Also man muss ja klar sagen: Die Studios sind keine selbstlosen
Wohltäter.
Die haben die BDs ja nicht eingeführt, um dem Kunden ein besseres
Heimkinoerlebnis zu bieten (damit macht man es ihm nur
schmackhaft), sondern um a) nach dem Preisverfall der DVDs wieder
höhere Margen zu haben, b) neue Kopierschutztechniken einzuführen
(Satz mit x) und c) alte Titel ein weiteres Mal zu verkaufen.
Ebenso haben Importtitel ja nicht etwa deutschen Ton, weil die
Studios so nett zu uns sind, sondern um damit Produktionskosten zu
sparen.
Und die sonstige Ausstattung wie HD-Ton, digitale Kopie oder
sonstwas wird dann auch nur unter der Prämisse gemacht, dass es
sich rechnet. EIne digitale Kopie scheint so z.B. eher ein Zugpferd
zu sein als HD-Ton. Oder der HD-Ton führt dazu, dass statt einer
einheitlichen Euro-Version dann deren drei erstellt werden müssen,
was die Kosten entsprechend erhöht, ohne durch Mehrumsatz
ausgeglichen zu werden.
Dass Sony HD-Ton-Vorreiter ist, ist doch klar: Immerhin gewinnen
sie durch die Verbreitung der BD (Player, PS3, Presswerke,
Lizenzeinnahmen) und haben im Vergleich zu anderen Anbietern
geringere Lizenzgebühren und Produktionskosten.
Und der HD-Ton bei den Kleinanbietern hängt auch damit zusammen,
dass dort eben nicht so viele Sprachfassungen auf die Disk kommen.
"Die schärfsten Kritiker der Elche waren
früher selber welche."
(F. W. Bernstein)