Die Insel Review
Was wird mit der Menschheit im 21.Jahrhundert geschehen? Viele von
uns stellen sich diese Frage, aber in einer Zeit, in der ein
technischer Fortschritt dem anderen folgt, kann dies keiner so
genau sagen. Eine mögliche Vision liefert uns der Film „Die Insel“.
Bei einem solchen Filmtitel vermag keiner so richtig einen derart
visionären Film vermuten, aber die folgenden Abschnitte werden uns
eines besseren belehren.
Story:
Eine
hübsche blonde Frau (Scarlett Johansson) in weißem
Gewand steht auf einem futuristischen Boot, dass an einer Bucht
vorbeifährt. Sie schaut sich um und erblickt
ihn (Ewan
McGregor) . Ihr Gewand flattert im Wind. Kaum setzt er zu einer
Bewegung an wird er plötzlich in die Tiefe gerissen und schreit um
Hilfe. Eine Stimme spricht zu ihm „Du bist etwas besonderes, etwas
ganz besonderes.“ Bilder eines Babys und eines Rennfahrers zischen
vorbei. „Die Insel erwartet dich!“ Er taucht auf und ringt nach
Luft. Plötzlich verschwindet alles um ihn herum und er findet sich
in seinem Bett wieder. Sein Blick streift durch ein steril weißes
Zimmer. Eine Computerstimme spricht zu ihm „Guten morgen Lincoln
Six Echo...“.
Lincoln Six Echo (Ewan McGregor) ist einer der vielen
tausend Überlebenden einer früheren Kontamination, die in einer
High-Tech-Einrichtung untergebracht sind. Die Versorgung und
Beschäftigung funktioniert wie ein Uhrwerk und wird von einem
geschulten Team und einem Zentralcomputer überwacht. Jeder Tag
gleicht dem anderen und Lincoln Six Echo beginnt sich nach dem Sinn
zu fragen. Plötzlich ruft der Computer zu einer Lotterie auf, in
der einer der Bewohner (angeblich) ausgelost wird für den Weg auf
das letzte Paradies „Die Insel“. Was hat dies zu bedeuten und was
ist die Insel eigentlich? Tausend Fragen fangen ihn an zu quälen
und die Albträume kehren immer wieder. Lincoln Six Echo wird immer
misstrauischer und dies verschweigt er auch nicht seiner
Rede-Freundin (da Körperkontakt strengstens unter den Bewohner
untersagt ist)
Jordan Two Delta (Scarlett Johansson).
Eines Tages entdeckt Lincoln eine Motte auf seiner Arbeitsstelle
und nimmt diese mit in sein Zimmer. Kurz darauf wird Jordan Two
Delta bei der Lotterie als Gewinnerin ausgelost, was Lincoln Six
Echo noch misstrauischer werden lässt. In der selben Nacht wird er
wieder von Albträumen gequält und wacht schweißgebadet in der Nacht
auf. Schließlich nimmt er die Motte und lässt sie in einem Schacht
frei und folgt ihr. Ein Stockwerk weiter oben macht er eine
grauenvolle Entdeckung und lernt die wahre Bedeutung der „Insel“
kennen. Von der Angst um Jordan getrieben berichtet er ihr davon
und flüchtet mit ihr aus der Einrichtung. Dies bleibt nicht
unbemerkt und eine Hetzjagd auf Leben und Tod nimmt ihren Lauf, die
noch viele Geheimnisse birgt...
Bild:
Der unterschied zwischen DVD und Blu-Ray ist deutlich zu erkennen.
Der verwendete Codec VC-1 lässt hier in vollem Maße auf 1080p seine
Muskeln spielen, obwohl hier nur ein BD-25Gb-Rohling verwendet
wurde. Die Farben leuchten in voller Pracht und auch die Kontraste
sind kräftig. Auch die Schärfe lässt keine Wünsche offen. Gerade
bei Szenen im Dämmerzustand und bei den Stadtszenen zeigt die
Bluray ihre ganze Macht und verleiht dem Film eine nie dagewesene
Atmosphäre. Ein Filmkorn ist nicht zu erkennen gewesen.
Obwohl dieser Film zu der ersten Generation der Blu-Ray
Veröffentlichungen gehört, gehört er heute noch zu den Top-BDs. Man
muss jedoch dazusagen, dass der Standard nicht ganz an die
Referenzqualität neuerer Blu-Rays wie The Dark Knight
heranreicht.
Sound:
Mit der richtigen Dolby 5.1-Anlage wird man als Soundliebhaber hier
förmlich verwöhnt. Der Ton wurde sehr gut abgemischt und zeigt vor
allem seine wahre Stärke bei den Verfolgungsszenen bei denen
Michael Bay als Regisseur sehr wohl zu überzeugen weiß. Zwar gibt
es nur eine Dolby 5.1 Spur in 4Sprachen, jedoch tut dies der
Stimmung keinerlei Verluste. Stellenweise hat man das Gefühl mitten
im Geschehen zu sein statt nur dabei. Man hört förmlich das Ausmaß
der Explosionen und wie Kugeln an einem scheinbar direkt vorbei
zischen. Zudem ist der Soundtrack sehr stimmungsvoll komponiert,
wofür Steve Jablonsky alle mal mit den Meisterwerken von Hans
Zimmer mithalten kann. Er kombinierte vor allem sanfte Trance Musik
mit stimmungsvollen Chorgesang. Manche mögen hierbei etwas
ungläubig wirken, jedoch überzeugen Sie sich selbst. Ohne eine
solch stimmungsvolle Musik, wären viele Filmszenen erst gar nicht
richtig zur Geltung gekommen. Der Sound ist ungelogen auf dieser
Blu-Ray ein sehr gut, obwohl er nicht an die Referenzklasse von
HD-Tonformaten heranreicht.
Ausstattung & Zusatzmaterial:
Die Extras beschränken sich leider nur auf ein 15minütiges Making
of und ein paar Trailer. Im Grunde wurde das Material direkt von
der DVD übernommen und ist auch nur in entsprechender Qualität
verfügbar. Hier hätte man evtl. noch den ein oder anderen
Leckerbissen bereit halten können.
Fazit:
Diese Blu-Ray war meine erste Blu-Ray und wurde Ende 2007
angeschafft. Ich war völlig hin und weg von der Umsetzung und ich
verwende die Verfolgungsszene auf dem Highway heute noch zur
Demonstration meines Heimkinos.
Die Story muss man in zwei Hälften splitten. In der ersten Stunde
greift der Film aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und
gesellschaftliche Standards auf und stellt diese in Frage, was dem
Film einen sehr philosophischen Charakter verleiht. Die zweite
Hälfte besteht fast nur aus Actionszenen, neigt aber nur selten zur
Übertreibung, sodass hier eine exzellente Mischung gelang, für die
Michael Bay einen Oscar verdient hätte.
Meine Bewertung in Punkten:
Film 10/10
Bild: 9/10
Ton:9/10
Extras: 5/10
Insgesammt komme ich zu dem Fazit, dass ich jedem diese Blu-Ray
empfehlen kann, da sie in fast allen Punkten zu überzeugen weiß und
man einen sehr erlebnisreichen Kino-Abend haben kann, der noch
lange in Erinnerung bleiben wird.
Mein Test-Equipment:
Beamer: Panasonic Pt-AE700E
Front&Rear-Boxen: JVC
Centerspeaker: Canton
Subwoofer: Heco
Receiver: Harman Kardon AVR3000
BD-Player: Playstation 3
Persönliche Anmerkung: Viele denken nun vielleicht, ich könnte es
nicht richtig beurteilen, da ich nicht aktuelles Equipment
verwendet habe. Wer dies glaubt, ist gerne auf eine Filmszene in
meinem Heimkino willkommen oder klickt sich hier:
http://www.youtube.com/watch?v=3PnyrXLiNGQ
Diese Filmszene ist direkt in meinem Heimkino von mir persönlich
aufgenommen worden. Es handelt sich dabei um die o.g.
Verfolgungsszene.
RSS Feeds