Wie versprochen meine Kritik, natürlich Spoilerfrei... ;)
Shutter Island:
Ganz großes Kino, die Kamerafahrten, die Schnitte, die Filmmusik,
da passt alles zusammen.
Gerade durch die oben genannten Aspekte wird eine unfassbar
klaustrophobisch-bedrohliche Atmosphäre erzeugt.
Der Anfang ist wegweißend und zieht den Zuschauer direkt in seinen
Bann, man hat über den Film hinweg ein stets bedrückendes Gefühl in
der Magengegend.
Was Scorsese und sein Weggefährte Di Caprio dort auf die Beine
stellen ist ganz großes Kino.
I-Tüpfelchen des ganzen ist die wie oben schon beschrieben filigran
eingesetzte Kameraführung von Robert Richardson der schon in Casino
und Shine a Light für Scorsese gearbeitet hat. Gerade er lässt den
Betrachter in eine verwirrende und unheimliche Welt abtauchen.
Seine schon fast isolierenden Bilder sind maßgebend für die
bedrohliche Atmosphäre.
In den letzten 25 Minuten lässt sich natürlich viel interpretieren,
für einen ausgeklügelten Lösungsansatz bedarf es allerdings viel
Zeit und Fantasie, ich denke man wird nie eine Antwort zu den
aufgestellten Hypothesen finden.
Shutter Island lebt von seiner Verwirrung und den daraus
resultierenden Fragen die sich der Zuschauer nach dem Film stellt,
ich denke das ist neben der technischen Seite des Film das
eigentliche Prunkstück.
Die Nachwirkung bei Filmen wie schon bei No Country for Old Men,
Blade Runner oder Die Verurteilten sind genau der Punkt die ein
Meisterwerk ausmachen, die einen Film zeitlos und unantastbar
machen, alles Filme die von der Gunst und den Gedanken des
Zuschauers leben, dass macht das ganze so besonders, gut
durchdachte Filme die auch ohne viel Action und Komödie
auskommen.
Shutter Island kann sich ohne Fehl und Tadel in diese Art von Film
einordnen.
Ein verwirrend, genialer Psycho-Thriller mit einem überragend
spielenden DiCaprio.
Anschauen!
10/10
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Shutter Island