alles. Das ist nicht nur bei Blu-rays so.
Zu Sonys Sparpolitik: Sony ist genrell ein schlechtes Beispiel,
denn der Konzern steckt arg in der Krise und spart überall in
seinem Produktsortiment Kosten ein.
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:34

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Zitat:
Zitat von Bullwey
Durch die Masse an LCD / Plasmas + BDP werden ja auch mehr BD
verkauft , ergo Höhere Stückzahlen und dadurch trotz niedrigerer
Preise gegenüber 2008-2010 immer noch Gewinn.
Beispiel:
2008 setzt Publisher A die Anzahl X x 1 eines Titels ab, Preis 20€
pro Stück.
2012 setzt Publisher A die Anzahl X x 2 eines Titels ab, Preis 10€
pro Stück.
In beiden Fällen ist der Umsatz der gleiche.
2012 waren aber die Kosten höher. Zwar fallen Masteringkosten nur
einmalig an, aber es musste auch die doppelte Stückzahl produziert
werden.
Mehr Verkäufe müssen also nicht zwangsläufig mehr Umsatz oder gar
Gewinn bedeuten.
Anders würde es aussehen, wenn X x 2 für 15 € pro Stück verkauft
werden.
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:50

Serientäter
Blu-ray Papst
Aktivität:
Ich habe die Jahre 2008-2010 mal nur als Beispiel genommen.:)
Ich habe keine Zahlen über Gewinne / Verlust .
Bei den Studios ist der Gewinn an einem Film mit der BD Verwertung
aber auch schon fest eingeplant , das Zeigt doch das der HomeCinema
eine Beachtliche Größe erreicht hat.
Der ganze HomeCinema Bereich kann aber auch nur Funktionieren wenn
sich die Breite masse eben die Hardware kauft.
Und in Hardware wird auch nur investiert wenn Entsprechende Medien
zu einem für die meisten Käufer akzeptablen Preis im handel ist
.
Denke mal das aus diesem Grund der Erfolg der LD ausgeblieben ist
.
Die Mehrheit hat VHS gekauft .
Ich denke mal Wir sollten uns jetzt nicht auf die 10 € vs. 15 € VK
Preis festnageln.
Was Ich Persönlich schade finde ist , das kaum noch Booklets den
Filmen beiliegen .

LG Micha
Geschrieben: 23 Dez 2012 21:52

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seit 18.12.2008
Panasonic TX-P65VTW60
OPPO BDP-93EU
Bedankte sich 459 mal.
Ich wollte auch nur sagen, dass mehr Verkäufe nicht mehr Umsatz
bedeuten muss.
Geschrieben: 23 Dez 2012 22:02

Steeljunkie Extreme
Blu-ray Freak
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Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Das dürfte bei Blu-rays nicht anders sein. Natürlich soll jeder
entscheiden, ob er Steelbooks, Mediabooks, Plastikfiguren und Co.
haben möchte. Ich will damit keinem zu nahe treten. Aus Sicht der
Studios sind die meisten Sammler-Editionen aber einfach
Massenprodukte mit höheren Gewinnmargen.
Da frage ich mich allerdings, warum die es nicht schaffen, in
Deutschland gescheite Sammlereditionen raus zubringen ?
Ständig müssen wir aus den Nachbarländern importieren.:p
Geschrieben: 23 Dez 2012 22:09

Steeljunkie Extreme
Blu-ray Guru
Aktivität:
Zitat:
Zitat von ayk1
Da frage ich mich allerdings, warum die es nicht schaffen, in
Deutschland gescheite Sammlereditionen raus zubringen ?
Ständig müssen wir aus den Nachbarländern importieren.:p
Weil hier immer
nach billig geschrien wird. Selbst bei Sondereditioen passt dies
nicht, das nicht und überhaupt passt gar nichts.
plattdüütsche Grüße
Andreas