Zunächst unterstellt er eine gewisse Willkür, bei der Auswahl der
Referenzen. Sprich Snyder wirft alles in einen Topf, rührt einmal
um und kocht nen Eintopf. Dabei ist es ihm egal welche Zutaten er
nimmt. Meines Erachtens nach liegt der Rezensent da aber
grundlegend falsch. Was da zitiert wird macht Sinn bis ins kleinste
Detail. Das Problem ist nur, dass der Wannabekritiker hier selbst
den Durchblick verliert und viele zentrale Aspekte schlicht nicht
erkennt. So tauscht Snyder eben nicht einfach deutsche Soldaten
gegen Zombies aus, sondern übersetzt ein Gedicht von Bertold Brecht
in die Sprache eines George Romero. So trägt die Protagonistin am
Ende nicht schlicht eine "japanisch anmutende Schuluniform". Nein
wir sehen hier wie
SPOILER! Inhalt
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Sailor Moon einem Polizisten in die Eier tritt
und sich damit ein kleines Mädchen vollkommen von seiner dominanten
Umwelt emanzipiert.
Dann unterstellt er Sexismus wo genau das Gegenteil passiert. Wenn
Snyder hübsche Mädchen in kurzen Röcken in den Schützengraben
stellt, ist im Film offensichtlich, dass hier genau die Phantasie
kritisiert wird, die dieser dvd-forumsmensch hier Snyder
attestiert. Es wird hier eine männliches Leitmotiv (Krieg)
hergenommen und mit einer klassischen Fanboyphantasie (kurze Röcke)
in Konstrast gesetzt. Daraus ergibt sich eine so absurdes Bild dass
selbst dem letzten sabbernden Fanboy klar werden dürfte, dass seine
Phanatsien vielleicht etwas ...naja...'komisch' sind
Und wenn er, der kritiker dann immer unterstellt, die Mädchen
würden aus ihrer Phantasiewelt zurückkehren und wieder vollkommen
hilflos sein, frage ich mich ob ich vielleicht einen anderen Film
gesehen habe. Die Mädchen, im Wesentlichen Babydoll, kommen so
sichtlich gestärkt aus der Phanatsie zurück dass man vollkommen
blind und taub sein muss um das nicht zu sehen.
Am Ende kommt dann die Kritik, dass Snyder Angst vor der Angst hat
und sich nicht traut, einen wirklich konsequenten Film zu machen.
Und schon wieder liegt er vollkommen falsch. Konsequenz ergibt sich
nicht aus dem Einsatz von Blut und Menstruationsflüssigkeit. Die
Methode, mit der Snyder hier vorgeht ist eine vollkommen andere,
als die in der Kritik genannten japanischen Filmemacher (insofern
werden da Äpfel mit Birnen verglichen). Snyder baut sich ein
popkulturelles Motiv auf, nur um es direkt im Anschluss kaputt zu
machen. Und genau damit schafft er Raum um dieses Motiv mit neuen
Mitteln neu zu erschaffen. und genau das erkennt der oben
genannten, wie viele andere Kritiker leider nicht.
ich habe meinen Senf zum Film gerade mal in meinem
Blog zusammengeschrieben.
Achja, alte Regel: Traue niemals einer Kritik in der der Name
'Lacan' vorkommt. Das ist ein ganz deutliches Indiz, dass der
Verfasser einfach nur auf die Kacke hauen will.