Bei mir gibt es ihn natürlich nur in 3D, werde wohl nächste Woche Freitag reingehen.

Gestern auch im Kino gewesen und insgesamt für eine gute Fortsetzung befunden.

"300" gehört zu meinen Lieblingsfilmen im Bereich Comicverfilmung, eine runde Geschichte die eigentlich keiner Fortsetzung bedarf. Hinzu kommt das neben der tollen Geschichte Zack Synder was die Verfilmung von Comics ein gutes Händchen hat und nah an der Vorlage dran ist.

Auch wenn Synder hier leider nur als Produzent mit an Bord ist, hat sein Nachfolger Noam Murro, der eigentlich über keine größere Regieerfahrung verfügt, einen wirklich guten Job gemacht. Was die Dosierung und Zelebrierung der Actionszenen angeht, über den rockigen Musikeinsatz in den Actionszenen und diversen Stilmitteln, "300: Rise of an Empire" bemüht sich optisch nah am Original zu bleiben.

Ein wesentlicher Schwerpunkt von 300 liegt im Kampf. Auch wenn dieses Mal nicht die Spartiaten, sondern Athener im Mittelpunkt stehen und die Kämpfe von Land aufs Wasser übertragen worden, so bilden die epischen Schlachtszenen auch dieses Mal wieder das Herzstück des Filmes. Zwar erreichen diese nicht mehr ganz die gleiche Intensität, wurden dafür aber mit noch mehr Blut und rollenden Köpfen angereichert. Wer auf blutige Schwerkämpfe steht, wird jedenfalls schonmal bestens unterhalten, zumal dies durch 3D nocheinmal deutlich besser zur Geltung kommt, da die Blutfontänen und abgetrennten Köpfe schön hervorgehoben werden.

Zur Story: ich fand es sehr gelungen wie man die Handlung mit den Ereignissen aus 300 verwoben hat. So beginnt der Film als Prequel, läuft dann parallel und setzt am Ende quasi die Ereignisse fort. Das macht natürlich nur Sinn wenn auch diverse Darsteller des ersten Teils wieder mit an Bord sind. Der größte Part enfällt dabei auf Lena Headey und Rodrigo Santoro (Xerxes), aber auch David Wenham darf wieder als überlebender der 300 in Erscheinung treten.

Größtes Problem des Filmes ist meiner Meinung nach das Fehlen Gerard Butlers. Seine Performance hat 300 maßgeblich getragen und sein griechicher Nachfolger Sullivan Stapleton kann da nicht mal ansatzweise mithalten, ihm fehlt es einfach an Ausstrahlung und Charakterzeichnung, so das man ihm diese tragende Rolle leider nur bedingt abnimmt bzw. nicht so mitgerissen wird wie von den Schlachtreden eines Leonidas.

Eva Green als persische Flottenanführerin Artemisia ist leider auch nicht durchgehend überzeugend, was aber daran liegt das ihre Figur einfach etwas überzeichnet ist. Dafür überzeugt Sie durch andere Reize und präsentiert sich überraschend freizügig... :cool::o

Fazit: Ein durchaus gelungenes Sequel mit kleineren Schönheitsfehlern, da man keinen passenden Ersatz für Gerard Butler finden konnte. Als bluttriefender Comic-Actionfilm in der heutigen weichgespülten Kinolandschaft eine angenehme Abwechslung und Spaß für echte Kerle.

8/10

na das klingt doch echt toll. danke für das review

Hab den Film gestern auch gesehen und sehe es ähnlich wie movieguide.
Der Film ist nicht schlecht, man wird gut unterhalten (Blut und 3D, was will man mehr?).
Leider fehlt dem neuen Hauptdarsteller das Charisma von Gerard Butler. Auch gibt es keine so tollen Sprüche bzw. Szenen, die einem die Nackenhaare zum Stehen bringen. Es ist einfach ein Film, der gut gemacht ist und man sich danach dem nächsten Film zuwendet. Das unterscheidet nun mal den Film vom ersten 300, den man immer wieder sehen will und deren Sprüche sich eigentlich nie abnutzen. Schon allein die Szene, als sich Gerard Butler von seiner Frau verabschiedet, wird mir wohl immer im Gedächtnis beliben. Leider fehlen solche intensive Momente bei Rise of Empire gänzlich.

Bis auf das Fehlen eines ähnlich charismatischen Hauptdarsteller wie Gerard Butler fand ich den Streifen überraschend gut.Die Dialoge sind dünn und die Story ähnlich dumpf wie beim ersten Teil. Aber mehr habe ich auch nicht erwartet. Dafür gibts viel mehr Blut und nackte Haut. Es dauert keine Minute und schon werden einem die ersten Brüste in Zeitlupe vor die Nase gehalten. Wenige Augenblicke später folgen schon die ersten Blutfontänen...

Bei "Rise of an Empire" handelt es sich definitiv um eine hübsche, ambitionierte und, im Sinne der Vorlage, sehr gute "Fortsetzung". Wer den ersten teil mochte wird den Zweiten wohl auch mögen. Wurde sehr, sehr gut unterhalten. Die Action war super inszeniert und Eva Green hat wohl einen der ambivalentesten Oneliner überhaupt verpasst bekommen. (Ambivalent deshalb weil der Satz sowohl mega peinlich als im Kontext des Films auch wunderbar ironisch, schon fast cool, wirkt)


Musste schon sehr schmunzeln an der Stelle. Mehr von dieser Selbstironie und der Film wäre noch ein größerer Spaß geworden!

8/10 wäre mein Rating.

Ich hoffe inständig, dass der Film soviel Kohle macht, dass noch ein dritter Teil kommt!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass da nochn dritte Teil kommt. Wäre auch ne schöne Analogie 300 = Trilogie. Ob das allerdings die Comics hergeben weiß ich nicht.

Meines Wissens gab bzw. gibt es nur eine Graphic Novel welche allerdings schon mit dem ersten Teil komplett abgedeckt wurde. Frank Millers Xerxes gibt es ja immer noch nicht zu erwerben. Deshalb kann ich nicht sagen wie viel mehr Material da noch für einen dritten Teil zu holen wäre. Da es allerdings um Xerxes geht, kann ich mir gut vorstellen, dass da noch genug Material übrig sein wird.

45 Mio am Startwochenende in den Staaten.

Oh mein...
Was war das denn?
Vorweg: Ich mag 300 und die damalige Kritik es sein Anti-iranischer Film konnte ich nur im Ansatz nachvollziehen.
Auch die Gewalt ist too much. Hatte hier das Gefühl das man unbedingt Spartacus toppen wollte. Dieser hat ja damals sich eindeutig von 300 inspirieren lassen und das konnten die Macher wohl schlecht auf sich sitzen lassen. Aber was zuviel ist zuviel. Freigabe absolut gerechtfertigt, aber macht es den Film besser? Alleine das Publikum das mit im Saal saß hat mir gezeigt wessen Geistes Kind ein großer Teil war. Generation "Digga" und "Alter" Stumpfe Schauwerte ersetzen keine Geschichte, die ich eh nicht erwartet habe. Aber meine nicht vorhandene Erwartung wurde sogar unterboten. Das war ein Totalreinfall, außer Eva Green die an Boshaftigkeit nicht zu überbieten ist bleiben alle Darsteller Gesichtslos und blass. Selbst der Stil wirkte wie ein lauer Aufguss des Erstlings und nervte mich nachher nur noch.
Ich bin zu tiefst entsetzt was mir da vorgesetzt wurde und wie unreflektiert das angenommen wird. Bin ja bekanntlich recht schmerzfrei wenn es um patriotisches Made in the USA geht, aber hier hatte ich permanent das Gefühl das eine Grenze überschritten wurde und hinter der selbst ich nur noch den Kopf schütteln kann.

??? :eek:
was ist dir denn über die Leber gelaufen? Ich weiss jetzt ehrlich gesagt nicht wo du mehr "Polemik und Propaganda" als nicht schon beim ersten Teil gesehen hast. Ich kann mit der Darstellung der Kriegswerbung leben, nicht umsonst ist der Film für Erwachsene freigegeben und eine Graphic Novel... ich denke dem Zuschauer ist es demnach zu zutrauen die filmische Botschaft nicht für bare Münze, sondern Teil dieses Fantasieproduktes zu werten.

Das nicht alle Figuren perfekt ausgearbeitet wurden, haben auch schon andere (mich eingeschlossen) angemerkt.

Was den Gewaltgrad angeht: Der Film hat eine 18er Freigabe bekommen und sicher nicht umsonst. Was spricht also bitte dann gegen eine explizite Darstellung? Das es hier um reinen Selbstzweck und die entsprechende Darstellung geht (wie auch schon im ersten 300) ist doch klar.